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Projektname:FReDA-W4 – Fragen zu den Themen Haushaltsgröße, Einkommen, idealer Erwerbsumfang von Eltern, Arbeitszeit und regionale Daseinsvorsorge
  1. Fragetext: Wie hoch war Ihr persönliches Netto-Einkommen, also das Einkommen nach Abzug von Steuern und Beiträgen zur Sozialversicherung, im letzten Monat?
  2. Instruktionen: Gemeint ist die Summe, die sich aus Lohn , Gehalt, Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit, Rente oder Pension ergibt. Rechnen Sie bitte auch die Einkünfte aus öffentlichen Beihilfen, Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, Vermögen, Wohngeld, Kindergeld und sonstige Einkünfte hinzu.
    Falls Sie selbstständig sind: Bitte schätzen Sie Ihren monatlichen Gewinn nach Steuern.
  3. Antwortkategorien Euro im letzten Monat:

    Weiß nicht


    1. Empfehlungen: Da mehrere Testpersonen darauf hinweisen, dass die Frage privater Natur sei, kann man zudem vermuten, dass die Antwortoption „Weiß nicht“ auch genutzt wird, um die Auskunft zu verweigern. Sollten diese beiden Formen des Nonresponse unterschieden werden, sollte die Antwortoption „Ich möchte nicht antworten“ ergänzt werden.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Category Selection Probing, Difficulty Probing, Specific Probing, Process Probing
  2. Befund zur Frage: Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
    Frage 11 erfragt das persönliche Nettoeinkommen.von Menschen in Mehrpersonenhaushalten.

    Befund:
    Sowohl beim Haushaltsnettoeinkommen (Frage 10) als auch beim persönlichen Einkommen trugen etwa vier von fünf Testpersonen einen numerischen Wert ein, während etwa 20 Prozent „Weiß nicht“ angaben (siehe Tabelle 4). Dass Testpersonen sowohl eine numerische Antwort als auch „Weiß nicht“ eintrugen, oder aber die Frage gänzlich unbeantwortet ließen, kam nur in Einzelfällen vor. Es gab weder einen Unterschied in der Wahrscheinlichkeit, eine numerische Antwort zu geben, zwischen den Frageversionen (Haushaltsnettoeinkommen: Chi2(2) = .943, p = .624; Persönliches Nettoeinkommen: Chi2(2) = 2.419, p = .298), noch im mittleren Einkommen (Haushaltsnettoeinkommen: t(192) = 0.484, p = .629; Persönliches Nettoeinkommen:t(160) = 1.180, p = .240). Keine der Testpersonen brach die Umfrage während der Fragen zum Einkommen ab. Es bestand ebenfalls kein Unterschied bezüglich der Antwortzeiten zwischen den beiden Frageversionen für Frage 10 (Version 1: M = 16.13, SD = 9.42, n = 110; Version 2: M = 16.76, SD = 8.90, n = 115; t(223) = -0.52, p= .607) oder Frage 11 (Version 1: M = 9.49, SD = 4.45, n = 90; Version 2: M = 8.88, SD = 3.87, n = 86; t(174) = 0.96, p = .338).

    Lesen die Befragten die Instruktionen und/oder werden sie als störend wahrgenommen?
    Zwei Drittel der Testpersonen (66,0 %; n = 161) gaben an, die Instruktion ganz gelesen zu haben, während etwa ein Drittel angab, sie eher überflogen oder gar nicht gelesen zu haben. Dies unterschied sich nicht statistisch signifikant zwischen den Frageversionen (Chi2(2) = 4.636, p = .098). Die Instruktionen zum Einkommen wurden im Rahmen des Pretests also etwas seltener gelesen als die Instruktionen zur Haushaltsgröße (Frage 1). Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die beiden Fragen zum Einkommen (Frage 10 und 11) im Pretest am Ende des Fragebogens gestellt wurden.

    Die Testpersonen wurden zudem gebeten auf einer Skala von 1 bis 7 anzugeben, ob sie die Instruktion als störend empfanden, wobei ein Wert von 1 „überhaupt nicht störend“ und 7 „sehr störend“ bedeutete. Im Durchschnitt gaben die Testpersonen einen leicht höheren Wert als bei Frage 1 an, was bedeutet, dass die Instruktion als etwas störender wahrgenommen wurde. Der Wert lag sehr nahe dem mittleren Wert von 4 mit einer leichten Rechtsschiefe an (M = 3.74, SD = 1.86, Schiefe = 0.07: n = 244) an, wobei es keinen signifikanten Unterschied nach Frageversion gab (t(242) = -.445, p = .656).

    Ist den Testpersonen bei Frage 11 bewusst, dass es nun um ihr persönliches Einkommen geht?
    Testpersonen, die in Mehrpersonenhaushalten lebten, wurden sowohl nach ihrem Haushalts- als auch ihrem persönlichen Nettoeinkommen gefragt. Davon gaben 25 Testpersonen an, keines der beiden Einkommen zu kennen, 18 Testpersonen ließen die Frage nach dem Haushaltsnettoeinkommen unbeantwortet, und acht die Frage nach dem persönlichen Nettoeinkommen. Insgesamt gaben 145 Testpersonen numerische Antworten auf beide Fragen.

    Die klare Mehrheit der Testpersonen (n = 108; 74,5 %) gab ein höheres Haushalts- als persönliches Einkommen an. Fast alle anderen Testpersonen nannten den gleichen Betrag (n = 32; 22,1 %) und begründeten dies damit, dass nur sie zum Haushaltseinkommen beitrugen. Nur in fünf Fällen gaben die Testpersonen bei ihrem eigenen Einkommen einen höheren Wert an als bei ihrem Haushaltseinkommen, wobei die Beträge in einem Fall sehr nah beieinander lagen. Die Gründe hierfür wurden im Zuge der kognitiven Nachfragen nicht klar, so dass es sich möglicherweise um versehentliche Fehler bei der Eingabe handelt.
  1. Thema der Frage: Soziodemographie
  2. Konstrukt: Persönliches Nettoeinkommen