Befund zur Multi-Item-Skala:Auch bei Frage 4 gab es bei allen drei Items keine Testpersonen, welche Items unbeantwortet ließen und es wurde wie zuvor die gesamte Skalenbreite genutzt. Die Befragten stimmten den drei Aussagen mehrheitlich zu. Besonders ausgeprägt war die Zustimmung bei den Items b (78 %) und c (79 %).
Im Rahmen des Pretests sollte untersucht werden, wie die Testpersonen ihre Antworten zu den einzelnen Items begründeten und ob die Begründungen zur gewählten Antwortoption passten. Die entsprechenden kognitiven Nachfragen (N1_F3, s. Leitfaden unter "Downloads") wurden den 124 Testpersonen in Gruppe 1 gestellt. Jeweils etwa ein Drittel dieser Testpersonen erhielt eine Nachfrage zu Item a, b und c.
Mit Ausnahme einiger weniger Testpersonen, die keine auswertbaren Antworten auf die kognitiven Nachfragen gaben, passten die Begründungen der Befragten zu den jeweils ausgewählten Antwortoptionen und es konnten keine nennenswerten Probleme im Verständnis festgestellt wurden.
Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme der Frage hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden kann.
Eingesetzte kognitive Technik/en:General Probing
Items
Itemtext
Item getestet
Mir macht Sorgen, dass die Zuwanderung nach Europa wegen des Klimawandels zunehmen wird.
Itemtext:Mir macht Sorgen, dass die Zuwanderung nach Europa wegen des Klimawandels zunehmen wird.
Empfehlungen:Belassen.
Befund zum Item:Bei Item a argumentierten diejenigen Testpersonen, welche der Aussage nicht zustimmten, dass Zuwanderung an sich gut sei und vor allem aus anderen Gründen (z. B. Kriegen) stattfinden würde:
„Die Zuwanderung findet auch ohne Klimawandel statt.“ (TP235, Antwort: Stimme eher nicht zu)
„Ich denke, dass Flucht aus anderen Ländern nichts mit dem Klimawandel, sondern eher mit Krieg und Hungersnot zu tun haben.“ (TP290, Antwort: Stimme überhaupt nicht zu)
„Es wird unser Land bereichern.“ (TP391, Antwort: Stimme überhaupt nicht zu)
Testpersonen, welche der Aussage zustimmten, begründeten ihre Antworten unter anderem mit der Sorge, dass eine erhöhte Zuwanderung zu einer Überbevölkerung führen und das Zusammenleben erschweren könnte:
„Wir können nicht die Wohlfahrt für die ganze Welt sein.“ (TP255, Antwort: Stimme voll und ganz zu)
„Mehr Menschen heißt weniger Wohnraum oder mehr muss gebaut werden.“ (TP263, Antwort: Stimme eher zu)
Thema der Frage:Umwelt/ Klimaschutz
Konstrukt:Sorgen: Auswirkungen des Klimawandels
Ja
Mir macht Sorgen, dass Naturkatastrophen wegen des Klimawandels zunehmen werden.
Itemtext:Mir macht Sorgen, dass Naturkatastrophen wegen des Klimawandels zunehmen werden.
Empfehlungen:Belassen.
Befund zum Item:Diejenigen Testpersonen, welche der Aussage nicht zustimmten, begründeten ihre Antworten vor allem damit, dass an ihrem Wohnort nur selten oder gar keine Naturkatastrophen auftreten würden oder damit, dass der Klimawandel nicht menschengemacht sei:
„Ich lebe in einer Gegend, in der Naturkatastrophen selten bis gar nicht auftreten.“ (TP239, Antwort: Stimme eher nicht zu)
„Weil es in der Natur liegt, dass sowas vorkommt. In der Vergangenheit und in der Zukunft.“ (TP292, Antwort: Stimme eher nicht zu)
Testpersonen, welche der Aussage zustimmten, begründeten ihre Antworten unter anderem damit, dass sie die Zunahme bereits erleben würden und eine Umkehr des Klimawandels nicht mehr möglich sei:
„Wir erleben es bereits, dass Naturkatastrophen zunehmen und großen Schaden anrichten.“ (TP234, Antwort: Stimme voll und ganz zu)
„Man sieht ja jetzt schon die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Wetter, Flora und Fauna. Und da wir den Punkt der Wiedergutmachung an der Natur schon fast überschritten haben, wird das weiter eingreifende, negative Auswirkung auf die Welt haben.“ (TP273, Antwort: Stimme voll und ganz zu)
Thema der Frage:Umwelt/ Klimaschutz
Konstrukt:Sorgen: Auswirkungen des Klimawandels
Ja
Mir macht Sorgen, dass die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen wegen des Klimawandels abnehmen wird.
Itemtext:Mir macht Sorgen, dass die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen wegen des Klimawandels abnehmen wird.
Empfehlungen:Belassen.
Befund zum Item:Bei Item c wurde keine Zustimmung zur Aussage damit begründet, dass es das Artensterben schon immer gegeben habe und dies nicht mit dem Klimawandel zusammenhänge:
„Es werden immer irgendwelche Arten sterben und neue entstehen, von daher hat das nichts mit dem Klimawandel zu tun!“ (TP277, Antwort: Stimme eher nicht zu)
„Die Welt ist so alt, da werden wir Menschen weder negativ noch positiv etwas ins Wanken bringen. Jede Episode hat ihre Berechtigung und die Natur ist extrem widerstandsfähig.“ (TP343, Antwort: Stimme überhaupt nicht zu)
Testpersonen, welche der Aussage zustimmten, begründeten dies damit, dass sich Tiere an den Klimawandel nicht so schnell anpassen könnten und das Artensterben auch Auswirkungen auf den Menschen hätte (z. B. Ernährung):
„Weil der Wegfall von Tieren und Pflanzenvielfalt sich auch auf unser Leben, unsere Ernährung auswirkt.“ (TP302, Antwort: Stimme voll und ganz zu)
„Viele Arten werden bei extremen Klimawandel keinen Lebensraum mehr haben.“ (TP354, Antwort: Stimme eher zu)