Entwicklung einer Standardbatterie zur Erfassung psychologischer Merkmale in sozialwissenschaftlichen Umfragen

Introduction:

Nun möchte ich Sie bitten, die Frage mit Hilfe dieser Liste zu beantworten.

Question Text:

Wie schätzen Sie sich persönlich ein: Sind Sie im Allgemeinen ein risikobereiter Mensch, oder versuchen Sie, Risiken zu vermeiden?

Instruction:

INT: Liste 6 vorlegen
INT: Bitte genannten Skalenwert eintragen: ________

Answer Categories:

0
1
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3
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6
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10


Im Vergleich mit den entsprechenden Daten zu Frage 1 erweisen sich die Testpersonen hier als ein wenig „treffsicherer“. Nur drei Testpersonen hätten sowohl einen Skalenwert weniger als einen Skalenwert mehr als den gewählten angeben können; vier mal wäre der um eins niedrigere Skalenwert eindeutig denkbar gewesen, nur einmal der um eins höhere. Insbesondere was den um eins höheren Skalenwert angeht, sind sich viele Testpersonen im Klaren, dass der nicht in Frage gekommen wäre. Dennoch insgesamt auch hier eine erkennbare Unsicherheit bei der Einstufung auf der Skala, die sich ausdrückt in Formulierungen wie „ja eventuell“ (TP 2), „im Prinzip schon“ (TP 5), „wäre in Frage gekommen“ (TP 13), „wäre möglich gewesen“ (TP 14) oder „kommt auf die Situation an“ (TP 17).

Recommendations:

Zur Frageformulierung schlagen wir die folgende Änderung vor:

Int.: Liste 6 vorlegen – „Wie schätzen Sie sich persönlich ein: Wie risikobereit sind Sie im Allgemeinen? Antworten Sie bitte mit dieser Skala.“

Generelle Empfehlungen zu Fragen 1-4:

Es ist erkennbar, dass sich die Testpersonen bei der Beantwortung der Fragen 1 bis 4 nicht einheitlich oder auch nur mehrheitlich auf eine bestimmte Zeit beziehen, sondern quer Beet an Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft oder Kombinationen davon.

Wenn es aus der Sicht der Fragenkonstrukteure wichtig ist, hier eine einheitliche Regelung zu finden, werden wir nicht umhin kommen, die Zeit, auf die man sein Augenmerk beim Antworten fokussieren soll, in der Frageformulierung zu präzisieren.

Aus der Sicht der Testleiter ist es technisch falsch – und bewirkt auch bei den Testpersonen spontane „Fehlreaktionen“ – dass die Frageformulierung nicht die gleichen Stimuli setzt wie die Benennung der Skalenendpunkte.

Entsprechende Veränderungsvorschläge wurde bei den jeweiligen Fragen unterbreitet.

Und schließlich empfehlen wir für den Fall, dass die Fragen in gleicher Anzahl und Reihenfolge auch in der Hauptstudie gestellt werden sollen, eine flüssigere Vorgehensweise derart, dass die Frageformulierungen verschlankt werden; so könnte auf die ständige Wiederholung der Floskel „Wie schätzen Sie sich persönlich ein?“ ohne Verluste verzichtet werden. Auch auf die Wiederholung der Skalenerklärung kann verzichtet werden, wenn sie bei Frage 1 einmal erfolgt ist.

Implementation of Recommendations:

Ja