Itemtext | Aktiv getestet |
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a) wäre ein Betreuungsplatz in einer öffentlichen Einrichtung gesichert.Itemtext:
a) wäre ein Betreuungsplatz in einer öffentlichen Einrichtung gesichert.
Empfehlungen:
Die Beantwortung von Item a) war für einen Teil der Testpersonen jedoch
nicht einfach, was auch an der verwendeten Formulierung des gesicherten
Betreuungsplatzes lag. Ferner war hier nicht allen Testpersonen klar, ob private
Optionen der Kinderbetreuung, wie beispielsweise Tagesmütter, in die
Antwort miteinbezogen werden sollen.
Daher empfehlen wir Item a) umzuformulieren und um gemeinnützige Einrichtungen zu ergänzen. Zudem sollte in einem weiteren Item die Betreuung durch private Anbieter erfragt werden: Wenn ich im Laufe der nächsten 12 Monate ein (weiteres) Kind bekommen würde, dann Item a1): … würden ausreichend Betreuungsplätze in einer öffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtung zur Verfügung stehen. Item a2): … würden ausreichend Betreuungsplätze bei einer Tagesmutter oder privaten Einrichtungen zur Verfügung stehen. Befund zum Item:Diese Aussage beantworten drei Testpersonen (TP 07, 08, 14) mit „stimme eher zu“, sechs Testpersonen
(TP 02, 05, 09, 10, 12, 13) mit „stimme eher nicht zu“ und vier Testpersonen (TP 03, 04, 06, 11) stimmen
dem „überhaupt nicht zu“. Die Testpersonen 01 und 15 machen bei Item a) keine Angabe.
Die Hälfte der Testpersonen äußert spontane Kommentare, in denen deutlich wird, dass dieses Item bei der Beantwortung Probleme bereitet:
Testperson 13 erläutert spontan, dass sie nicht weiß „was heißt gesichert? Wenn ich ein Kind kriege, habe ich dann gleich einen Platz in der Kita? Ich verstehe die Frage nicht. .[…] Das kriegt man ja im Fernsehen mit, dass zu wenige Plätze frei sind. Dann eher nicht, aber wie gesagt, ich habe keine Kinder. Ich kann da nicht viel zu sagen.“ Danach merkt sie noch an, dass das Kind, wenn es in zwölf Monaten auf die Welt käme, auch nicht gleich in den Kindergarten kommen würde, „dann dauert es ja noch, bis es einen Betreuungsplatz im Kindergarten bräuchte“ (TP 13). Auch Testperson 15 erklärt, dass sie häufig höre, dass es einen Kitaplatzmangel gäbe, dass sie aber keine „konkrete Ahnung“ habe und deswegen hier keine Antwort geben könne. Anhand der Bitte, ihre Antworten näher zu erläutern, wird deutlich, dass die Testpersonen, deren Antwort „stimme eher nicht zu“ lautet, diese aufgrund eigener Erfahrung geben oder aber, weil sie häufiger über Probleme bei der öffentlichen Kinderbetreuung gehört haben:
Die drei Testpersonen (TP 07, 08, 14), die Aussage a) „eher zustimmen“, begründen ihre Antworten damit, dass sie hoffen, einen gesicherten Betreuungsplatz zu bekommen (TP 08, 14).
Insgesamt betrachtet bereitet Item a) leichte Schwierigkeiten beim Beantworten. Zum einen ist für einen Teil der Testpersonen die Formulierung des gesicherten Betreuungsplatzes problematisch, zum anderen hat ein Teil der Testpersonen, der sich mit dem Thema Kinderbetreuung bisher nicht auseinandergesetzt hat, Probleme hier eine Einschätzung vorzunehmen. Ferner ist auffällig, dass die Testpersonen, die der Aussage zumindest „eher zustimmen“, alle drei keine Kinder haben. Alle Testpersonen, die Kinder haben, stimmen der Aussage (eher) nicht zu. Anhand der Erläuterungen der Testpersonen zu den Nachfragen konnte man nicht erkennen, dass der Punkt der Kinderbetreuung durch öffentliche Träger eine relevante Rolle bei der Familienplanung spielt. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
Konstrukt:Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
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Ja |
b) würden meine Eltern, Schwiegereltern oder andere Verwandte regelmäßig die Kinderbetreuung übernehmen.Itemtext:
b) würden meine Eltern, Schwiegereltern oder andere Verwandte regelmäßig die Kinderbetreuung übernehmen.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Item b) stimmen vier Testpersonen (TP 05, 08, 13, 14) „voll und ganz zu“, fünf Testpersonen (TP 06, 07,
09, 11, 15) „eher zu“, zwei Testpersonen (TP 01, 12) „eher nicht zu“ und vier Testpersonen (TP 02, 03,
04, 10) „überhaupt nicht zu“.
Auch hier wurden die Testpersonen gebeten zu erläutern, warum sie sich für die jeweilige Antwortkategorie entschieden haben. Die Testpersonen, die Aussage b) „voll und ganz zustimmen“, erklären, dass es eine schöne Zeit sei, die die Großeltern auch genießen können sollten. „Die sollten das miterleben, wie sie aufwachsen“ (TP 05). Testperson 08 berichtet davon, dass ihre Mutter von deren Mutter Unterstützung bei der Kinderbetreuung erfuhr, und sie daher davon ausgeht, dass ihre Mutter das nun genauso machen würde. Testperson 14 ist sich der Unterstützung ihre Eltern auch sicher und stimmt der Aussage demnach auch „voll und ganz zu“. Drei der Testpersonen (TP 06, 09, 11), die hier „eher zustimmen“, berichten von der Bereitschaft der Eltern bzw. Schwiegereltern, auf ein Enkelkind aufzupassen:
Um nachvollziehen zu können, an welchen zeitlichen Rahmen die Testpersonen für die Kinderbetreuung bei der Beantwortung gedacht haben, wurden sie gefragt, was sie in dieser Frage unter regelmäßig verstehen. Die Mehrheit von 9 Testpersonen versteht unter regelmäßig 2-3 Mal wöchentlich, zwei Testpersonen geben hier 3-4 Mal wöchentlich an. Für Testperson 07 bedeutet regelmäßig zu festen Zeiten, „einmal die Woche oder einmal im Monat“, wohingegen die Testpersonen 01 und 08 regelmäßig hier als nach Bedarf verstehen. Insgesamt kann man festhalten, dass Aussage b) den Testpersonen keine Probleme bereitete. Es konnten sich alle ohne besondere Schwierigkeiten für eine Antwortkategorie entscheiden. Auch bei dem Begriff regelmäßig herrscht fast allgemeiner Konsens unter den befragten Testpersonen. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
Konstrukt:Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
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Ja |
c) würde ich langfristig berufliche Nachteile haben.Itemtext:
c) würde ich langfristig berufliche Nachteile haben.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Item c) stimmen zwei Testpersonen „voll und ganz zu“ (TP 08, 10) und eine Testperson (TP 14) „überhaupt
nicht zu“. Jeweils sechs Testpersonen stimmen „eher zu“ (TP 01, 02, 03, 09, 11, 15) bzw. „eher
nicht zu“ (TP 04, 05, 06, 07, 12, 13).
Die Erläuterungen, warum die Testpersonen der Aussage eher zustimmen, sind recht unterschiedlich. Zwei Testpersonen (TP 08, 15) befinden sich noch im Studium und ein Baby würde den Studienabschluss bzw. den Berufseinstieg erschweren. Testperson 01 denkt, dass sie nach dem Mutterschutz und ggf. Elternzeit bei ihrem Arbeitgeber in der Hierarchie nach unten rutschen würde, Testperson 10 befürchtet sogar arbeitslos zu werden, da sein Betrieb zu klein sei um – noch dazu als alleinerziehender Vater - in Elternzeit gehen zu können. Aufgrund ihrer schlechten Erfahrung mit Kinderbetreuungsmöglichkeiten denkt auch Testperson 02 daran, dass sie einfach „nicht arbeiten gehen kann“ (TP 02). Die Testpersonen 09 und 11 denken eher an berufliche Einschränkungen, „dass ich mich dann mehr darum (um das Kind)kümmern würde und weniger versuchen würde, in meinem Job voran zukommen“ (TP 09) bzw. „man hat dann weniger Zeit sich um die Karriere zu kümmern. Zuhause kann man sich nicht so weiterbilden. Und das könnte sich schon langfristig auf die Karriere auswirken“ (TP 11). Auch die Erläuterungen, warum die Testpersonen der Aussage (eher) nicht zustimmen, sind sehr individuell. Die Testpersonen 12 und 06 sagen, dass „wenn ich mir der Planung eines Kindes bewusst bin, dann bin ich mir auch bewusst, dass ich im Beruf nicht mehr ganz so erfolgreich bin. Und daher ist das kein Nachteil. Das ist dann halt so“ (TP 06), bzw. „wenn ich 12 Monate Elternzeit nehmen möchte, muss ich schon damit rechnen, dass es mit beruflichen Nachteilen einhergeht“ (TP 12). Testperson 07 spricht davon, dass man „eine Weile raus aus dem Job“ sei, „aber so wirklich langfristige Nachteile würde ich nicht haben“ (TP 07). Testperson 04 berichtet, dass sie in einer großen Firma mit ausreichend Personal arbeitet, bei der eine Teilzeitregelung möglich wäre, während Testperson 05 angibt, sie sei nicht selbstständig und „verliere nichts“. Testperson 14 ist in der Situation einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu haben und „wüsste nicht, was sich ändern könnte. Der Job wäre nach wie vor da“ (TP 14). Auch Item c) bereitete den Testpersonen keine nennenswerten Schwierigkeiten. Alle konnten sich in der Skala einordnen und ihre Antwort sinnvoll begründen. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
Konstrukt:Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
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Ja |