Einleitungstext:
Bitte denken Sie jetzt an Ihr(e) Kind(er) im Alter von 12-17 Jahren:
Fragetext:
Würden Sie Ihr(e) Kind(er) gegen COVID-19 (Corona) impfen lassen?
Antwortkategorien:
0 Auf gar keinen Fall
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 Auf jeden Fall
Kind(er) sind bereits (alle) entweder gegen COVID-19 geimpft oder genesen und müssen deshalb nicht (mehr) geimpft werden.
Empfehlungen:
Analog zu Frage 5 (Impfstatus) empfehlen wir, (zunächst) nur danach zu fragen, ob die Kinder im Alter zwischen 12 und 17 Jahren geimpft sind (s. Frage 1 unten). Sofern die Anzahl der Kinder der Befragungsperson bekannt ist, könnten die Frage und die Antwortoptionen darüber hinaus entsprechend angepasst und vereinfacht werden (z.B. nur „Ist…“ statt „Ist/Sind…“ oder bei einem Kind nur die Antwortoptionen „Ja“ und „Nein“).
Falls zusätzlich die Impfbereitschaft von Befragten erfasst werden soll, deren Kinder noch nicht (alle) geimpft sind, könnten diese eine zusätzliche Frage im Anschluss erhalten (s. Frage 2 unten). Da es inzwischen Impfangebote für Kinder gibt, empfehlen wir, diese Frage nicht im Konjunktiv (würden), sondern im Indikativ (werden) zu formulieren.
Frage 1: Bitte denken Sie jetzt an Ihr(e) Kind(er) im Alter von 12-17 Jahren.
- Ist/Sind Ihr(e) Kind(er) gegen COVID-19 (Corona) geimpft?
- Ja, alle Kinder im Alter von 12-17 Jahren sind geimpft
- Ja, aber nicht alle Kinder im Alter von 12-17 Jahren sind geimpft
- Nein
Falls Frage 1 = Ja, aber… oder Nein:
Frage 2: Werden Sie Ihr(e) Kind(er) gegen COVID-19 (Corona) impfen lassen?
- 0 – Auf gar keinen Fall; 10 – Auf jeden Fall
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Category Selection Probing
Befund zur Frage:
Frage 7 wurde denjenigen Befragten gestellt, die bei den Screening-Fragen angegeben hatten, Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren zu haben, welche – zumindest hin und wieder – im Haushalt der Befragungsperson leben (n = 69). Wie aus Tabelle 8 hervorgeht, nutzten die Testpersonen die gesamte Breite der Antwortskala. Insgesamt 25 Testpersonen wählten die Residualkategorie „Kind(er) sind bereits (alle) gegen COVID-19 geimpft oder genesen und müssen deshalb nicht (mehr) geimpft werden“. Hiervon verorteten sich 60% (n = 15) zusätzlich auf der Antwortskala, statt nur die Residualkategorie auszuwählen. Alle diese Testpersonen befürworteten die Impfung für Kinder im Alter zwischen 12 und 17 Jahren (Skalenwerte 7 bis 10).
Ziel des Pretests war zu untersuchen, wie die Testpersonen ihre Antworten auf Frage 7 begründeten und ob die Begründungen zum gewählten Skalenwert passten. Die entsprechende kognitive Nachfrage (N1_F7, s. PDF-Datei) wurde insgesamt 44 Befragten gestellt. Die Begründungen des Großteils (90%) der Testpersonen passten zu den jeweils ausgewählten Skalenwerten, d.h. niedrigere Werte auf der Antwortskala entsprachen einer ablehnenden Haltung gegenüber der Impfung, höhere Werte einer Befürwortung der Impfung von Kindern im Alter zwischen 12 und 17 Jahren:
- „Der zurzeit verwendete Impfstoff schadet mehr als er nutzt und hat auch keine Langzeitstudie.“ (TP108, Skalenwert: 0)
- „Ich bin nicht überzeugt von der Wirksamkeit der Impfung für Kinder. Das Immunsystem baut sich selbst noch auf.“ (TP149, Skalenwert: 1)
- „Noch nicht sicher wegen den Nebenwirkungen.“ (TP143, Skalenwert: 6)
- „Ich bin zuversichtlich, dass der Impfstoff sie schützt und zur Eindämmung des Virus beiträgt.“ (TP90, Skalenwert: 10)
- „Ist sicher.“ (TP95, Skalenwert: 10)
Drei Testpersonen verorteten sich auf der Antwortskala, gaben auf die Nachfrage allerdings an, dass ihre Kinder schon geimpft seien. Diese Testpersonen hätten also eigentlich die Residualkategorie auswählen müssen. Wie auch die oben beschriebenen Testpersonen, die sowohl einen Wert auf der Antwortskala als auch die Residualkategorie wählten, befürworteten diese drei Testpersonen die Impfung für Kinder dieser Altersgruppe (Skalenwert 10).
Thema der Frage:
Gesundheit/ Prävention
Konstrukt:
Impfbereitschaft für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren