Alle 20 Testpersonen können die Items mit Hilfe der Skala beantworten. Vier Testpersonen (TP 04, 05,
10, 16) weisen jedoch darauf hin, dass ihnen die Angaben der Wahrscheinlichkeiten mit Hilfe der Skala
„eher schwer“ gefallen sind:
- „Es ist schwierig, eine Überlegung oder eine Abwägung in Prozenten auszudrücken. Da muss
man rechnen. Man muss also nicht nur abwägen, sondern im Anschluss auch überlegen, wie
drücke ich das in Prozent aus.“ (TP 04)
- „Das sind mir zu viele Optionen. Das sind zehn Auswahlmöglichkeiten, das ist mir zu breit gefächert,
um da gezielt antworten zu können.“ (TP 10)
- „Ich glaube, wenn die Schritte [der Prozentangaben] größer gewählt wären, dann fiele es
leichter, die Richtung zu bestimmen.“ (TP 16)
Testperson 20 gibt auch hier (wie bereits bei Frage 36) an, dass die Fragen nicht zu ihrer persönlichen
Situation passen würden, da sie bald in Rente gehen wird:
- „Bei der ersten Frage werden eigentlich zwei Dinge gefragt. Ich werde meine Tätigkeit in der
Weiterbildung [wegen dem Renteneintritt] aufgeben. Aber ich werde nicht in einem anderen
Beruf anfangen. Also zu 50% stimmt die Frage. […] Meine Situation passt nicht so gut zur
Hauptzielgruppe dieser Befragung.“ (TP 20)
Testperson 10 hat Schwierigkeiten mit der Beantwortung von Item 2 und interpretiert diese Aussage
(vermutlich) in einer nichtintendierten Weise: „
Also wenn ich Blöcke habe, in denen ich Seminare
mache, dazwischen aber eine andere Beschäftigung [außerhalb der Weiterbildung] habe, dann gebe
ich meine Lehrtätigkeit zu 100% auf, oder? Ich mache ja in dem Zeitraum dann nichts für Fortbildungsmaßnahmen.
Außer vielleicht mal darüber nachdenken.“
Frage: Belassen.
Darüber hinaus könnte erwogen werden, die Frage nur Personen zu stellen,
die nicht in absehbarer Zeit aus dem Erwerbsleben ausscheiden (z.B. nur unter
60jährigen), da die Items für baldiger Rentner/Pensionäre nicht besonders
geeignet sind. Allerdings schließt man damit möglicherweise auch Testpersonen
aus, die tatsächlich die genannten beruflichen Veränderungen
planen.
Antwortkategorien: Wir empfehlen, die Antwortskala zu verkleinern und weniger Skalenpunkte
zu präsentieren, um die Beantwortung der Frage zu erleichtern. Hier sind
zwei Alternativen denkbar:
1. Die Befragten werden gebeten, die Wahrscheinlichkeiten weiterhin in
Prozent anzugeben, allerdings nicht mehr in 10%-Schritten, sondern in
den Bereichen 0%, 1%-25%, 26%-50%, 51%-75%, 76%-100%.
2. Die Befragten sollen die Wahrscheinlichkeiten nicht in Prozent, sondern
auf einer endpunktbenannten 5er-Skala (überhaupt nicht wahrscheinlich
- sehr wahrscheinlich) angeben.