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Projektname:The Role of Economic Preferences for Preventive Health Behavior: The Case of Skin Cancer Screening
  1. Einleitungstext: Sie haben Ihren allgemeinen Gesundheitszustand auf Niveau [x = Antwort zu Frage 1] eingeschätzt.
    Nun stellen Sie sich bitte vor, dass Sie an einem bestimmten Zeitpunkt vorrübergehend erkranken, bspw. an einer starken Erkältung, wodurch sich Ihr Gesundheitszustand auf [x – 10] verschlechtert.
  2. Fragetext: Angenommen Sie hätten die Wahl, dass diese Erkrankung entweder im nächsten Jahr oder in zwei Jahren auftritt, wobei die Dauer der Krankheit variieren kann. Bitte geben Sie an, für welche Dauer an Tagen Sie die beiden Situationen gleich gut oder gleich schlecht bewerten:

    20 Tage mit einer Gesundheit von [x – 10] im nächsten Jahr sind für mich genauso gut oder schlecht wie _____ Tage mit einer Gesundheit von [x – 10] in zwei Jahren.
  3. Instruktionen: (Bitte Anzahl der Tage angeben.)

    1. Empfehlungen: Wir empfehlen, diese Frage (sowie die Fragen 12, 13 und 15) nicht im Fragebogen zu verwenden, sondern stattdessen die Alternativformulierungen (Fragen 2 bis 11) einzusetzen, um das Zeitpräferenzverhalten der Befragten zu erfassen. Im Vergleich zu den Fragen 2 bis 11 ist die Aufgabe der Befragten in den Fragen 12 bis 15 sehr viel komplexer und diese daher sehr viel schwerer zu beantworten.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting General Probing, Specific Probing
  2. Befund zur Frage: Vergleichbar mit den beiden vorherigen Fragen, beantworten vier der Befragten (TP 01, 03, 05, 09) die Frage erneut zeitkonsistent ohne Diskontierung und geben an, dass 20 Tage Krankheit im nächsten Jahr, bei einem gleichbleibenden Gesundheitszustand (minus 10 Punkte vom ursprünglichen Gesundheitszustand) genauso gut oder schlecht sind wie 20 Krankheitstage in zwei Jahren. Testperson 07 gibt an, dass 20 Krankheitstage im nächsten Jahr genauso gut oder schlecht sind, wie 15 Krankheitstage in zwei Jahren.

    Drei Testpersonen (01, 03, 07) merken spontan an, dass die Frage die Gleiche sei, wie die Vorherige: „Eigentlich das Gleiche. Oder nicht? Ist das nicht die gleiche Frage? […] Ab einem gewissen Alter ist es eher so, dass man sowas lieber vorher hat“ (TP 03). Auf den ersten Blick war die unterschiedliche Fragestellung durch die ähnliche Formulierung nicht ersichtlich, wurde nach dem erneuten Lesen oder der Erklärung durch den Testleiter jedoch ersichtlich.

    Testperson 09 erkennt, dass es sich in dieser Frage um denselben Zeitabstand zwischen den angegeben Jahren handelt, wie in der Frage zuvor und antwortet deshalb erneut zeitkonsistent und ohne Diskontierung: „Der Abstand ist der Selbe, d.h. bei Frage Nummer 2 war der Abstand ebenfalls ein Jahr und deswegen mache ich hier keinen Unterschied, wie weit das Zeitintervall von mir weg ist.“

    Testperson 07 gibt dieses Mal an, dass die Beantwortung der Frage hier, in Bezug auf Frage 12, erneut „eher schwer“ war. Sie begründet die zeitinkonsistente Angabe von 15 Tagen mit dem Bezug auf die vorherigen Fragen: „Weil ich ja vorhin auch 15 angegeben habe. Ich kann ja jetzt nicht 20 Tage schreiben wenn ich vorher sage, es sind in diesem Jahr und dann in nächstem Jahr 15. […]“ Die Testperson hat allgemein Schwierigkeiten sich ein solches potenzielles Krankheitsszenario vorzustellen und dementsprechend vorausschauend zu antworten.
  1. Thema der Frage: Gesundheit/ Beschwerden
  2. Konstrukt: relative Präferenz von zwei Erkrankungszeitpunkten