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Einleitungstext: Auf den folgenden Seiten sehen Sie die verschiedene Gründe, die Menschen das alltägliche Zurücklegen von Wegstrecken mit dem Fahrrad erschweren können (wie zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freizeitaktivitäten).Fragetext: Treffen folgende Gründe auf Sie zu?Instruktionen: Bitte geben Sie in jeder Zeile eine Antwort.Antwortkategorien
Trifft zu
Trifft nicht zu
Weiß ich nicht
Befund/Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:-
Befund zur Multi-Item-Skala:
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Die Frage soll Barrieren erfassen, die das Fahrradfahren für die Befragten erschweren oder verhindern und Faktoren ermitteln, die bei Interventionen besondere Berücksichtigung finden sollten. Die Items 1-3 sollen dabei grundsätzliche Einstellungen zum Fahrradfahren erfassen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Fragen sollen diese Items grundsätzlich, d. h. unabhängig vom Mobilitätsverhalten in den letzten vier Wochen, beantwortet werden. Im Rahmen der Testung sollte erörtert werden, ob die übergeordnete Frage, die Items und die Antwortmöglichkeiten verstanden werden. Besonderer Fokus lag dabei auf der Frage, ob die Items in Bezug auf die vergangenen vier Wochen oder im Allgemeinen beantwortet werden. Es wurde untersucht, ob es den Testpersonen schwer fiel, sich für eine Antwort zu entscheiden und ggf. weshalb sie „Weiß nicht“ auswählen. Des Weiteren wurde untersucht, ob themenverwandte Items wie die Aussagen 7 und 8 als Doppelung wahrgenommen wurden. Zuletzt wurde überprüft, ob die hohe Anzahl an Items ermüdend auf die Testpersonen wirkte.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten alle Aussagen von Frage 5. Keine der Testpersonen beschränkte sich in ihren Antworten auf die Erfahrungen der letzten vier Wochen. Dies wurde besonders deutlich bei Item 16 zu den Wetterbedingungen. Hier erwähnten die Testpersonen schlechte Witterungsbedingungen, die in verschiedenen Jahreszeiten vorkommen, wie Regen und Starkregen, Gewitter, Hitze, Kälte, Schnee und Glatteis.
Beantworten die Testpersonen die Aussagen in Bezug auf die übergeordnete Frage?
Insbesondere bei den späteren Aussagen neigten die Testpersonen dazu, die Aussagen an sich zu beantworten, d. h. nicht in Bezug darauf, ob ein bestimmter Aspekt sie davon abhält, Fahrrad zu fahren. Die möglichen Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen könnte die große Anzahl an Items befördern, dass man die ursprüngliche Fragestellung aus dem Blick verliert. Zum anderen könnte der Bezug zur übergeordneten Frage dadurch geschwächt werden, dass sich die ersten drei Aussagen nicht auf sie beziehen. Drittens sind einige Aussagen auch ohne den Bezug zur übergeordneten Frage gut zu verstehen.
Wie nehmen die Testpersonen die Antwortkategorien wahr?
Eine Testperson las die Antwortoptionen nicht korrekt und füllte die Aussagen zunächst so aus, als wären die Antworten „Trifft zu“ „Teils, teils“ und „Trifft nicht zu“ (TP04). Sie bemerkte ihren Fehler nach dem Ausfüllen des letzten Items, als sie überprüfen wollte, ob sie bei allen Aussagen eine Antwort ausgewählt hat („Ah, jetzt sehe ich erst, dass ich in der falschen Spalte war! Ich habe in der Mitte das Neutrale vermutet. Da war ich zu schnell“, TP04). Als sie den Fehler bemerkte, tauschte sie die mittlere und rechte Spalte einfach aus. Dadurch ersetzte sie alle Antworten, die sie vermeintlich mit „Teils, teils“ beantwortet hatte, durch „Weiß ich nicht“. Insgesamt gaben sechs der zwölf Teilnehmenden an, dass sie sich zumindest bei einige Aussagen in Frage 5 eine genauere Abstufung gewünscht hätten. Insbesondere bei den Fragen 1 bis 3 zeigte sich, dass Personen, die entweder gleichermaßen gerne das Fahrrad und ein anderes Verkehrsmittel nutzen, oder aber situationsspezifisch das eine oder andere bevorzugen, Schwierigkeiten hatten, eine Antwort auszuwählen und gaben bei mindestens einer der drei Aussagen aus diesem Grund „Weiß ich nicht“ an (TP02, 03, 07, 09, 11). Eine Testperson erklärte, dass sie bei den Aussagen, die ein „häufig“ (bspw. Item 9 und 10 „Meine Wegtrecken sind häufig zu lang / bergig“ und Item 12 „Ich muss häufig zu viel Gepäck bzw. andere Personen mitnehmen“) enthielten, gerne differenziert hätte, ob dies häufig oder gelegentlich zutreffe (TP02). In manchen Fällen, in denen sich Testpersonen eine Differenzierung wünschten, schien das eigentliche Problem weniger in fehlenden Antwortoptionen, sondern darin begründet zu sein, dass die Testpersonen die Aussage nicht auf die Frage bezogen, ob dieser Punkt sie vom (häufigeren) Fahrradfahren abhielt. So erklärten mehrere Testpersonen, dass sie sich bei Aussage 16 zu den Wetterbedingungen gewünscht hätten, abstufen zu können, weil sie bei schlechtem Wetter natürlich nicht so gerne Fahrrad fahren wie bei gutem (TP02, 09). Dadurch antwortete bspw. auch TP06, die sämtliche Wegstrecken zu allen Jahreszeiten mit dem Fahrrad zurücklegt, dass Witterungsbedingungen sie stören, obgleich sie sich dadurch nicht vom Fahrradfahren abhalten lässt. Obgleich der Wunsch nach einer differenzierteren Antwortskala auf Probleme beim Beantworten einiger Aussagen in der jetzigen Form deutet, könnte die Lösung dafür eher darin liegen, den Bezug zur übergeordneten Frage zu verstärken, als die Antwortkategorien zu erweitern (s. Fazit und Empfehlungen).
Weitere Auffälligkeiten
Eine Testperson bezog einige Items von Frage 5 auf ihren E-Scooter anstatt auf ihr Fahrrad (TP03). Testperson 06 dachte bei den ersten 12 Items wieder ausschließlich an ihr klassisches Fahrrad und berücksichtigte ihr Lastenfahrrad erst nach Aussage 12. Dadurch stimmte sie der Aussage zu, dass sie häufig zu viel Gepäck bzw. andere Personen mitnehmen müsse, meinte damit aber, dass sie häufig zu viel Gepäck für ihre klassisches Fahrrad mitnehmen müsse, und deswegen auf ihr Lastenrad ausweiche.
- Empfehlungen zur Multi-Item-Skala: Frage 5 wurde als Matrixfrage programmiert, mit allen 19 Items auf einer Seite. Dies beförderte zwei Probleme. Zum einen war dadurch die übergeordnete Fragestellung, zum anderen die Belabelung der Antwortoptionen beim Ausfüllen der unteren Items nicht mehr sichtbar. Wir empfehlen, die Items in dieser Frage in einem Item-by-item Design anzuzeigen. Dies erhöht die Aufmerksamkeit für die einzelnen Items und für die Antwortoptionen. Die Antwortoption „Weiß ich nicht“ kann in diesem Design bspw. durch kursive Schrift optisch von den anderen Antwortoptionen abgehoben werden. Des Weiteren sollten die Items so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
- Eingesetzte kognitive Technik/en: General Probing, Specific Probing, Category-Selection Probing, Emergent Probing
Items
Itemtext Item getestet 1: Ich fahre grundsätzlich lieber Auto als Fahrrad.- Itemtext: 1: Ich fahre grundsätzlich lieber Auto als Fahrrad.
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Empfehlungen:
Die Items 1-3 sollten nicht im Rahmen von Frage 5 gefragt werden. Zum einen stellen sie streng genommen keine Gründe dar, die einen am Fahrradfahren hindern, sondern ermitteln allgemein Verkehrsmittelpräferenzen. Zum anderen fiel es einigen Testpersonen in der vorliegenden Fragestruktur schwer, die Frage grundsätzlich zu beantworten, d. h. unabhängig von ihren konkreten alltäglichen Wegstrecken, den ihnen zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln oder eventueller gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Zuletzt sollten die Antwortoptionen den Befragten die Möglichkeit geben, anzuzeigen, wenn sie zwei Verkehrsmittel gleichermaßen mögen.
Item 1:
Denken Sie nun bitte an eine Strecke, die Sie grundsätzlich entweder mit einem Auto oder mit einem Fahrrad zurücklegen könnten.
Ganz allgemein: Wie würden Sie eine solche Strecke lieber zurücklegen?- Lieber mit dem Auto
- Lieber mit dem Fahrrad
- Ich fahre grundsätzlich gleich gerne Auto und Fahrrad
- Weiß ich nicht
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Befund zum Item:
Wie begründen die Testpersonen ihre Antworten auf die Items 1-3 zu ihren allgemeinen Verkehrsmittelpräferenzen?
Obwohl alle Testpersonen ohne Schwierigkeiten erklären konnten, wann sie welche Verkehrsmittel bevorzugen, konnten nur fünf der zwölf Testpersonen ohne zu zögern mit „Trifft zu“ oder „Trifft nicht zu“ auf die ersten drei Aussagen antworten (TP01, 04, 05, 06, 08). Davon bevorzugten zwei Testpersonen in allen Fällen das Fahrrad (TP06, 08) und die anderen drei in allen Fällen die anderen Verkehrsmittel (TP01, 04, 05). Zudem hatten diese Testpersonen auch ein korrektes Verständnis des Wortes „grundsätzlich“ und gaben an, welches Verkehrsmittel sie bei Strecken bevorzugen, die mit beiden genannten Verkehrsmitteln zu bewältigen wären.- „Ich mag prinzipiell kein Fahrrad fahren. Also am liebsten gehe ich zu Fuß, danach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn dann muss ich keinen Parkplatz suchen, und dann kommt das Auto. Das Fahrrad ist für mich immer so eine unnötige Last.“ (TP01)
- „Ich fahre grundsätzlich sowohl bei kurzen und langen Strecken lieber mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad. Bei kurzen Strecken gehe ich auch lieber zu Fuß als mit dem Fahrrad. Das Wort ‚grundsätzlich‘ sagt ja, dass es vielleicht mal eine Strecke gibt, bei der ich lieber das Fahrrad nehmen würde. Aber grundsätzlich ist es eben so.“ (TP04)
- [Auto und Fahrrad] können hin und wieder natürlich gleichwertig sein, aber [das Fahrradfahren] spart halt auch eine Menge Geld. Da verzichte ich lieber auf ein Auto und es ist mit dem Fahrrad alles zu erledigen.“ (TP08)
„Ob ich grundsätzlich lieber zu Fuß gehe als Fahrrad zu fahren kommt sehr auf die Strecke an. Wenn es ein 5-Minuten-Weg ist, zum nächsten Supermarkt oder sowas, dann würde ich den lieber zu Fuß machen […] Wenn der Weg länger als 15 Minuten ist, dann würde ich eher auf das Fahrrad umsteigen, einfach weil es eine Menge Zeit spart […] Wenn ich rausgehen und mich bewegen möchte, würde ich immer lieber spazieren gehen als Fahrrad zu fahren. Aber wenn es darum geht, wie es hier steht, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen, dann würde ich nach Strecke entscheiden.“ (TP02, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
Eine Testperson stand vor dem Dilemma, dass sie keine der beiden Verkehrsmittel nutzte und keinen Bezug zur Fragestellung aufbauen konnte. In ihrem Fall war „Weiß ich nicht“ daher möglicherweise die richtige Antwort.
„Ich fahre genauso selten Fahrrad, wie ich Auto fahre. Deswegen habe ich ‚Weiß ich nicht‘ gesagt. Ich fahre halt am liebsten mit meinem E-Roller, weil das das Einzige ist, was ich selbst fahren kann, wie ich mich selbst von A nach B bringen kann […] Ich habe genauso wenig Bezug zum Auto wie zum Fahrrad.“ (TP03, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
Das zweite Problem bestand darin, dass manche Testpersonen nicht wussten, welche Antwortoption sie auswählen sollten, wenn sie zwar grundsätzlich das eine Verkehrsmittel bevorzugten, dies aber aus praktischen Erwägungen heraus in ihrer Situation nicht das ideale Verkehrsmittel für alltägliche Wegstrecken darstellte. So erklärte eine Testperson, dass sie grundsätzlich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad fahre, an ihrem jetzigen Wohnort auf dem Land aber kaum öffentlicher Nahverkehr verfügbar sei.
„Also, ich würde ja wirklich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren […] Aber es kommt halt auf die Gegebenheiten an, das ist nicht einfach so oder so. In der Stadt fahre ich gerne Straßenbahn oder auch Bus. U-Bahn weniger, aber ich nutze sie, wenn sie da ist. Es muss halt vorhanden sein.“ (TP09, Antwort Aussage 2: Weiß ich nicht)
Nach derselben Logik antworteten Testpersonen in zwei weiteren Fällen mit „Weiß ich nicht“, weil sie aufgrund ihrer akuter Beschwerden am Knie das Fahrrad nicht nutzen konnten.- „Mmh, ja, schwierig zu beantworten. Im Moment fahre ich [aufgrund meiner gesundheitlichen Situation] natürlich lieber Auto als Fahrrad.“ (TP09, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
- „Das stimmt so nicht, ich mache beides gerne. Aber aktuell ist es halt so, dass ich natürlich lieber zu Fuß gehe statt Rad zu fahren.“ (TP07, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja2: Ich fahre grundsätzlich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad.- Itemtext: 2: Ich fahre grundsätzlich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad.
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Empfehlungen:
Die Items 1-3 sollten nicht im Rahmen von Frage 5 gefragt werden. Zum einen stellen sie streng genommen keine Gründe dar, die einen am Fahrradfahren hindern, sondern ermitteln allgemein Verkehrsmittelpräferenzen. Zum anderen fiel es einigen Testpersonen in der vorliegenden Fragestruktur schwer, die Frage grundsätzlich zu beantworten, d. h. unabhängig von ihren konkreten alltäglichen Wegstrecken, den ihnen zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln oder eventueller gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Zuletzt sollten die Antwortoptionen den Befragten die Möglichkeit geben, anzuzeigen, wenn sie zwei Verkehrsmittel gleichermaßen mögen.
Item 2:
Denken Sie nun bitte an eine Strecke, die Sie grundsätzlich entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Fahrrad zurücklegen könnten.
Ganz allgemein: Wie würden Sie eine solche Strecke lieber zurücklegen?- Lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Lieber mit dem Fahrrad
- Ich fahre grundsätzlich gleich gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad
- Weiß ich nicht
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Befund zum Item:
Wie begründen die Testpersonen ihre Antworten auf die Items 1-3 zu ihren allgemeinen Verkehrsmittelpräferenzen?
Obwohl alle Testpersonen ohne Schwierigkeiten erklären konnten, wann sie welche Verkehrsmittel bevorzugen, konnten nur fünf der zwölf Testpersonen ohne zu zögern mit „Trifft zu“ oder „Trifft nicht zu“ auf die ersten drei Aussagen antworten (TP01, 04, 05, 06, 08). Davon bevorzugten zwei Testpersonen in allen Fällen das Fahrrad (TP06, 08) und die anderen drei in allen Fällen die anderen Verkehrsmittel (TP01, 04, 05). Zudem hatten diese Testpersonen auch ein korrektes Verständnis des Wortes „grundsätzlich“ und gaben an, welches Verkehrsmittel sie bei Strecken bevorzugen, die mit beiden genannten Verkehrsmitteln zu bewältigen wären.- „Ich mag prinzipiell kein Fahrrad fahren. Also am liebsten gehe ich zu Fuß, danach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn dann muss ich keinen Parkplatz suchen, und dann kommt das Auto. Das Fahrrad ist für mich immer so eine unnötige Last.“ (TP01)
- „Ich fahre grundsätzlich sowohl bei kurzen und langen Strecken lieber mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad. Bei kurzen Strecken gehe ich auch lieber zu Fuß als mit dem Fahrrad. Das Wort ‚grundsätzlich‘ sagt ja, dass es vielleicht mal eine Strecke gibt, bei der ich lieber das Fahrrad nehmen würde. Aber grundsätzlich ist es eben so.“ (TP04)
- [Auto und Fahrrad] können hin und wieder natürlich gleichwertig sein, aber [das Fahrradfahren] spart halt auch eine Menge Geld. Da verzichte ich lieber auf ein Auto und es ist mit dem Fahrrad alles zu erledigen.“ (TP08)
„Ob ich grundsätzlich lieber zu Fuß gehe als Fahrrad zu fahren kommt sehr auf die Strecke an. Wenn es ein 5-Minuten-Weg ist, zum nächsten Supermarkt oder sowas, dann würde ich den lieber zu Fuß machen […] Wenn der Weg länger als 15 Minuten ist, dann würde ich eher auf das Fahrrad umsteigen, einfach weil es eine Menge Zeit spart […] Wenn ich rausgehen und mich bewegen möchte, würde ich immer lieber spazieren gehen als Fahrrad zu fahren. Aber wenn es darum geht, wie es hier steht, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen, dann würde ich nach Strecke entscheiden.“ (TP02, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
Eine Testperson stand vor dem Dilemma, dass sie keine der beiden Verkehrsmittel nutzte und keinen Bezug zur Fragestellung aufbauen konnte. In ihrem Fall war „Weiß ich nicht“ daher möglicherweise die richtige Antwort.
„Ich fahre genauso selten Fahrrad, wie ich Auto fahre. Deswegen habe ich ‚Weiß ich nicht‘ gesagt. Ich fahre halt am liebsten mit meinem E-Roller, weil das das Einzige ist, was ich selbst fahren kann, wie ich mich selbst von A nach B bringen kann […] Ich habe genauso wenig Bezug zum Auto wie zum Fahrrad.“ (TP03, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
Das zweite Problem bestand darin, dass manche Testpersonen nicht wussten, welche Antwortoption sie auswählen sollten, wenn sie zwar grundsätzlich das eine Verkehrsmittel bevorzugten, dies aber aus praktischen Erwägungen heraus in ihrer Situation nicht das ideale Verkehrsmittel für alltägliche Wegstrecken darstellte. So erklärte eine Testperson, dass sie grundsätzlich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad fahre, an ihrem jetzigen Wohnort auf dem Land aber kaum öffentlicher Nahverkehr verfügbar sei.
„Also, ich würde ja wirklich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren […] Aber es kommt halt auf die Gegebenheiten an, das ist nicht einfach so oder so. In der Stadt fahre ich gerne Straßenbahn oder auch Bus. U-Bahn weniger, aber ich nutze sie, wenn sie da ist. Es muss halt vorhanden sein.“ (TP09, Antwort Aussage 2: Weiß ich nicht)
Nach derselben Logik antworteten Testpersonen in zwei weiteren Fällen mit „Weiß ich nicht“, weil sie aufgrund ihrer akuter Beschwerden am Knie das Fahrrad nicht nutzen konnten.- „Mmh, ja, schwierig zu beantworten. Im Moment fahre ich [aufgrund meiner gesundheitlichen Situation] natürlich lieber Auto als Fahrrad.“ (TP09, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
- „Das stimmt so nicht, ich mache beides gerne. Aber aktuell ist es halt so, dass ich natürlich lieber zu Fuß gehe statt Rad zu fahren.“ (TP07, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja3: Ich gehe grundsätzlich lieber zu Fuß als Fahrrad zu fahren.- Itemtext: 3: Ich gehe grundsätzlich lieber zu Fuß als Fahrrad zu fahren.
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Empfehlungen:
Die Items 1-3 sollten nicht im Rahmen von Frage 5 gefragt werden. Zum einen stellen sie streng genommen keine Gründe dar, die einen am Fahrradfahren hindern, sondern ermitteln allgemein Verkehrsmittelpräferenzen. Zum anderen fiel es einigen Testpersonen in der vorliegenden Fragestruktur schwer, die Frage grundsätzlich zu beantworten, d. h. unabhängig von ihren konkreten alltäglichen Wegstrecken, den ihnen zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln oder eventueller gesundheitlicher Beeinträchtigungen. Zuletzt sollten die Antwortoptionen den Befragten die Möglichkeit geben, anzuzeigen, wenn sie zwei Verkehrsmittel gleichermaßen mögen.
Item 3:
Denken Sie nun bitte an eine Strecke, die Sie grundsätzlich entweder zu Fuß oder mit einem Fahrrad zurücklegen könnten.
Ganz allgemein: Wie würden Sie eine solche Strecke lieber zurücklegen?- Lieber zu Fuß
- Lieber mit dem Fahrrad
- Ich gehe gleichermaßen gerne zu Fuß und fahre mit dem Fahrrad
- Weiß ich nicht
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Befund zum Item:
Wie begründen die Testpersonen ihre Antworten auf die Items 1-3 zu ihren allgemeinen Verkehrsmittelpräferenzen?
Obwohl alle Testpersonen ohne Schwierigkeiten erklären konnten, wann sie welche Verkehrsmittel bevorzugen, konnten nur fünf der zwölf Testpersonen ohne zu zögern mit „Trifft zu“ oder „Trifft nicht zu“ auf die ersten drei Aussagen antworten (TP01, 04, 05, 06, 08). Davon bevorzugten zwei Testpersonen in allen Fällen das Fahrrad (TP06, 08) und die anderen drei in allen Fällen die anderen Verkehrsmittel (TP01, 04, 05). Zudem hatten diese Testpersonen auch ein korrektes Verständnis des Wortes „grundsätzlich“ und gaben an, welches Verkehrsmittel sie bei Strecken bevorzugen, die mit beiden genannten Verkehrsmitteln zu bewältigen wären.- „Ich mag prinzipiell kein Fahrrad fahren. Also am liebsten gehe ich zu Fuß, danach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn dann muss ich keinen Parkplatz suchen, und dann kommt das Auto. Das Fahrrad ist für mich immer so eine unnötige Last.“ (TP01)
- „Ich fahre grundsätzlich sowohl bei kurzen und langen Strecken lieber mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad. Bei kurzen Strecken gehe ich auch lieber zu Fuß als mit dem Fahrrad. Das Wort ‚grundsätzlich‘ sagt ja, dass es vielleicht mal eine Strecke gibt, bei der ich lieber das Fahrrad nehmen würde. Aber grundsätzlich ist es eben so.“ (TP04)
- [Auto und Fahrrad] können hin und wieder natürlich gleichwertig sein, aber [das Fahrradfahren] spart halt auch eine Menge Geld. Da verzichte ich lieber auf ein Auto und es ist mit dem Fahrrad alles zu erledigen.“ (TP08)
„Ob ich grundsätzlich lieber zu Fuß gehe als Fahrrad zu fahren kommt sehr auf die Strecke an. Wenn es ein 5-Minuten-Weg ist, zum nächsten Supermarkt oder sowas, dann würde ich den lieber zu Fuß machen […] Wenn der Weg länger als 15 Minuten ist, dann würde ich eher auf das Fahrrad umsteigen, einfach weil es eine Menge Zeit spart […] Wenn ich rausgehen und mich bewegen möchte, würde ich immer lieber spazieren gehen als Fahrrad zu fahren. Aber wenn es darum geht, wie es hier steht, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen, dann würde ich nach Strecke entscheiden.“ (TP02, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
Eine Testperson stand vor dem Dilemma, dass sie keine der beiden Verkehrsmittel nutzte und keinen Bezug zur Fragestellung aufbauen konnte. In ihrem Fall war „Weiß ich nicht“ daher möglicherweise die richtige Antwort.
„Ich fahre genauso selten Fahrrad, wie ich Auto fahre. Deswegen habe ich ‚Weiß ich nicht‘ gesagt. Ich fahre halt am liebsten mit meinem E-Roller, weil das das Einzige ist, was ich selbst fahren kann, wie ich mich selbst von A nach B bringen kann […] Ich habe genauso wenig Bezug zum Auto wie zum Fahrrad.“ (TP03, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
Das zweite Problem bestand darin, dass manche Testpersonen nicht wussten, welche Antwortoption sie auswählen sollten, wenn sie zwar grundsätzlich das eine Verkehrsmittel bevorzugten, dies aber aus praktischen Erwägungen heraus in ihrer Situation nicht das ideale Verkehrsmittel für alltägliche Wegstrecken darstellte. So erklärte eine Testperson, dass sie grundsätzlich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Fahrrad fahre, an ihrem jetzigen Wohnort auf dem Land aber kaum öffentlicher Nahverkehr verfügbar sei.
„Also, ich würde ja wirklich lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren […] Aber es kommt halt auf die Gegebenheiten an, das ist nicht einfach so oder so. In der Stadt fahre ich gerne Straßenbahn oder auch Bus. U-Bahn weniger, aber ich nutze sie, wenn sie da ist. Es muss halt vorhanden sein.“ (TP09, Antwort Aussage 2: Weiß ich nicht)
Nach derselben Logik antworteten Testpersonen in zwei weiteren Fällen mit „Weiß ich nicht“, weil sie aufgrund ihrer akuter Beschwerden am Knie das Fahrrad nicht nutzen konnten.- „Mmh, ja, schwierig zu beantworten. Im Moment fahre ich [aufgrund meiner gesundheitlichen Situation] natürlich lieber Auto als Fahrrad.“ (TP09, Antwort Aussage 1: Weiß ich nicht)
- „Das stimmt so nicht, ich mache beides gerne. Aber aktuell ist es halt so, dass ich natürlich lieber zu Fuß gehe statt Rad zu fahren.“ (TP07, Antwort Aussage 3: Weiß ich nicht)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja4: Mein Gesundheitszustand erlaubt Fahrradfahren nicht.Nein5: Ich kann nicht (gut) Fahrrad fahren.Nein6: Ich besitze kein (gutes) Fahrrad.Nein7: Die Fahrradwege auf meinen Wegstrecken sind nicht sicher genug.- Itemtext: 7: Die Fahrradwege auf meinen Wegstrecken sind nicht sicher genug.
- Empfehlungen: Belassen.
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Befund zum Item:
Empfinden die Testpersonen die Items 7 und 8 als redundant?
Aussage 7 handelt davon, ob die Testpersonen die Fahrradwege als sicher genug einstufen, um Fahrrad zu fahren, und die achte Aussage davon, ob Angst vor Unfällen sie vom Fahrradfahren abhält. Auf Nachfrage gaben alle Testpersonen außer einer (TP05) an, dass dies für sie unterschiedliche Aspekte darstellten. Aussage 7 wurde zumeist auf den Ausbau und die Qualität der Fahrradwege bezogen. Aussage 8 hingegen wurde verstärkt mit dem Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und mit dem Fahren im Straßenverkehr assoziiert. Vier Testpersonen gaben auf Aussage 7 und 8 entsprechend verschiedene Antworten, wobei drei davon angaben, dass ihre Fahrradwege sicher genug seien, sie aber dennoch Angst vor Unfällen hätten (TP08, 09, 12). Einer Person ging es umgekehrt und sie fand, dass die Fahrradwege sicherer sein sollten, verspürte aber dennoch keine Angst (TP01). Bei allen Testpersonen passten die zu den Aussagen 7 und 8 gegebenen Erläuterungen zu ihren Antworten.- „Das sind unterschiedliche Dinge. Die Wegstrecken sind zwar nicht sicher genug, aber das heißt ja nicht, dass ich Angst habe, dass mir etwas passiert.“ (TP01, Antwort Aussage 7: Trifft zu, Antwort Aussage 8: Trifft nicht zu)
- „In der siebten Aussage geht es darum, ob die Fahrradwege sicher genug sind, und das ist eindeutig nicht der Fall. Viele Fahrradwege sind nicht ordentlich ausgebaut oder zu dicht am Autoverkehr dran oder begünstigen, dass man in Konflikt mit Autofahrern gerät. Oder auch anders, sind sie so gebaut, dass Fußgänger leicht reinlaufen […] Die andere Aussage, ob ich Sorge habe, bezieht sich zwar auch darauf, aber auch auf andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Autofahrer. Klar, ich habe auch so mal Angst vor Unfällen, zum Beispiel fahre ich mal mit 50kmh den Berg runter und dann zerreist es mir den Vorderreifen und ich lege mich hin. Aber ich habe größere Angst vor Autofahrern.“ (TP06: Antwort Aussage 7: Trifft zu, Antwort Aussage 8: Trifft zu)
- „Es gibt natürlich Strecken, die unsicher sind, die kann man aber vielleicht durch eine andere Wegstrecke vermeiden. Aber man ist unabhängig der Wegstrecke vor Unfällen ja nie geschützt, weil Autofahrer einem vielleicht die Vorfahrt nehmen, oder einen übersehen. Man muss ja mit den Fehlern der anderen rechnen.“ (TP08, Antwort Aussage 7: Trifft nicht zu, Antwort Aussage 8: Trifft zu)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja8: Ich habe Sorge vor Unfällen.- Itemtext: 8: Ich habe Sorge vor Unfällen.
- Empfehlungen: Belassen.
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Befund zum Item:
Empfinden die Testpersonen die Items 7 und 8 als redundant?
Aussage 7 handelt davon, ob die Testpersonen die Fahrradwege als sicher genug einstufen, um Fahrrad zu fahren, und die achte Aussage davon, ob Angst vor Unfällen sie vom Fahrradfahren abhält. Auf Nachfrage gaben alle Testpersonen außer einer (TP05) an, dass dies für sie unterschiedliche Aspekte darstellten. Aussage 7 wurde zumeist auf den Ausbau und die Qualität der Fahrradwege bezogen. Aussage 8 hingegen wurde verstärkt mit dem Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer und mit dem Fahren im Straßenverkehr assoziiert. Vier Testpersonen gaben auf Aussage 7 und 8 entsprechend verschiedene Antworten, wobei drei davon angaben, dass ihre Fahrradwege sicher genug seien, sie aber dennoch Angst vor Unfällen hätten (TP08, 09, 12). Einer Person ging es umgekehrt und sie fand, dass die Fahrradwege sicherer sein sollten, verspürte aber dennoch keine Angst (TP01). Bei allen Testpersonen passten die zu den Aussagen 7 und 8 gegebenen Erläuterungen zu ihren Antworten.- „Das sind unterschiedliche Dinge. Die Wegstrecken sind zwar nicht sicher genug, aber das heißt ja nicht, dass ich Angst habe, dass mir etwas passiert.“ (TP01, Antwort Aussage 7: Trifft zu, Antwort Aussage 8: Trifft nicht zu)
- „In der siebten Aussage geht es darum, ob die Fahrradwege sicher genug sind, und das ist eindeutig nicht der Fall. Viele Fahrradwege sind nicht ordentlich ausgebaut oder zu dicht am Autoverkehr dran oder begünstigen, dass man in Konflikt mit Autofahrern gerät. Oder auch anders, sind sie so gebaut, dass Fußgänger leicht reinlaufen […] Die andere Aussage, ob ich Sorge habe, bezieht sich zwar auch darauf, aber auch auf andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Autofahrer. Klar, ich habe auch so mal Angst vor Unfällen, zum Beispiel fahre ich mal mit 50kmh den Berg runter und dann zerreist es mir den Vorderreifen und ich lege mich hin. Aber ich habe größere Angst vor Autofahrern.“ (TP06: Antwort Aussage 7: Trifft zu, Antwort Aussage 8: Trifft zu)
- „Es gibt natürlich Strecken, die unsicher sind, die kann man aber vielleicht durch eine andere Wegstrecke vermeiden. Aber man ist unabhängig der Wegstrecke vor Unfällen ja nie geschützt, weil Autofahrer einem vielleicht die Vorfahrt nehmen, oder einen übersehen. Man muss ja mit den Fehlern der anderen rechnen.“ (TP08, Antwort Aussage 7: Trifft nicht zu, Antwort Aussage 8: Trifft zu)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja9: Meine Wegstrecken sind häufig zu lang.- Itemtext: 9: Meine Wegstrecken sind häufig zu lang.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 9: „Meine alltäglichen Wegstrecken sind zu lang, um sie mit dem Fahrrad zurückzulegen.“ (statt: „Meine Wegstrecken sind häufig zu lang.“)
- Befund zum Item: -
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja10: Meine Wegstrecken sind häufig zu bergig.- Itemtext: 10: Meine Wegstrecken sind häufig zu bergig.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 10: „Meine alltäglichen Wegstrecken sind zu bergig, um sie mit dem Fahrrad zurückzulegen.“ (statt: „Meine Wegstrecken sind häufig zu bergig.“)
- Befund zum Item: -
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja11: Ich möchte nicht verschwitzt am Zielort ankommen.- Itemtext: 11: Ich möchte nicht verschwitzt am Zielort ankommen.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 11: „Ich würde (häufiger) Fahrrad fahren, möchte aber nicht verschwitzt am Zielort ankommen.“ oder „Für mich ist es ein Nachteil, dass man beim Fahrradfahren verschwitzt am Zielort ankommt.“ (statt: „Ich möchte nicht verschwitzt am Zielort ankommen.“)
- Befund zum Item: -
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja12: Ich muss häufig zu viel Gepäck bzw. andere Personen mitnehmen.Nein13: Ich bin nicht fit genug.Nein14: Ich kann beim Fahrradfahren nicht die Kleidung tragen, die ich gerne trage bzw. tragen muss.Nein15: Meine Familienmitglieder unterstützen mich nicht dabei, Fahrrad zu fahren.Nein16: Es gibt Wetterbedingungen, die mich stören.- Itemtext: 16: Es gibt Wetterbedingungen, die mich stören.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 16: „Schlechte Wetterbedingungen (z. B. Regen, Hitze, Kälte) halten mich davon ab, (häufiger) mit dem Fahrrad zu fahren.“ (statt: „Es gibt Wetterbedingungen, die mich stören.“)
- Befund zum Item: -
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja17: An meinen Zielorten fehlen sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad.- Itemtext: 17: An meinen Zielorten fehlen sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 17: „Ich würde (häufiger) mit dem Fahrrad fahren, wenn es sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad gäbe“ (statt: „An meinen Zielorten fehlen sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad.“)
- Befund zum Item: -
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja18: An meinen Zielorten fehlen Umkleide- und Duschmöglichkeiten.- Itemtext: 18: An meinen Zielorten fehlen Umkleide- und Duschmöglichkeiten.
- Empfehlungen: Belassen.
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Befund zum Item:
Insbesondere bei den späteren Aussagen neigten die Testpersonen dazu, die Aussagen an sich zu beantworten, d. h. nicht in Bezug darauf, ob ein bestimmter Aspekt sie davon abhält, Fahrrad zu fahren. Die möglichen Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen könnte die große Anzahl an Items befördern, dass man die ursprüngliche Fragestellung aus dem Blick verliert. Zum anderen könnte der Bezug zur übergeordneten Frage dadurch geschwächt werden, dass sich die ersten drei Aussagen nicht auf sie beziehen. Drittens sind einige Aussagen auch ohne den Bezug zur übergeordneten Frage gut zu verstehen.
Dies führte bei Aussage 18 zu den Duschmöglichkeiten an den Zielorten in drei Fällen dazu, dass Testpersonen, die Duschmöglichkeiten nicht benötigten und entsprechend „Trifft nicht zu“ hätten antworten sollen, „Weiß ich nicht“ auswählten. Testperson 10 erklärte, dass sie zwar zum Einkaufen und für Freizeitaktivitäten regelmäßig Fahrrad fahre, ihr Weg zur Arbeit hierfür aber zu lang sei. Es gäbe zwar Duschmöglichkeiten an ihrer Arbeitsstätte, die sie aber nicht benötige. Da die Aussage in ihren Augen daher nicht auf sie zutraf, wählte sie schließlich „Weiß ich nicht“ („Ist wieder schwierig, das zu beantworten. Also bei der Arbeit gäbe es das. Ich mach mal ‚Weiß ich nicht‘ bei dieser Frage“, TP10). Eine andere Testperson erklärte sogar explizit, dass das Vorhandensein von Duschmöglichkeiten für sie kein Kriterium darstelle, und wählte dennoch „Weiß ich nicht“.
„Bei dem einen Zielort, der Arbeit, habe ich sogar eine Dusche. Aber ich würde da niemals duschen. Bei dem anderen habe ich es nicht. Das ist ja nicht der Grund, [warum ich nicht Fahrrad fahre]. Das ist nicht mein Entscheidungskriterium, dass ich mich da umziehen könnte. Aber ich fahre bestimmt nicht zur Arbeit mit dem Fahrrad. Wenn ich zur Arbeit fahren würde, wäre das wahrscheinlich ein Kriterium. Aber ich fahre nicht zur Arbeit.“ (TP11, Antwort Aussage 18: Weiß ich nicht)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja19: Es gibt andere Gründe, die mich stören.- Itemtext: 19: Es gibt andere Gründe, die mich stören.
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Empfehlungen:
Die Items sollten so formuliert sein, dass der Bezug zur übergeordneten Frage durchweg erhalten bleibt.
Aussage 19: „Es gibt andere Gründe, die mich davon abhalten, (häufiger) mit dem Fahrrad zu fahren“ (statt: „Es gibt andere Gründe, die mich stören.“)
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Befund zum Item:
Beantworten die Testpersonen die Aussagen in Bezug auf die übergeordnete Frage?
Besonders ausgeprägt zeigte sich das Problem, dass Aussagen nicht in Bezug zur übergeordneten Frage beantwortet wurden, bei einer Testperson, die bei der letzten Aussage „Es gibt andere Gründe, die mich stören“ verwirrt reagierte, und fragte, worauf sich die Aussage beziehe.- TP03: „Das hat mich jetzt komplett durcheinander gebracht, ob es andere Gründe gibt, die mich stören? Klar, es gibt viele Dinge, bei vielen Sachen, die mich stören, aber es ist etwas ganz Alltägliches, dass die Bahn zu spät kommt […]“
- INT: „Gemeint ist, ob es noch andere Gründe gibt, weshalb Sie alltägliche Strecken nicht mit dem Fahrrad zurücklegen würden.“
- TP03: „Ah, es steht ja ganz fett oben: ‚mit dem Fahrrad zurücklegen‘. Aber durch diese ganzen Fragen und diese ganzen Gedanken ist man dann total abgeschweift. Ich glaube, deswegen habe ich dann bei den letzten Fragen nicht mehr ans Fahrradfahren gedacht.“
Das letzte Item „Es gibt andere Gründe, die mich stören“ wurde von fünf Testpersonen mit „Weiß ich nicht“ beantwortet. In manchen Fällen waren sich die Testpersonen nicht sicher, ob sich diese Aussage noch auf die übergeordnete Fragestellung bezog. Andere Testpersonen hingegen gaben „Weiß ich nicht“ an, um auszudrücken, dass ihnen keine weiteren Gründe einfielen.- „Ich habe länger darüber nachgedacht, was denn diese anderen Gründe sein könnten, und mir ist nichts konkret eingefallen. Aber es ist auch nicht so, dass ich sagen kann, es gibt nichts anderes, was mich stört.“ (TP02)
- „Da weiß ich jetzt nicht, was mit ‚anderen‘ gemeint ist. Sind das die Gründe, die oben schon genannt sind, oder geht es um darüber hinausgehende Gründe?“ (TP04)
- „Gibt es Gründe, die mich stören? Ich weiß nicht genau. Auf was bezieht sich das jetzt?“ (TP06)
- „Nicht, dass ich wüsste.“ (TP09)
- Thema der Frage: Umwelt/ Umweltverhalten
- Konstrukt: Grundsätzliche Hinderungsgründe bezüglich Fahrradfahren
Ja