FReDA-W4 – Fragen zu den Themen Anzahl der Kinder im Haushalt, Arbeitsteilung im Haushalt, Einstellung zum Erwerbsumfang von Eltern, Arbeit im Homeoffice und Fruchtbarkeit

Fragetext:

Bitte geben Sie an, wer die folgenden Aufgaben im Haushalt übernimmt:
Sie oder Ihr Partner beziehungsweise Ihre Partnerin.

Antwortkategorien:

Immer ich
Überwiegend ich
Mein/e Partner/in und ich gleichermaßen
Überwiegend mein/e Partner/in
Immer mein/e Partner/in
Immer/ überwiegend eine andere Person
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 6 wurde nur Testpersonen gezeigt, die angegeben hatten, mit ihrem*ihrer Partner*in ständig im selben Haushalt zu leben (N = 191). Die Frage erfasst die Arbeitsteilung der beiden Partner*innen im Haushalt anhand von acht Aktivitäten. Das Item „Routineeinkäufe erledigen“ wurde den Testpersonen zusammen mit drei weiteren Items auf einer zweiten Fragebogenseite und in einer von zwei Versionen angezeigt: Version 1 (n = 95) enthielt den Zusatz „für den Haushalt“, Version 2 (n = 96) nicht.
Ziel der Testung war es herauszufinden, ob sich die Antwortverteilungen zwischen den beiden Itemversionen unterscheiden und ob sie unterschiedlich interpretiert werden. Insbesondere sollte analysiert werden, ob das Streichen des Bezugs zum Haushalt in Version 2 dazu führt, dass Befragte auch den Einkauf von Dingen wie Kleidung, Autos, Smartphones, Geschenken oder Ähnlichem denken bzw. ob umgekehrt der Zusatz in Version 1 das Item nur unnötig verlängert. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob die Befragten Probleme bei der Beantwortung der Frage haben, da sich die Antwortoptionen „Immer/überwiegend eine andere Person“ und „Mein/e Partner/in und ich gleichermaßen“ nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen.

Befund:
Mit Ausnahme von einer Testperson, die das letzte Item unbeantwortet ließ, beantworteten alle Testpersonen die acht Items der Multi-Item-Skala.

Haben die Testpersonen Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage?
Auf die Nachfrage, wie leicht oder schwer es den Testpersonen gefallen war, Frage 6 zu beantworten, gaben lediglich fünf Testpersonen (Version 1: n = 4, Version 2: n = 1) an, dies sei ihnen „eher schwer“ gefallen. In ihrer Erläuterung dazu, weshalb sie die Beantwortung der Frage als schwierig empfunden hatten, bezogen sie sich jedoch nicht auf mögliche Überschneidungen der Antwortoptionen. Stattdessen gaben sie an, dass es teilweise schwer sei, die Arbeitsaufteilung bei den einzelnen Aufgaben immer eindeutig zu bestimmen („Es ist schwer genau zu sagen, wer wo mehr macht“, TP728).

Eingesetzte kognitive Technik/en:

Specific Probing, Difficulty Probing
Itemtext Aktiv getestet
Die täglichen Mahlzeiten zubereiten Nein
Staubsaugen Nein
Putzen und Wischen Nein
Wäsche waschen Nein

Itemtext:

Version 1 : Routineeinkäufe für den Haushalt erledigen
Version 2: Routineeinkäufe erledigen

Empfehlungen:

Weder die deskriptivstatistische noch die qualitative Datenauswertung weisen auf bedeutsame Unterschiede in der Interpretation der beiden Itemversionen hin. Die Testpersonen dachten bei der Beantwortung der Frage fast ausschließlich an den Einkauf von Verbrauchsartikeln, die regelmäßig angeschafft werden, wie z. B. Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung und Haushaltswaren. Kostenintensivere Gegenstände wie technische Geräte oder Möbel, die normalerweise nicht regelmäßig eingekauft werden, wurden nur selten genannt und immer nur zusätzlich zu den oben genannten Verbrauchsartikeln. Daher können grundsätzlich beide Frageversionen in zukünftigen Erhebungen verwendet werden, wobei die kürzere Formulierung von Itemversion 2 eher für die Verwendung dieser Version spricht.
Ja
Erledigung kleinerer Reparaturen in der Wohnung/im und am Haus Nein
Rechnungen bezahlen und sich um finanzielle Angelegenheiten kümmern Nein
Gemeinsame soziale Aktivitäten organisieren Nein