Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 8 soll erfassen, wie effektiv die Befragten die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung beurteilen. Anhand einer kognitiven Nachfrage wurde untersucht, woran die Testpersonen ihr Urteil festmachten bzw. wie sie ihre Antworten begründeten.
Befunde:
Wie bei der vorherigen Frage 7 war der Anteil der „Weiß nicht“-Antworten auch hier relativ hoch (22,5 %). Unter den substanziellen Antworten wurde der Mittelwert der Skala (Skalenpunkt 5) mit Abstand am häufigsten ausgewählt (22,5 %). Die Anteile derer, die die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung als ineffektiv oder effektiv beurteilten, waren etwa gleich hoch (Skalenpunkte 0-4: 25,4%, Skalenpunkte 6-10: 29,6 %).
Die kognitive Nachfrage zur Begründung der gewählten Antwort wurde den 124 Testpersonen gestellt, die (zufällig) Gruppe 1 zugewiesen wurden. Übereinstimmend mit ihren Antworten auf Frage 8, erläuterten diejenigen Testpersonen, welche mit „Weiß nicht“ geantwortet hatten, dass sie sich mit dem Thema nicht auskennen würden, sich dafür nicht interessierten oder zu wenig Informationen über die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung hätten, um deren Effektivität beurteilen zu können:
Ähnliche Begründungen fanden sich allerdings auch bei etwa einem Viertel der Testpersonen, welche den Skalenmittelwert ausgewählt hatten (und eine Nachfrage zur Frage erhielten, n = 8). Dies deutet darauf hin, dass der Skalenmittelwert gelegentlich als „versteckte Weiß-nicht-Antwort“ („hidden don’t know“) verwendet wurde. Der Großteil der anderen Testpersonen, welche den Skalenmittelwert ausgewählt hatten, beurteilten die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung insgesamt positiv, argumentierten jedoch, dass sie noch effektiver sein könne:
Die Begründungen der Testpersonen, welche die Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung für (eher) ineffektiv oder (eher) effektiv bewerteten, stimmten mit den von ihnen ausgewählten Skalenwerten überein. Befragte, welche die Skalenpunkte 0 bis 4 ausgewählt hatten, erläuterten, dass die Zusammenarbeit ineffektiv sei, da zu wenig getan werde, die geleistete Arbeit nicht zu Besserungen führe oder die eigesetzten Verfahren ungeeignet seien:
Befragte, welche die Skalenpunkte 6 bis 10 ausgewählt hatten, äußerten sich dagegen grundsätzlich positiv zur Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung, auch wenn diese teilweise noch intensiviert oder optimiert werden könne: