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Projektname:Nationales Krebshilfe-Monitoring zur Solariennutzung
  1. Fragetext: Und wie oft tragen Sie eine Sonnenbrille?
  2. Antwortkategorien Niemals

    Selten

    Manchmal

    Oft

    Immer


    1. Empfehlungen: Frage:
      Wir empfehlen diese Frage genauso einzuleiten wie die vorhergehenden Fragen:
      An einem sonnigen Sommertag: Wie oft tragen Sie eine Sonnenbrille?

      Antwortformat:
      Anstelle der Antwortoption „niemals“ empfehlen wir die üblichere und einfachere Formulierung „nie“, sowie anstelle der Kategorie „immer“ die Antwortoption „sehr oft“ zu verwenden. Das gilt für die Fragen 14 – 19.

      Weitere Anmerkung zu den Fragen 14 bis 19:
      Insgesamt kann festgehalten werden, dass Befragte bei den Fragen 14-19 einen Unterschied in ihrem Verhalten im Alltag und ihrem Verhalten im Urlaub bzw. Freizeit machen könnten. Je nachdem, worauf der Fokus der Forschungsfrage liegt, könnte dies in einem Einleitungstext für die Fragen 14-19 spezifiziert werden:
      Für die folgenden Fragen stellen Sie sich bitte verschiedene Situationen des Alltags vor. Denken Sie bitte an sonnige Sommertage, in denen Sie sich mehr als 10 Minuten draußen im Freien aufgehalten haben.
      Generell erscheint es sinnvoll die Reihenfolge der Frageblöcke „Bräunungssucht“ und „Sonnenbaden“ im Fragebogen zu tauschen und zunächst die häufigeren und dann erst die selteneren Verhaltensweisen abzufragen.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Emergent Probing, General Probing, Specific Probing
  2. Befund zur Frage: Auch bei Frage 19 konnten alle Testpersonen eine entsprechende Antwortkategorie finden. Drei Testpersonen entscheiden sich für die Option „niemals“ und zwei für „manchmal“, während drei Befragte angeben, dass sie „oft“ eine Sonnenbrille tragen. Mit sieben Personen, wählt der überwiegende Teil der Befragten die Antwort „immer“ aus. Zudem sind in Bezug auf Frage 19 sind keine Schwierigkeiten erkennbar.
    Um herauszufinden, ob an irgendeiner Stelle der Sonnenschutz-Fragen (Fragen 14-19) Probleme aufgetreten sind, die nicht spontan, d.h. ohne explizite Nachfrage, seitens der Testpersonen geäußert wurden, wurde im Anschluss an Frage 19 jede Testperson gebeten, noch einige Nachfragen zu beantworten. Zunächst sollten die Befragten bewerten wie leicht oder schwer ihnen die Antwortvergabe anhand der Antwortoptionen „niemals“, „selten“, “manchmal“, „oft“ und „immer“ gefallen ist. 14 Testpersonen geben an, dass sie die Beantwortung als „sehr leicht“ (n=8) bzw. „eher leicht“ (n=6) einschätzen. Lediglich Testperson 04 empfindet einige Fragen als „eher schwer“ zu beantworten. Sie macht deutlich, warum ihr eine Einschätzung des durchschnittlichen Verhaltens schwer fällt: „Es ist schwierig zu differenzieren, was ich unter der Woche tue. Wenn ich beruflich draußen bin oder privat. Und am Wochenende sieht es wieder ganz anders aus als unter der Woche. Und wenn es heißt „in der Regel an einem sonnigen Tag“ dann ein Mittelwert zu finden, das ist schwer. Ich habe dann versucht eine Mitte zu finden.“
    Weiterhin geben alle Testpersonen außer Testperson 03 an, sich während des ganzen Frageblocks vorgestellt zu haben, dass sie an einem sonnigen Sommertag mehr als 10 Minuten draußen im Freien sind. Anhand der darauffolgenden Erläuterungen, wie die einzelnen Befragten zu ihren Antworten gekommen sind, wird dies deutlich:
    • „Ich habe mir so eine Situation vorgestellt, grade so wie letzte Woche, wo es so warm war. Und wie ich mich da verhalten habe.“ (TP 04)
    • „Ich stelle mir dann mich vor, wenn ich draußen bin an einem sonnigen Tag, wenn ich im Urlaub bin. Oder auch zuhause im Urlaub. Und mein Verhalten dann.“ (TP 05)
    • „Ich habe mir so einen typischen Tag vorgestellt, beispielsweise wie heute, über 30° Grad Celsius und habe mir überlegt wie ich mich normalerweise an so einem Tag verhalte." (TP 07)
    Auf eine eventuelle Problematik bei der Beantwortung der Fragen, macht TP 13 aufmerksam. Durch die Formulierung „sonniger Sommertag“ könnten Erinnerungen an Urlaubstage hervorgerufen werden, welche nicht dem typischen Verhalten entsprechen.
    • TP 13: „Aber ich habe bei sonnigem Sommertag eher an Urlaub gedacht als an Deutschland.“
    • TL: „Unterscheidet sich Ihr Verhalten im Urlaub maßgeblich anders?“
    • TP 13: „Ja. Weil im Urlaub die Sonne stärker ist und man da mehr Aufmerksamkeit aufbringt. Also wenn ich mit Freunden mich für eine Stunde an den Neckar sitzen treffe, kann es sein, dass ich andere Sachen im Kopf habe und den Sonnenschutz eher vergesse als im Urlaub. Da denkt man öfter ‚Badesachen mitnehmen, eincremen, Hut nicht vergessen‘.“
    Auch die Erläuterung von Testperson 02 macht deutlich, dass sich spezifische Handlungen vorgestellt werden und nicht das allgemeine Verhalten in der Sonne: „Ich hab mir vorgestellt, wie so die letzten Badeseetage abgelaufen sind und daraufhin habe ich die geantwortet.“
  1. Thema der Frage: Gesundheit/ Prävention
  2. Konstrukt: Sonnenschutz