Die Testpersonen interpretierten den Begriff „intelligent vernetzte Arbeitsmittel“ auf unterschiedliche Weise und assoziierten damit entweder hauptsächlich KI-Anwendungen, vernetzte Computer/Softwareprogramme oder lediglich elektronische Geräte wie Computer, Scanner oder Smartphones. Die Erläuterung des Begriffs wurde von der Hälfte der Testpersonen als wenig verständlich bzw. nicht hilfreich zur Beantwortung der Frage bewertet.
Daher empfehlen wir, sowohl die Frage als auch die Erläuterung des Begriffs zu überarbeiten und deutlicher zu machen, welche Arbeitsmittel hierunter zu verstehen sind. Idealerweise sollten Beispiele aus verschiedenen Sektoren (Industrie, Dienstleistung, Gesundheit) genannt werden sowie ein Ausschlusskriterium (wie z. B. „Nicht gemeint sind Anwendungen wie E-Mail, Intranet oder das Internet“).
Auf einen expliziten Zeitbezug kann in der Frage ebenso verzichtet werden, wie auf eine Abfrage der Nutzungshäufigkeit in Prozent der Arbeitszeit.
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 3 soll die Häufigkeit erfassen, mit der Befragte computergestützte und vernetzte Arbeitsmittel an ihrem Arbeitsplatz nutzen. Ziel der kognitiven Nachfragen war es herauszufinden, wie die Testpersonen den Begriff „intelligent vernetzte Arbeitsmittel“ interpretieren und an welche Arbeitsmittel sie bei der Beantwortung konkret denken. Darüber hinaus sollte untersucht werden, wie verständlich die Erläuterung zum Begriff „intelligent vernetzte Arbeitsmittel“ ist und ob diese als hilfreich wahrgenommen wird. Zu guter Letzt wurde analysiert, ob ein Zeitbezug (z. B. „an einem typischen Arbeitstag“) oder eine Abfrage in Prozent der Arbeitszeit die Beantwortung der Frage erleichtern würden.
Befund:
Die Testpersonen entschieden sich ausschließlich für die beiden Endpunkte der Antwortskala: Sieben Befragte gaben an, intelligent vernetzte Arbeitsmittel „häufig“ zu nutzen, vier Testpersonen dagegen „nie“. Eine Testperson (TP01) ließ die Frage unbeantwortet, da ihr nicht klar war, was unter intelligent vernetzten Arbeitsmitteln zu verstehen sei. Sie erläuterte, dass sie je nach Interpretation entweder mit „häufig“ oder „nie“ antworten müsste:
Was verstehen die Testpersonen unter „intelligent vernetzten Arbeitsmitteln“?
Die Testpersonen hatten ein heterogenes Verständnis des Begriffs. Testperson 01 assoziierte damit in erster Linie Künstliche-Intelligenz-Anwendungen: „KI-Systeme oder Sensor-Systeme oder so etwas. Also eben alles, was unter dem Stichwort Industrie 4.0 läuft.“ (TP01).
Sechs Testpersonen verstanden darunter hauptsächlich Computer oder Programme, die über ein Intranet oder das Internet miteinander vernetzt sind, die aber nicht auf künstlicher Intelligenz basieren:
Die restlichen fünf Testpersonen assoziierten mit dem Begriff lediglich technische Geräte wie Computer, Scanner oder einfache Softwareprogramme (z. B. E-Mail), die aber nicht notwendigerweise mit anderen Computern/Programmen vernetzt sind:
Passen die Begründungen der Testpersonen zu ihren ausgewählten Antworten?
Die Begründungen aller vier Testpersonen, die mit „nie“ geantwortet hatten, passten zu ihrer Antwort. Diese Testpersonen gaben an, bei ihrer beruflichen Tätigkeit entweder überhaupt nicht mit Computern zu arbeiten oder nur einfache Anwendungen wie E-Mail-Programme zu benutzen:
Zwei der sieben Testpersonen, welche die Frage mit „häufig“ beantwortet hatten, gaben an, zwar mit Computern, nicht aber mit intelligent vernetzten Arbeitsmitteln zu arbeiten. Diese hätten (vermutlich) die Antwortoption „nie“ auswählen müssen:
Die restlichen fünf Testpersonen, die mit „häufig“ geantwortet hatten, erläuterten, dass sie täglich mit vernetzten Computern bzw. Programmen arbeiten würden:
Auf welchen Zeitraum beziehen sich die Testpersonen beim Beantworten der Frage und würde eine Abfrage in Prozent der Arbeitszeit die Beantwortung erleichtern?
Alle zwölf Testpersonen dachten beim Beantworten der Frage daran, wie häufig sie intelligent vernetzte Arbeitsmittel an einem gewöhnlichen Arbeitstag nutzen. Die Nachfrage, ob ein expliziter Zeitbezug (z. B. „an einem typischen Arbeitstag“ oder „in einer typischen Arbeitswoche“) die Beantwortung der Frage erleichtern würde, wurde von allen Testpersonen verneint.
Die Mehrheit der Testpersonen (n = 10) sprach sich gegen eine Abfrage in Prozent der Arbeitszeit aus. Nur zwei Befragte gaben an, dass dies die Beantwortung vereinfachen würde.
Ist die Erläuterung zum Begriff „intelligent vernetzte Arbeitsmittel“ verständlich und empfinden die Testpersonen sie als hilfreich zur Beantwortung der Frage?
Vier der zwölf Testpersonen bewerteten die Erläuterung als „eher“ oder „sehr unverständlich“, da sie entweder zu lang oder unklar sei:
Zwei weitere Testpersonen empfanden die Erläuterung zwar als „eher verständlich“, jedoch nicht als hilfreich zur Beantwortung der Frage: