Die Mehrheit der Befragten beantwortete sowohl Frage 5 als auch Frage 6 damit, dass der Klimawandel nichts mit der Höchstzahl an Kindern, die sie selbst oder Menschen im Allgemeinen bekommen sollten, zu tun hat. Doch auch viele Befragte, die eine konkrete Maximalanzahl an Kindern in den Fragen 5 und/oder 6 angaben, schienen den Klimawandel bestenfalls als zusätzliches Argument anzuführen. Die genannte maximale Anzahl an Kindern schien sich in beiden Fragen eher darauf zu beziehen, welche Anzahl an Kindern sie als guten Mittelwert empfanden (Frage 5) oder was die persönliche Planung widerspiegelte (Frage 6).
Die einfachste Möglichkeit, diesem Antwortverhalten vorzubeugen besteht darin, den Zusammenhang zwischen Kinderkriegen und Klimawandel in einem einleitenden Text direkt über Frage 5 zu verdeutlichen. Damit wird vermieden, dass die Beantwortung von Frage 4 von dem Einleitungstext beeinflusst wird und man erhält in den Fragen 5 und 6 die Einschätzung der Befragten dazu, ob sie generell einen Zusammenhang sehen oder ob Kinder keinen Einfluss auf den Klimawandel haben.
Zusätzlich kann überlegt werden, auf die Abfrage nach der Anzahl Kinder gänzlich zu verzichten und stattdessen binär zu erheben, ob die Befragten den Klimawandel auf gesellschaftlicher oder individueller Ebene als relevantes Kriterium für die Familienplanung betrachten. Dies verhindert eine Umdeutung der Frage in Richtung der idealen oder gewünschten Kinderzahl, würde aber natürlich mit einem Informationsverlust einhergehen. Eine mögliche Umsetzung könnte sein:
Welcher dieser Aussagen stimmen Sie eher zu?
- Menschen sollten wegen des Klimawandels weniger Kinder bekommen.
- Der Klimawandel hat nichts damit zu tun, wie viele Kinder man bekommen sollte.
Category-Selection Probing, Difficulty Probing, Specific Probing