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Projektname:Projekt „StaRQ" - Fragen zur Qualitätssicherung von Gleichstellungsmaßnahmen in der Wissenschaft
  1. Einleitungstext: Aktivitäten zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit
    Nun wenden wir uns Aktivitäten zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit zu. Hierunter fassen wir Gleichstellungsmaßnahmen, z. B. in den Bereichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Karriere- und Personalentwicklung für Nachwuchswissenschaftlerinnen oder Gender in Forschung und Lehre. Zertifizierung und Audits werden nicht als Maßnahmen gewertet.
  2. Fragetext: Wie viele Gleichstellungsmaßnahmen gibt es ungefähr an Ihrer Hochschule?
  3. Instruktionen: Bitte geben Sie die Anzahl als ganze Zahl an. Wenn Sie keine Angabe machen können, können Sie die Frage einfach überspringen.
  4. Antwortkategorien Offene Antwort
    1. Empfehlungen: Um die Beantwortung der Frage insbesondere für Gleichstellungsbeauftragte an größeren Hochschulen zu erleichtern, empfehlen wir die Abfrage mithilfe geschlossener Antwortkategorien, wie z. B. 1–20, 20–50, 50–100 usw.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Specific Probing, Comprehension Probing, Emergent Probing
  2. Befund zur Frage: Einleitungen und Überleitungen zu neuen Themen im Fragebogen
    Der Fragebogen enthält an drei Stellen (vor Frage 4, Frage 10 und Frage 24) auf andere Themen überleitende Texte. Am Ende des kognitiven Interviews wurden die Testpersonen gefragt, ob sie diese als unnötig, störend und zu lang oder eher als hilfreich und angemessen empfunden hatten. Alle Testpersonen sprachen sich dafür aus, die Einleitungs- und Überleitungstexte zu belassen, da sie sinnvoll seien und gut durch den Fragebogen leiteten:
    • „Auf keinen Fall weglassen. Solche Überleitungstexte finde ich absolut notwendig in solchen Fragebögen und auch hier, weil da ja auch nochmal Begriffe konkretisiert werden konnten durch Beispiele, die unter den Begriff fallen.“
    • „Weglassen würde ich sie nicht, weil natürlich die Frage ist, auf was man den Fokus richtet. Ich denke, man muss schon abstecken, in welchem Rahmen sich die Fragen bewegen.“
    Frage 4
    Drei Testpersonen gaben an, dass die Abfrage einer absoluten Zahl sehr schwierig sei. Zwei dieser Testpersonen mussten ihre Antwort aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen an ihrer Hochschule schätzen (Antworten: „180–200“, „mindestens 30“), die dritte kannte den konkreten Wert nur aufgrund der Tatsache, dass sie gerade einen neuen Frauenförderplan aufgestellt hatte und sich daran erinnert habe, wie viele Maßnahmen im Plan enthalten waren (Antwort: 56):
    • „Sie meinen damit wirklich jede einzelne Maßnahme? Oder gelten Programme, unter denen verschiedene Maßnahmen zusammengefasst sind, als Maßnahme? […] Ich würde die reinen Maßnahmen angeben. Das heißt, wir haben beispielsweise ein Programm, das nach einer Wissenschaftlerin benannt ist, und darunter befinden sich fünf Maßnahmen, die sowohl Professorinnen als auch PostDocs ansprechen. […] Ich würde mal, wenn man das alles zusammennimmt, 180 bis 200 sagen. Das ist für eine Hochschule, die eine ordentliche Größe und eine ausdifferenzierte Struktur hat, schon wirklich nicht gut zu beantworten. Ich gebe jetzt 180 ein, habe aber keine Ahnung, ob das stimmt.“
    • „Wir haben gerade einen neuen Frauenförderplan aufgestellt. Es sind 56 Maßnahmen in der Tabelle. Das weiß ich aus dem Grund aktuell, ansonsten hätte ich das gar nicht gewusst, so ad hoc. […] Ich würde es hier bevorzugen, wenn angegeben wären, 0–20, 20–50, 50–100. Dann hätte ich da einfach was auswählen können. Das wäre leichter zu beantworten, finde ich.“
    Der vierten Testperson fiel die Beantwortung eher leicht, da sie an einer verhältnismäßig kleinen Hochschule tätig ist und es dort nur wenige Gleichstellungsmaßnahmen gebe (Antwort: 2).
  1. Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
  2. Konstrukt: Anzahl an Gleichstellungsmaßnahmen an der Hochschule