Fragetext:
Alles in allem, wie würden Sie die Führungsqualitäten [F7: Ihres direkten Vorgesetzten] [F7: Ihrer direkten Vorgesetzten] beurteilen?
Instruktionen:
Antwortkategorien:
sehr gut
gut
schlecht
oder sehr schlecht
Kann ich nicht beurteilen
Empfehlungen:
Alle Begründungen der Testpersonen passten zur ausgewählten Antwortoption. Eine Testperson gab an, dass ihr eine Mittelkategorie, wie z. B. „mittelmäßig“ gefehlt habe. Auch sie konnte sich schluss-endlich jedoch für eine der angebotenen Kategorien entscheiden. Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme der Frage hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form beibehalten werden kann. Ob eine Mittelkategorie zu empfehlen wäre, kann aufgrund der geringen Fallzahl im kognitiven Pretest nicht beurteilt werden. Hierzu wäre ein quantitativer Pretest mit einer deutlich höheren Fallzahl erforderlich, um zu untersuchen, ob sich das Antwortverhalten (z. B. Item Nonresponse, Varianz) der Befragten je nach Antwortskala unterscheidet.
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Category Selection Probing, Difficulty Probing
Befund zur Frage:
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Bei Frage 9 sollen die Befragten eine Gesamtbewertung der Führungsqualität der*des direkten Vor-gesetzten vornehmen. Ziel der kognitiven Nachfragen war es zu untersuchen, wie die Testpersonen ihre Antworten auf die Frage begründen und ob die Begründungen zu den jeweiligen Antworten passen. Darüber hinaus sollte analysiert werden, ob die Antwortkategorien ausreichend sind oder ob noch eine Mittelkategorie, wie z. B. „mittelmäßig“, angeboten werden sollte.
Befund:
Der überwiegende Teil der Testpersonen (
n = 7) bewertete die Führungsqualitäten ihres*ihrer Vorgesetzten als „gut“, zwei Befragte als „sehr gut“ und drei Befragte als „schlecht“.
Alle Begründungen der Testpersonen passten zur jeweils ausgewählten Antwortoption:
- „Also eigentlich kann man immer bei meiner Chefin anfragen, ob man Probleme hat oder Feedback möchte. Und wenn die Chefin irgendwas mitbekommt, was man gut gemacht hat, dann gibt sie einem direkt auch Lob. Und ich komme auch generell einfach gut mit ihr klar. Deswegen habe ich mich so entschieden.“ (TP09, Antwort: Sehr gut)
- „Ich finde, dass er vor allem fachlich ein sehr guter Chef ist. Was dann noch fehlt zu sehr gut ist die zwischenmenschliche Ebene, die manchmal etwas besser sein könnte.“ (TP08, Antwort: Gut)
- „Wir haben ein gutes Verhältnis, wir sind sehr offen miteinander und wir reden auch ganz offen darüber, was aus seiner Sicht gut und was schlecht ist. Und eben auch über diese Diskrepanz, die wir da haben, weil er fachlich nicht im Thema ist. Da haben wir eine gute Möglichkeit, miteinander zu reden. Also er weiß das, er erkennt das auch an und lässt uns da sehr viele Freiheiten. Manchmal ist er zu euphorisch was alles angeht und macht uns sehr viel mehr Arbeit, die wir hätten vermeiden können, wenn wir es anders gemacht hätten.“ (TP12, Antwort: Gut)
- „Ich habe mich in erster Linie für diese Antwort entschieden, weil das Feedback meistens auf Kritik basiert und nichts Positives zurückkommt. Und weil ich allgemein kaum Unterstützung bekomme.“ (TP06, Antwort: Schlecht)
Von den zwölf Befragten gab eine Testperson an, die Beantwortung der Frage als „eher schwer“ empfunden zu haben, da eine Mittelkategorie fehle (
„Hätte es eine Mittelkategorie gegeben, dann hätte ich die gewählt.“; TP01, Antwort: Schlecht).
Thema der Frage:
Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Konstrukt:
Gesamtbewertung Führungsqualität direkte*r Vorgesetzte*r