In Tabelle 6 ist die Häufigkeitsverteilung von Frage 5 dargestellt. Wie daraus hervorgeht, gab es bei der Frage keinen Item-Nonresponse, d. h. die Frage wurden von allen 240 Testpersonen beantwortet. Die Testpersonen nutzten bei der Frage die gesamte Skalenbreite. Die Häufigkeitsverteilung der Frage 5 ist annähernd symmetrisch, d. h. die Mehrheit hat angegeben, dass der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gleich geblieben ist.
Ziel des Pretests war zu untersuchen, wie die Befragten bei Frage 5 zu ihrer Antwort gekommen sind. Die kognitive Nachfrage zu Frage 5 (N1_F5, s. Anhang) wurde Gruppe 1 gestellt.
Die Begründungen der Befragten passten jeweils zu den von ihnen ausgewählten Antwortoptionen. So erklärten Testpersonen, die angaben, der soziale Zusammenhalt habe sich verschlechtert, dass sich die Stimmung innerhalb der Nachbarschaft verschlechtert und der Kontakt abgenommen hätte:
- „Die Menschen sind aggressiv und egoistisch geworden.“ (TP628, „Hat sich sehr verschlechtert“)
- „Eigentlich machen wir 1-2 mal im Jahr ein Gartenfest mit allen Nachbarn. Dies ist seit Corona ausgefallen. Einige der Nachbarn betreten auch nicht das Treppenhaus, wenn sich dort andere Personen aufhalten.“ (TP611, „Hat sich ein wenig verschlechtert“)
Testpersonen, die „Hat sich ein wenig verbessert“ oder „Hat sich sehr verbessert“ auswählten, erklärten hingegen, dass die Nachbarschaft durch die Belastung der Corona-Pandemie einen stärkeren Zusammenhalt erfahren hätte, da man sich gegenseitig geholfen hätte:
- „Wir reden mehr miteinander und geben mehr aufeinander acht.“ (TP961, „Hat sich ein wenig verbessert“)
- „Es sind Nachbarn an Corona erkrankt, das hat alle noch mehr zusammengeschweißt.“ (TP456, „Hat sich sehr verbessert“)