Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 7 erfasst, ob im Haushalt der Befragten neben dem*der Partner*in oder den Kindern noch weitere Personen leben. Befragte, die die Frage bejahen, erhalten im Anschluss Frage 8, die sich auf das Beziehungsverhältnis zu diesen Mitbewohner*innen bezieht.
Zur Testung von Frage 8 wurden keine kognitiven Nachfragen gestellt. Es wurde jedoch überprüft, ob sie als Filterfrage für die Fragen 9 und 10 geeignet ist. Durch den Vergleich der Antworten auf Frage 8 mit den Antworten auf die Quoten-Frage zum Wohnen in einer WG zu Beginn der Umfrage („Wohnen Sie in einer Wohngemeinschaft (WG)?“), ließ sich darüber hinaus ermitteln, was Befragte unter einer „Wohngemeinschaft“ verstehen und ob sich das Verständnis der Testpersonen mit der Intention der Fragebogenentwickler*innen deckt.
Befund:
Frage 8: Eignet sich die Frage als Filterfrage für die Fragen 9 und 10? Was verstehen die Testpersonen unter einer „Wohngemeinschaft (WG)“?
Laut den Fragebogenentwickler*innen ist mit „Wohngemeinschaft“ eine Wohnform gemeint, bei der sich nicht miteinander verwandte Personen eine Wohnung oder ein Haus teilen (bzw. mindestens zwei Personen wohnen, die nicht miteinander verwandt sind). Dementsprechend erhalten nur Befragte, die bei Frage 8 die Antwortoption „Mitbewohner/in (nicht verwandt)“ auswählen, die Folgefragen 9 und 10 zu den Gründen, weshalb sie in einer WG wohnen und der Zeit, die sie gewöhnlich mit ihren WG-Mitbewohner*innen verbringen. Wie aus Tabelle 10 (s. Ergebnisse zu Frage 9) hervorgeht, ist Frage 8 gut als Filterfrage für die Fragen 9 und 10 geeignet: Keine Testperson gab bei Frage 9 an, nicht in einer WG zu wohnen und die Frage fälschlicherweise gestellt bekommen zu haben. Umgekehrt erhielt nur eine Testperson (TP968) die Fragen 9 und 10 nicht, obwohl sie vermutlich in einer WG wohnt. Diese Testperson wählte bei Frage 8 nicht die Antwortoption „Mitbewohner/in (nicht verwandt)“ aus, sondern entschied sich für die Sonstiges-Option und ergänzte „Freunde“, wodurch sie um die Fragen 9 und 10 herumgefiltert wurde.
Vergleicht man die Anzahl der Testpersonen, welche die Frage „Wohnen Sie in einer Wohngemeinschaft (WG)“? zu Beginn der Umfrage mit „Ja“ beantworteten (n = 142) mit der Anzahl derer, die bei Frage 8 angaben, mit jemandem zusammenzuwohnen, mit dem sie nicht verwandt sind (n = 40), so zeigt sich, dass mehr als zwei Drittel (71,8 %) der Testpersonen eine Wohngemeinschaft anders definieren als von den Fragebogenentwickler*innen intendiert. Diese Befragten scheinen unter einer WG auch solche Wohnformen zu verstehen, in denen man sich eine Wohnung oder ein Haus mit dem*der Partner*in, Kindern, Eltern, Geschwistern oder anderen Verwandten teilt.