Die Begründungen der Testpersonen passten bei dem überwiegenden Anteil der Befragten zur ausgewählten Antwortoption. Zudem gab es kaum Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage und diejenigen Testpersonen, die angaben, dass auch eine andere Antwortmöglichkeit in Frage käme, wählten die Antwortmöglichkeit aus, die auf sie am ehesten zutraf. Lediglich bei den Antwortoptionen „Überzeugter Single, also nicht auf der Suche nach einem/r Partner/in“ und „Auf der Suche nach einem/r Partner/in“ gab es einige Testpersonen, die angaben, offen für eine Beziehung zu sein und sich daher nicht als überzeugte Single zu bezeichnen, oder nicht aktiv nach einem*einer Partner*in zu suchen. Damit sich Personen, die sich weder als überzeugte Singles noch als aktiv auf der Suche befindliche Singles einordnen, einer Kategorie zuordnen können, empfehlen wir die Ergänzung einer weiteren Antwortoption und die Antwortoptionen wie folgt zu ändern:
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 1 wurde nur Testpersonen gestellt, die angegeben hatten, sich momentan nicht in einer festen Partnerschaft zu befinden. Die Frage soll Informationen zur Art des Single-Status erfassen.
Ziel der kognitiven Nachfragen war es herauszufinden, ob die Antwortkategorien verständlich sind, ob sie disjunkt sind, sich also gegenseitig ausschließen, und ob die Befragten Schwierigkeiten haben, sich einer der Antwortkategorien zuzuordnen.
Befund:
In Tabelle 2 ist die Häufigkeitsverteilung der Antworten auf Frage 1 dargestellt. Es gab keinen Item Nonresponse, d. h. alle 118 Testpersonen, die die Frage nach dem Single-Status gestellt bekamen, beantworteten die Frage. Alle fünf geschlossenen Antwortkategorien wurden genutzt. Davon wurden am häufigsten die beiden Antwortoptionen „Überzeugter Single, also nicht auf der Suche nach einem/r Partner/in“ und „Auf der Suche nach einem/r Partner/in“ gewählt. Fünf Testpersonen selektierten die halboffene Antwortoption „Sonstiges, und zwar“. Die Einträge in das offene Textfeld sind ebenfalls in der Tabelle enthalten.
Passen die Begründungen zur ausgewählten Antwortoption und sind die Antwortkategorien verständlich?
Um zu untersuchen, ob die Antwortkategorien verständlich sind und sich die Befragten einer der genannten Antwortkategorien zuordnen konnten, wurden sie gebeten, ihre Antwort näher zu begründen. In den meisten Fällen (n = 93, 89,4 %) passten die Begründungen der Testpersonen zu der jeweils ausgewählten Antwortoption. Probleme bei der Auswahl der Antwortoption zeigten sich bei insgesamt elf Testpersonen (10,6 %). Acht dieser Testpersonen selektierten die Antwort „Überzeugter Single, also nicht auf der Suche nach einem/r Partner/in“, gaben jedoch an, offen für eine Beziehung zu sein:
Die anderen drei Testpersonen wählten die Antwortoption „Auf der Suche nach einem/r Partner/in“ aus. Allerdings gaben diese an, dass sie nicht auf der Suche seien, diese Antwortoption aber ausgewählt hätten, da der Begriff „überzeugter Single“ auf sie nicht zutreffe:
Gibt es mehrere Antwortoptionen, die zutreffen?
Zusätzlich wurde den Testpersonen eine kognitive Nachfrage gestellt, um zu überprüfen, ob es Überschneidungen mit anderen Antwortoptionen gab. Dabei wurden sie gefragt, ob neben der von ihnen selektierten auch eine oder mehrere andere Antwortoptionen auf sie zuträfen. Zwanzig Testpersonen (17,0 %) gaben an, dass auch eine andere Antwortoption für sie in Frage kam. Daraus ergaben sich sieben unterschiedliche Kombinationen der ausgewählten Antwortoption in Frage 1 und der Antwortoption, die auf die kognitive Nachfrage genannt wurde. Bei 13 Testpersonen deutet die zusätzlich genannte Antwortoption darauf hin, dass sie in Frage 1 diejenige Antwortoption auswählten, die von den verschiedenen Kategorien am ehesten auf sie zutraf. Zum Beispiel wählte eine Testperson in Frage 1 die Antwortoption „‚Freundschaft Plus’, also Geschlechtsverkehr mit einer befreundeten Person, aber nicht fest mit ihr zusammen“ aus und erklärte: „Es beschreibt am besten die Situation“ (TP494). Als weitere zutreffende Antwortoption nannte diese Testperson die Antwortkategorie „Überzeugter Single, also nicht auf der Suche nach einem/r Partner/in“.
Allerdings gaben drei Testpersonen an, dass sowohl die Antwortoption „Überzeugter Single, also nicht auf der Suche nach einem/r Partner/in“, als auch die Antwortoption „Auf der Suche nach einem/r Partner/in“ in Frage käme. Wie bereits im vorherigen Abschnitt („Passen die Begründungen…?“) dargestellt, deutet dies daraufhin, dass Testpersonen, die Single sind, aber sich weder als „überzeugter Single“ noch als „auf der Suche“ einordnen, Probleme haben, sich für eine Antwortoption zu entscheiden.
Des Weiteren gaben von den 118 Testpersonen, die Frage 1 beantworteten, sieben (5,9 %) Testpersonen an, dass ihnen die Beantwortung der Frage „eher schwer“ oder „sehr schwer“ gefallen sei. Darunter waren vier Testpersonen, die angaben, dass keine Antwortoption vollumfänglich auf sie zutreffe und eine Testperson, die erklärte, dass sich zwei Antwortoptionen überschneiden würden („Weil überzeugter Single und Freundschaft plus für mich das Gleiche ist.“, TP526).