Ziel der Testung:
Ziel der kognitiven Nachfragen war es herauszufinden, ob es den Testpersonen schwerfällt, insgesamt 25 Personen aus ihrem sozialen Umfeld zu nennen. Darüber hinaus sollte untersucht werden, woran sich die Testpersonen bei der Beantwortung der Frage orientieren. Zu guter Letzt sollte erfasst werden, wie die Testpersonen reagieren, wenn Vornamen doppelt vorkommen.
Befund:
Können die Befragten 25 Vornamen aus ihrem Umfeld nennen?
Alle Testpersonen konnten 25 Vornamen aus ihrem Umfeld nennen. Lediglich zwei der zehn Testpersonen gaben an, dass ihnen die Beantwortung der Frage „eher schwer“ gefallen sei, da sie bei der Beantwortung der Frage etwas länger überlegen mussten.
Wie gehen die Befragten beim Beantworten der Frage vor?
Bei der Beantwortung der Frage gaben die Testpersonen an, beginnend an Personen gedacht zu haben, denen sie nahestehen oder mit denen sie in letzter Zeit häufig Kontakt hatten:
- „Als Erstes habe ich an die ganz nahestehenden Personen gedacht. Der engste Freundes- und Familienkreis. Dann die Kollegen und weitere Bekannte. Ich habe auch einfach mal bei WhatsApp geguckt, mit wem ich da so Kontakt hatte.“ (TP03)
- „Als Erstes sind mir sehr gute Freunde eingefallen, mit denen man täglich Kontakt hat. Und direkt im Anschluss Arbeitskollegen, mit denen man sehr eng zusammen arbeitet im Arbeitsbereich, weil das ein sehr großer Teil im Leben ist.“ (TP07)
- „[Ich habe] an die letzten Tage [gedacht], mit wem man zusammengesessen hat, mit wem man gearbeitet hat. Familiär, mit wem man Zeit verbracht hat.“ (TP10)
Drei Testpersonen gaben an, dass sie sich beim Beantworten der Frage auch an der eingeblendeten Showcard orientiert hätten, auf der verschiedene soziale Kontexte zu sehen waren:
- „Also, wenn mir kein Name eingefallen ist, dann habe ich da [auf der Showcard] noch einmal nachgeschaut.“ (TP02)
- „Ich habe das von oben nach unten abgearbeitet, so wie es [auf der Showcard] gelistet ist. Zur Kategorie "Verein/Hobbies/Religion" habe ich keinen Namen genannt, weil das nicht auf mich zutrifft.“ (TP08)
- „Ich habe mir eine Kategorie nach der anderen ein bisschen angeguckt und habe dann intuitiv die Leute, die mir in den Kopf gekommen sind, genannt. Was dadurch beeinflusst wurde, wie kurzfristig es her ist, dass ich die Leute gesehen habe. Wie häufig ich sie sehe und wie eng meine Beziehung zu ihnen ist.“ (TP09)
Wie gehen die Befragten vor, wenn Vornamen doppelt vorkommen?
Bei sechs Testpersonen kamen Vornamen doppelt vor. Auf Hinweis der Interviewer*innen, dass zwischen diesen Personen im Laufe des Interviews unterschieden werden soll und sie daher eindeutig identifizierbar sein müssen, gaben die Testpersonen entweder ein Kürzel des Nachnamens, das Alter der Person(en) oder einen Begriff, welcher sich auf den Kontext der Beziehung (z. B. Sport) bezieht, an.