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Projektname:Fragen zum Thema "Aktiver Transport"
  1. Fragetext: Sind Sie der Meinung, dass Sie Ihrer Gesundheit was Gutes tun, wenn Sie alltägliche Wegstecken (wie zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freizeitaktivitäten) mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen?
  2. Antwortkategorien Ja, voll und ganz

    Ja, eher schon

    Teils, teils

    Nein, eher nicht

    Nein, überhaupt nicht

    Weiß ich nicht.


    1. Empfehlungen: Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme der Frage hin, so dass sie in ihrer derzeitigen Form belassen werden kann.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Difficulty Probing, General Probing, Specific Probing, Category-Selection Probing, Emergent Probing
  2. Befund zur Frage: Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
    Frage 10 soll erfassen, ob die Befragten die Co-Benefits von aktivem Transport und Gesundheit wahrnehmen, d. h., ob sie grundsätzlich der Meinung sind, dass sie ihrer Gesundheit etwas Gutes tun, wenn sie Wegstrecken zu Fuß gehen bzw. mit dem Fahrrad fahren. Sollten sie der Aussage eher oder überhaupt nicht zustimmen, werden sie in der Folgefrage 11 nach den Gründen hierfür gefragt. Im Rahmen der Testung sollte untersucht werden, wie die Testpersonen zu ihren Antworten kommen und sich auf der Antwortskala einordnen. Bezüglich Frage 10 sollten insbesondere Gründe für die Wahl der Mittelkategorie „teils, teils“ und der Antwortoption „Weiß ich nicht“ betrachtet werden. Zudem sollte untersucht werden, wie leicht oder schwer die Beantwortung dieser Frage den Testpersonen fällt. Zuletzt wurde untersucht, wie Testpersonen antworten, die bereits einen Großteil ihrer Wegstrecken mit dem Fahrrad zurücklegen.

    Befund:
    Alle Testpersonen wählten als Antwort auf Frage 10 „Ja, voll und ganz“ (n = 9) oder „Ja, eher schon“ (n = 3).

    Wie kommen die Testpersonen zu ihren Antworten? Passt die von ihnen gewählte Antwortoption zu ihrer Begründung?
    Die Begründungen der Testpersonen passten durchweg zu ihren Antworten. Die Testpersonen erläuterten in der Regel, dass sie durch ihre Entscheidung für aktiven Transport zu ihrem Gesundheitszustand beitragen könnten, wobei sie auch ihre individuelle Belastbarkeit und andere gesundheitsfördernde Maßnahmen bei ihrer Antwort berücksichtigten.
    • „Das ist jetzt anders als bei der vorherigen Frage, weil man ja persönlich den größten Einfluss [auf seine Gesundheit] hat. Es kann schon was bringen, wenn man am Tag die 10 Minuten, die man sonst vielleicht mit der Straßenbahn fahren würde, einfach läuft. Das mache ich auch, deswegen bin ich der Meinung, dass es auf jeden Fall gut tut.“ (TP01, Antwort: Ja, voll und ganz)
    • „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sich zu bewegen ganz gut tut. Vor allen Dingen, ich habe einen Job, der hauptsächlich Schreibtischarbeit ist. Dann ist mal zu Fuß gehen oder Fahrrad zu fahren schon ein ganz guter Ausgleich. Generell habe ich das Gefühl, dass ich zu viel einfach rumsitze und mich nicht bewege. Ich musste nur kurz schmunzeln, weil mir gestern mein Physiotherapeut gesagt hat, ich solle mich schonen und möglichst wenig laufen.“ (TP02, Antwort: Ja, voll und ganz)
    • „Ich würde das Bejahen, also ‚Ja, eher schon‘, aber nicht ‚Voll und ganz‘, weil ich nicht glaube, dass es was großes Gutes tut. Da gibt es andere Sachen, die mehr Gutes tun können, wie eine gesunde Ernährung und wirklicher Sport. Aber ich würde sagen, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.“ (TP04, Antwort: Ja, eher schon)
    • „Hier würde ich sagen ‚Ja, voll und ganz‘, weil ich mir das gerne ein bisschen einreden möchte, und auch glaube, dass es so ist. Ich bin ja jemand, der sonst nicht viel auf seine Gesundheit achtet, ich rauche. [Mit dem Fahrradfahren] habe ich einen wichtigen Bestandteil. Dann habe ich das Gefühl, ich würde voll viel für meine Gesundheit tun [lacht]. Es geht auch darum, wie ich Fahrrad fahre. Ich bringe mich dabei andauernd in Grenzbereiche. Wenn ein Rennradfahrer vor mir fährt, muss ich den unbedingt überholen, das ist wie Krieg – da bekomme ich wirklich Bewegung. Das ist auch gut für die Psyche.“ (TP06, Antwort: Ja, voll und ganz)
    • „Weil ich mich nicht jeden Tag gleich fühle. Manchmal macht es keinen Sinn, wenn ich irgendwo hingehe. Dann bleibe ich lieber zu Hause und es geht mir am nächsten Tag besser. Ich weiß schon, dass es meiner Gesundheit gut tut [zu laufen], aber eben nur bis zu einem gewissen Grad, und dann kommen die Einschränkungen. Deswegen ‚eher schon‘.“ (TP12, Antwort: Ja, eher schon)
    Wie leicht oder schwer fällt es den Testpersonen, die Frage zu beantworten?
    Alle Testpersonen fanden Frage 10 „sehr leicht“ (n = 10) oder „eher leicht“ (n = 2) zu beantworten. Nur eine Testperson bezog sind in ihrer Antwort auch in dieser Frage stark auf ihren E-Scooter, obwohl nur nach dem Fahrrad und dem Laufen zu Fuß gefragt war. Für sie stand dabei der Aspekt, an der frischen Luft zu sein, als gesundheitsfördernde Maßnahme im Vordergrund.

    „Einfach mehr Bewegung, mehr an der frischen Luft sein, mehr mit dem Fahrrad fahren, mehr mit dem E-Scooter fahren, einfach draußen sein, Bewegung und nicht kurze Strecken irgendwie mit dem Auto. Zum Beispiel, wenn ich schnell eine Packung Mehl kaufen will. Andere steigen da direkt ins Autofahren, eine Minute zum Rewe und kaufen da dann. Ich laufe dann dahin oder ich fahre mit meinem E-Scooter, deswegen ich tue mir auf jeden Fall was Besseres, als wenn ich dann diese kurzen Strecken mit dem Auto fahre. Deswegen ‚Ja, voll und ganz‘.“ (TP03, Antwort: Ja, voll und ganz)
  1. Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
  2. Konstrukt: Meinung zur Gesundheitsförderung durch aktive Mobilität