Eingesetzte kognitive Technik/en:
Category Selection Probing, Difficulty Probing, Specific Probing, Process Probing
Befund zur Frage:
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 11 erfragt das persönliche Nettoeinkommen.von Menschen in Mehrpersonenhaushalten.
Befund:
Sowohl beim Haushaltsnettoeinkommen (Frage 10) als auch beim persönlichen Einkommen trugen etwa vier
von fünf Testpersonen einen numerischen Wert ein, während etwa 20 Prozent „Weiß nicht“ angaben
(siehe Tabelle 4). Dass Testpersonen sowohl eine numerische Antwort als auch „Weiß nicht“ eintrugen, oder aber die Frage gänzlich unbeantwortet ließen, kam nur in Einzelfällen vor. Es gab weder
einen Unterschied in der Wahrscheinlichkeit, eine numerische Antwort zu geben, zwischen den Frageversionen (Haushaltsnettoeinkommen: Chi2(2) = .943, p = .624; Persönliches Nettoeinkommen:
Chi2(2) = 2.419, p = .298), noch im mittleren Einkommen (Haushaltsnettoeinkommen: t(192) = 0.484,
p = .629; Persönliches Nettoeinkommen:t(160) = 1.180, p = .240). Keine der Testpersonen brach die
Umfrage während der Fragen zum Einkommen ab. Es bestand ebenfalls kein Unterschied bezüglich
der Antwortzeiten zwischen den beiden Frageversionen für Frage 10 (Version 1: M = 16.13, SD = 9.42,
n = 110; Version 2: M = 16.76, SD = 8.90, n = 115; t(223) = -0.52, p= .607) oder Frage 11 (Version 1:
M = 9.49, SD = 4.45, n = 90; Version 2: M = 8.88, SD = 3.87, n = 86; t(174) = 0.96, p = .338).
Lesen die Befragten die Instruktionen und/oder werden sie als störend wahrgenommen?
Zwei Drittel der Testpersonen (66,0 %; n = 161) gaben an, die Instruktion ganz gelesen zu haben,
während etwa ein Drittel angab, sie eher überflogen oder gar nicht gelesen zu haben. Dies unterschied sich nicht statistisch signifikant zwischen den Frageversionen (Chi2(2) = 4.636, p = .098). Die
Instruktionen zum Einkommen wurden im Rahmen des Pretests also etwas seltener gelesen als die
Instruktionen zur Haushaltsgröße (Frage 1). Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die
beiden Fragen zum Einkommen (Frage 10 und 11) im Pretest am Ende des Fragebogens gestellt wurden.
Die Testpersonen wurden zudem gebeten auf einer Skala von 1 bis 7 anzugeben, ob sie die Instruktion als störend empfanden, wobei ein Wert von 1 „überhaupt nicht störend“ und 7 „sehr störend“
bedeutete. Im Durchschnitt gaben die Testpersonen einen leicht höheren Wert als bei Frage 1 an,
was bedeutet, dass die Instruktion als etwas störender wahrgenommen wurde. Der Wert lag sehr
nahe dem mittleren Wert von 4 mit einer leichten Rechtsschiefe an (M = 3.74, SD = 1.86,
Schiefe = 0.07: n = 244) an, wobei es keinen signifikanten Unterschied nach Frageversion gab
(t(242) = -.445, p = .656).
Ist den Testpersonen bei Frage 11 bewusst, dass es nun um ihr persönliches Einkommen geht?
Testpersonen, die in Mehrpersonenhaushalten lebten, wurden sowohl nach ihrem Haushalts- als
auch ihrem persönlichen Nettoeinkommen gefragt. Davon gaben 25 Testpersonen an, keines der
beiden Einkommen zu kennen, 18 Testpersonen ließen die Frage nach dem Haushaltsnettoeinkommen unbeantwortet, und acht die Frage nach dem persönlichen Nettoeinkommen. Insgesamt gaben 145 Testpersonen numerische Antworten auf beide Fragen.
Die klare Mehrheit der Testpersonen (n = 108; 74,5 %) gab ein höheres Haushalts- als persönliches
Einkommen an. Fast alle anderen Testpersonen nannten den gleichen Betrag (n = 32; 22,1 %) und
begründeten dies damit, dass nur sie zum Haushaltseinkommen beitrugen. Nur in fünf Fällen gaben
die Testpersonen bei ihrem eigenen Einkommen einen höheren Wert an als bei ihrem Haushaltseinkommen, wobei die Beträge in einem Fall sehr nah beieinander lagen. Die Gründe hierfür wurden
im Zuge der kognitiven Nachfragen nicht klar, so dass es sich möglicherweise um versehentliche
Fehler bei der Eingabe handelt.