Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 3 erfasst die Gründe, weshalb die Befragten (und ggf. ihre Sexualpartner*innen) die in Frage 2 genannten Verhütungsmethoden verwenden. Die Frage wird nur denjenigen Befragten gestellt, die bei Frage 2 angegeben haben, mindestens eine Verhütungsmethode zu verwenden. Im Pretest wurden zwei Versionen der Frage getestet, wobei die Formulierungen der Items 7, 10 und 13 variiert wurden. Die Testpersonen wurden zufällig einer der beiden Frageversionen zugeteilt.
Die Ziele der Testung bestanden darin herauszufinden, welche der beiden Frageversionen verständlicher ist bzw. welche Itemformulierungen von den Testpersonen als passender eingestuft werden. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob die Testpersonen Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage haben.
Befund:
In Tabelle 6 (s. Pretestbericht) sind die Häufigkeitsverteilungen der beiden Frageversionen dargestellt. Es gab keinen Item Nonresponse, d. h. alle 199 Testpersonen, welche die Frage erhielten, beantworteten sie auch. In den Antwortverteilungen zeigten sich keine Auffälligkeiten bzw. systematischen Unterschiede zwischen den Frageversionen. Dies galt auch für die drei Items (Item 7, 10 und 13), die zwischen beiden Frageversionen variiert wurden.
Die „Weiß nicht“-Kategorie wurde nur von sieben Befragten ausgewählt, welche die Auswahl damit begründeten, dass sie (derzeit) nicht sexuell aktiv seien oder sie zu einem solch privaten Thema keine Auskünfte geben möchten.
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„Ich habe derzeit keine feste Partnerin.“ (TP503)
- „Unverschämter geht es nicht.“ (TP246)
Welche der beiden Frageversionen ist verständlicher bzw. wird von den Testpersonen als passender eingestuft?
Zu den drei variierten Itemformulierungen erhielten die Testpersonen eine Nachfrage (N5_F3), welche der beiden Formulierungen sie verständlicher bzw. passender finden. Wie aus Tabelle 7 (s. Pretestbericht) hervorgeht, zeigte sich bei nur bei Item 13 eine Präferenz für eine der beiden Formulierungen: Hier war der Anteil derer, die sich für Version 1 aussprachen, um 14 Prozentpunkte höher als der Anteil derer, die Version 2 präferierten. Bei keinem der drei Items votierte jedoch eine Mehrheit der Testpersonen für eine der beiden Itemversionen, so dass die Unterschiede in den Formulierungen wohl vernachlässigbar sind.
Haben die Testpersonen Schwierigkeiten, die Frage zu beantworten?
Nur 2 % der Testpersonen (
n = 4) gaben an, die Beantwortung von Frage 3 sei ihnen (eher) schwer gefallen. Hier zeigten sich keine Unterschiede zwischen den zwei Frageversionen (Version 1:
n = 1; Version 2:
n = 3).
Wie bereits bei Frage 2 begründeten die Testpersonen die wahrgenommene Schwierigkeit hauptsächlich damit, dass keine Antwortoption angeboten würde, um auszudrücken, dass man Single bzw. nicht sexuell aktiv sei oder dass es sich um ein sensibles Thema handele.
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„Ich war mir unsicher, wie ich diese Frage beantworten sollte, da ich Single bin und daher keine Partnerin Einfluss auf meine Wahl der Verhütungsmittel haben könnte. Ich habe daher die Gründe ausgewählt, die allein für mich bezüglich dieses Verhütungsmittels gelten.“ (TP331)
- „Persönlich / privat.“ (TP405)