Grundsätzlich wurde die Frage gut verstanden und richtig beantwortet. Bei einzelnen Befragten schien es allerdings so, als hätten sie die Anweisung nicht genau gelesen und versehentlich berufliche Aktivitäten oder Hausarbeit berücksichtigt. Dies könnte bspw. durch ein Unterstreichen des Wortes „nicht“ in der Instruktion behoben werden. Alternativ oder zusätzlich könnte man die Worte „in Ihrer Freizeit“ bereits in den Fragetext aufnehmen:
An wie vielen Tagen in der letzten Woche haben Sie sich in Ihrer Freizeit insgesamt 30 Minuten oder länger körperlich betätigt, sodass Sie stärker atmen mussten als gewöhnlich?
❯ Dazu zählen zum Beispiel Sport, schnelles Gehen oder Fahrradfahren.
❯ Nicht dazu zählen Hausarbeit oder körperliche Aktivitäten bei der Arbeit.
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 1 erfasst die Anzahl an Tagen in der letzten Woche, an denen sich die Befragten mindestens 30 Minuten körperlich betätigten.
Die Ziele der Testung bestanden darin herauszufinden, ob die Befragten die Frage wie intendiert interpretieren, und ob sie die Instruktion berücksichtigen. Insbesondere sollte untersucht werden, ob sie nur an Aktivitäten in der Freizeit denken und dabei Hausarbeit exkludieren. Zudem sollte untersucht werden, ob bezüglich des Fahrradfahrens nur das Fahrradfahren in der Freizeit bedacht wurde oder – wie intendiert – auch das Fahrradfahren, um von Ort zu Ort zu gelangen. Im Falle dessen, dass die Befragten die Frage unbeantwortet lassen, sollten die Gründe hierfür untersucht werden.
Befund:
Bei der Beantwortung von Frage 1 gab es keinen Item Nonresponse, d. h. alle 360 Testpersonen beantworteten die Frage. Die Testpersonen trugen dabei alle zugelassenen Antworten (Zahlenraum 0 bis 7) in das offene, numerische Feld ein (s. Tabelle 2).
Die Antworten der Befragten auf die offenen Nachfragen passten in der Regel zu den auf die Survey-Frage gegebenen Antworten. So erklärten alle Befragten, die „0 Tage“ eingetragen hatten, auf die kognitive Nachfrage, dass sie keinen Sport oder ähnliches gemacht hatten. Mehrere Befragte nahmen dabei explizit Bezug auf die Instruktion, körperliche Aktivitäten im Rahmen von Hausarbeit oder Berufstätigkeit auszulassen.
Die Mehrheit der Befragten, die angaben, sich an mindestens einem Tag in der letzten Woche 30 Minuten oder länger körperlich betätigt zu haben, erklärten, dass sie Sport gemacht hatten (n = 62, 66,7 %), darunter Sportkurse, Fitnessstudio, Home Workout, Joggen oder Laufen, Wandern, Volleyball, Fußball, Boxen, oder Schwimmen.
Davon nannten insgesamt 15 Personen, dass sie (unter anderem) Fahrrad gefahren waren, wobei sowohl Fahrradfahren als Freizeitaktivität als auch als Wegemittel genannt wurden. Es gab keine Anmerkungen von Befragten, dass sie Fahrrad gefahren seien, dies aber nicht inkludiert hatten.
In einigen weiteren Fällen (n = 18; 19,4 %) blieb aufgrund der Art der genannten Aktivitäten unklar, ob sie für mindestens 30 Minuten zu einem stärkeren Atmen als gewohnt führen, bspw. wenn Befragte Spazieren oder Wandern gehen oder Treppen steigen nannten. Zudem nannten einzelne Befragte Arbeiten am Haus bzw. in der Wohnung, die über wiederkehrende Hausarbeit hinausgeht. In allen Fällen ist es aber möglich, dass diese für die Befragten körperlich anstrengend waren und somit zurecht inkludiert wurden.
Insgesamt gaben zwölf Testpersonen (12,9 %) Antworten auf die kognitive Nachfrage, die darauf hinweisen, dass fälschlicherweise auch berufliche Tätigkeiten oder Hausarbeit in ihre Antwort eingeflossen waren.