FReDA-W2a – Fragen zur Infektion mit und Impfung gegen COVID-19
Fragetext:
Wie stark waren die Symptome Ihrer COVID-19-Erkrankung?
Antwortkategorien:
0 Gar keine Symptome
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 Lebensbedrohliche Symptome
Empfehlungen:
Frage und Antwortoptionen belassen.
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Category Selection Probing
Befund zur Frage:
Frage 2 wurde nur denjenigen Befragten gestellt, die bei Frage 1 angegeben hatten, sich (wahrscheinlich) mit dem COVID-19-Virus angesteckt zu haben (n = 30). Mit Ausnahme des Skalenwertes „10 – Lebensbedrohliche Symptome“ nutzten die Testpersonen die gesamte Skalenbreite. Die Testpersonen verorteten sich in etwa zu gleichen Teilen in der unteren Skalenhälfte (Skalenwerte 0 bis 4, n = 13) und der oberen Skalenhälfte (Skalenwerte 6 bis 10, n = 12). Fünf Testpersonen entschieden sich für den Mittelwert. Ziel des Pretests war zu untersuchen, wie die Testpersonen ihre Antworten auf Frage 2 begründeten (N1_F2, s. PDF-Datei) und ob die Begründungen zum gewählten Skalenwert passten.
Die Begründungen vom Großteil der Testpersonen passten zu den jeweils ausgewählten Skalenwerten, d.h. niedrigere Werte auf der Antwortskala entsprachen keinen oder nur leichten Symptomen und höhere Werte vergleichsweise starken Symptomen:
„Ich habe nichts gespürt.“ (TP88, Skalenwert: 0)
„Ich war nur erkältet und hatte mildes Fieber, lag jedoch einige Tage im Bett.“ (TP189, Skalenwert: 3)
„Starke Symptome, der Krankheitsverlauf war länger und schwerer.“ (TP143, Skalenwert: 7)
„Ich hatte 39,6 Grad Fieber und sehr starke Knochen- und Kopfschmerzen. Zehn Tage konnte ich nicht essen. Das war sehr schlimm.“ (TP170, Skalenwert: 9)
Die Antworten von zwei Testpersonen vermittelten den Eindruck, dass diese für ihre Symptome eher zu niedrige (TP85) oder zu hohe (TP228) Skalenwerte ausgewählt hatten:
„Ich hatte akute Atemprobleme und musste im Krankenhaus stationär behandelt werden, aber nicht auf der Intensivstation. Zudem hatte ich nachts im Schlaf einen Kreislaufzusammenbruch. Für mich war die Situation zwar schlimm, aber nicht so schlimm, dass es lebensbedrohlich wurde. Auch war die Situation nicht harmlos, so dass ich mich für die 5, die Mitte, entschieden habe.“ (TP85, Skalenwert: 5)
„Schüttelfrost und Fieber in einer Nacht, danach [wurde es] wieder besser. Also nicht so schlimm wie eine 10, aber auch nicht so easy wie eine 5.“ (TP228, Skalenwert: 7)
Da die Survey-Frage eine subjektive Einschätzung verlangt, stellen diese vermeintlich nicht zur Antwort passenden Begründungen aber kein Problem für die Datenqualität dar.