Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 9 wurde allen 244 Testpersonen gestellt. Die Frage erfasst, wie zufrieden die Befragten mit
den Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an ihrem Wohnort sind. Analog zu den drei vorherigen Fragen erhielten die Testpersonen zufällig eine von zwei Versionen der Frage, wobei die Benennung der
Mittelkategorie in der Antwortskala variiert wurde. In Version 1 lautete diese „weder noch“ (
N = 124),
in Version 2 „teils / teils“ (
N = 120). Die Testpersonen wurden derselben Experimentalbedingung zugeteilt wie bei den Fragen 6 bis 8.
Ziel der Testung war es herauszufinden, ob sich die Antwortverteilungen zwischen den beiden Frageversionen unterscheiden. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob die Verwendung der Beispiele in Klammern bei den Fragen 7 bis 9 von den Testpersonen als störend empfunden wird, da
dadurch die Itemtexte teilweise recht lang sind und insbesondere an kleinen Bildschirmen (z. B. am
Smartphone) als unübersichtlich wahrgenommen werden könnten. Hierzu erhielten die Testpersonen im Anschluss an Frage 9 eine spezifische Nachfrage.
Befund:
Die Häufigkeitsverteilungen der Antworten auf die beiden Frageversionen sind in den Tabellen 17
und 18 dargestellt. Mit Ausnahme von einer Testperson, die bei Item a) in Version 2 keine Angabe
machte, beantworteten alle Befragten die drei Items.
In beiden Versionen nutzten die Befragten die gesamte Breite der Antwortskala, wobei sie eher zur
rechten Seite der Antwortskala neigten und damit zum Ausdruck brachten, eher zufrieden mit den
Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an ihrem Wohnort zu sein (Anteil an „eher/vollkommen zufrieden“-Antworten: 42,0 % - 76,7 %). Die Häufigkeitsverteilungen der Antworten unterschieden sich
bei keinem der drei Items zwischen den beiden Frageversionen (Item a: Chi2(4) = 6.351,
p = .174; Item b: Chi2(4) = 3.864,
p = .425; Item c: Chi2(4) = 0.908,
p = .923). Ebenso wenig unterschieden sich die Antwortzeiten zwischen den beiden Frageversionen (Version 1:
M = 12.16,
SD = 4.74,
n = 103; Version 2:
M = 12.19,
SD = 5.12,
n = 111;
t(212) = -0.05,
p = .960).
Empfinden die Befragten die Beispiele in Klammern bei den Fragen 7 bis 9 als störend?
Auf die Nachfrage, ob sie die Beispiele in Klammern eher als hilfreich oder als störend empfunden
hatten, gab der Großteil der Testpersonen (93,1 %) an, diese seien eher hilfreich gewesen (78,3 %)
oder man habe sie nicht bewusst wahrgenommen (14,8 %). Die restlichen Befragten (6,9 %) empfanden die Beispiele eher als störend und begründeten dies entweder damit, dass dadurch die Fragetexte zu lang oder sie die Antworten beeinflussen bzw. einengen würden.
- „Zu unübersichtlich.“ (TP157)
- „Weil es den Lesefluss unterbrochen hat.“ (TP970)
- „Regt nicht die eigene Fantasie an.“ (TP81)
- „Diese beeinflussen die eigenen Gedanken.“ (TP249)
Die Antworten auf die kognitive Nachfrage unterschieden sich nicht zwischen den beiden Frageversionen (Chi2(2) = 2.714,
p = .607). Auch die Hardware, mit der die Testpersonen den Fragebogen beantworteten (PC vs. Smartphone/Tablet), hatte keinen Einfluss auf die Bewertung der in den Items verwendeten Beispiele (Chi2(2) = 0.957,
p = .916).
Die deskriptivstatistische Datenauswertung weist auf keine Unterschiede in der Interpretation der
beiden Frageversionen bzw. Antwortskalen hin. Daher können grundsätzlich beide Frageversionen
in zukünftigen Erhebungen verwendet werden.
Mit wenigen Ausnahmen wurden die in Klammern verwendeten Beispiele in den Fragen 7 bis 9 nicht
als störend empfunden, auch nicht von Personen, die den Fragebogen an einem Smartphone oder
Tablet mit geringerer Bildschirmgröße beantwortet hatten. Daher empfehlen wir, diese beizubehalten.