Frageformat und Antwortoptionen: Da einige Testpersonen bei verschiedenen Fragen Probleme hatten, sich zwischen Person A und B zu entscheiden, und ihren Unmut über das Fehlen alternativer Antworten äußerten, empfehlen wir, das Einbauen einer expliziten Non-response Kategorie („Beide“ bzw. „Keine von beiden“) zu überprüfen. Die Höhe der Item Non-response und der Drop-out Rate mit und ohne Non-response Kategorie sollte in einem quantitativen Pretest untersucht werden.
Zudem sollte die Beschreibung von Person A umgeschrieben werden, um deutlich zu machen, ob es sich um eine (Real-)Schülerin handele und ob die beiden beschrieben Personen etwa gleich alt sind.
Frage 14: Neben dem Fehlen einer Non-response Kategorie deuten die Ergebnisse des Pretests auf keine Probleme der Frage hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden kann.
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 14 soll binär erfassen, welcher Person im politischen Kontext mehr Wirksamkeit zukommt.
Leitfragen und Befunde:
Alle der Fragen 13 bis 16 wurden von einer oder zwei der Testpersonen nicht beantwortet, wobei zu beachten ist, dass es sich um insgesamt drei der Testpersonen handelte, die eine, zwei bzw. drei Fragen unbeantwortet ließen.
In Bezug auf die Fragen im schulischen Kontext, stimmten in Frage 13 drei Testpersonen zu, dass Person B von ihren Lehrern mehr zugetraut werde. Allerdings gaben alle Testpersonen, die Frage 15 beantworteten, an, dass Person B in der Schule eher unfair behandelt werden würde.
Bezüglich der politischen Wirksamkeit stimmten jeweils drei Testpersonen dafür, dass Person A eher von der Politik gehört werde (Frage 14) und später eher Einfluss auf die Politik nehmen könne (Frage 16).
Was verstehen die Testpersonen unter dem Ausdruck „von der Politik gehört werden“?
Die Testpersonen dachten an verschiedene Arten, politisch Gehör zu finden. Die Assoziationen reichten vom reinen Wählen und seine Meinung im politischen Diskurs wiederfinden, bis hin dazu, Teilnahme an der politischen Gestaltung zu haben:
Aus welchen Gründen entscheiden sich die Testpersonen in Frage 14 für eine Person?
Drei Testpersonen gaben an, dass Person A von der Politik eher gehört werden würde. Davon argumentierten zwei Testpersonen, dass Person A aufgrund ihrer Herkunft die höheren Chancen hätte. Die dritte Testperson hingegen stellte sich aufgrund der Beschreibung des bereits vorhandenen Bildungsabschlusses (vgl. Frage 13) Person A älter vor, und argumentierte, dass sie aufgrund ihres Alters besser gehört werde:
Nur eine Testperson antwortete, dass Person B eher von der Politik gehört werde, und begründete dies mit dem höheren Bildungsgrad dieser Person:
Die beiden Testpersonen, die die Frage unbeantwortet ließen, argumentierten, dass beide Personen gleich vor dem Gesetz seien und es daher eine Antwortkategorie „Beide gleichermaßen“ geben müsse:
FRAGEN 13 bis 16: Begründen die Testpersonen ihre Antworten konsistent über Fragen 13 bis 16 hinweg?
Die Testpersonen unterschieden sich teilweise (1) bezüglich der genauen Interpretation der Frage, (2) welche Fragen für sie anhand der vorhandenen Informationen zu Personen A und B gut zu beantworten waren, und (3) welche Eigenschaften von Personen A und B im Kontext der jeweiligen Frage ausschlaggebend für ihre Antwort waren. Dennoch argumentierte jede Testperson über die Fragen hinweg schlüssig, wie sie zu ihren Antworten gekommen waren.