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Fragetext: Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu oder nicht zu?Instruktionen: (Bitte machen Sie in JEDER Zeile ein Kreuz!)Antwortkategorien
Stimme voll und ganz zu
Stimme zu
Weder noch
Stimme nicht zu
Stimme überhaupt nicht zu
Kann ich nicht sagen
Befund/Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:-
Befund zur Multi-Item-Skala:
Insgesamt merken sieben Testpersonen (TP 02, TP 05, TP 08, TP 09, TP 11, TP 12, TP 14) explizit an, dass
Frage 8 der bereits beantworteten Frage 5 stark ähnelt. Für die Testpersonen 05, 08, 09 und 12 zielen
die beiden Fragebatterien „im Grunde auf das Gleiche“ ab und sie geben an, dass sie nicht zwischen
Firma/Organisation und Beruf unterscheiden könnten:
- „Das ist irgendwie das Gleiche. Für mich ist „für die Organisation“ und „für meinen Beruf“ das Gleiche. Also die Stelle generell ist kombiniert in der Firma.“ (TP 08).
- „Ich sehe Beruf und die Firma als das Gleiche an. Ich habe das jetzt genauso beantwortet wie die Frage vorhin.“ (TP 09)
Des Weiteren fällt auch hier (wie bereits bei Frage 5) auf, dass insgesamt sieben Testpersonen (TP 02, TP 03, TP 07, TP 08, TP 11, TP 12, TP 15) die drei Aussagen nicht einheitlich interpretiert haben, sondern beim Beantworten manchmal an den gelernten Beruf und manchmal an die Firma oder die derzeit ausgeübte Tätigkeit gedacht haben.
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Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:
Wir empfehlen wie bereits bei Frage 5, die Frage um eine Instruktion für die Befragten zu
ergänzen. Diese sollte zum einen verdeutlichen, dass der Fokus der Aussagen auf der derzeitigen
beruflichen Tätigkeit liegt, und zum anderen, dass Personen, die mehreren beruflichen
Tätigkeiten nachgehen, sich nur auf ihre hauptberufliche Tätigkeit beziehen sollen. Eine mögliche
Formulierung wäre:
„Bei den folgenden Aussagen geht es um ihre derzeitige berufliche Tätigkeit. Falls Sie derzeit mehr als einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, beantworten Sie die Aussagen bitte nur für Ihre hauptberufliche Tätigkeit.
Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu oder nicht zu?“
Items
Itemtext Item getestet Ich bin bereit, härter zu arbeiten als ich normalerweise muss, um die allerhöchsten Anforderungen an meinen Beruf zu erfüllen.- Itemtext: Ich bin bereit, härter zu arbeiten als ich normalerweise muss, um die allerhöchsten Anforderungen an meinen Beruf zu erfüllen.
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Empfehlungen:
Wir empfehlen, diese Aussage um das Wort „derzeitige“ zu ergänzen (siehe Item b), um zu
verdeutlichen, dass sich die Aussage auf die aktuelle und nicht auf ehemalige Beschäftigungen
bezieht. Außerdem empfehlen wir, den Begriff „allerhöchste“ etwas abzuschwächen und
durch „höchste“ zu ersetzen. Des Weiteren sollte deutlicher gemacht werden, was mit „Anforderungen
an meinem Beruf“ gemeint ist. Zuletzt schlagen wir vor, den Nebensatz an den
Satzanfang zu stellen, um zu verhindern, dass dieser bei der Beantwortung des Items ignoriert
wird (siehe Fragenbatterie 5). Eine mögliche Formulierung wäre:
„Um meine beruflichen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen, bin ich bereit, härter zu arbeiten als ich normalerweise muss.“
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Befund zum Item:
Jeweils fünf Testpersonen stimmen der Aussage zu (bzw. voll und ganz zu) und nicht zu. Drei Testpersonen
(TP 03, TP 04, TP 15) antworten „Weder noch“ und zwei Testpersonen „Kann ich nicht sagen“ (TP
05, TP 08).
Drei der Testpersonen, die „Weder noch“ oder „Kann ich nicht sagen“ antworten (TP 04, TP 05, TP 08), begründen ihre Antwort damit, dass ihnen unklar sei, worauf die Frage abziele bzw. was mit den „allerhöchsten Anforderungen an den Beruf“ gemeint sei:- „Die Frage verstehe ich nicht. Was ist denn damit gemeint?“ (TP 04)
- „Ich bin hier schon am überlegen, was damit gemeint ist. Was heißt denn genau, „um die allerhöchsten Anforderungen an meinen Beruf zu erfüllen“? Ein Pilot muss Menschen oder Fracht von A nach B fliegen und wenn er nicht seine allerhöchsten Anforderungen erfüllt, fliegt er dann statt von Berlin nach New York nur nach Madrid?“ (TP 05)
- „Ich denke immer noch darüber nach, weil ich es irgendwie nicht richtig verstehe. Ich versuche gerade zu kombinieren, „härter zu arbeiten als ich normalerweise muss.“ Die Anforderungen sollte ich ja sowieso erfüllen. Kann ich nicht sagen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht richtig.“ (TP 08)
Drei Testpersonen (TP 07, TP 11, TP 12) geben an, dass die Formulierung „allerhöchste“ Anforderungen ein wenig überzogen sei, weshalb sie ihre Antwort eher abschwächen und angeben, der Aussage in geringerem Maße zuzustimmen:- „Die „allerhöchsten“? (lacht). Das mit dem „allerhöchsten“, das hat hier etwas Negatives für mich. Da denke ich daran, dass man das macht und dann Tod umfällt, weil man die „allerhöchsten“ Anforderungen erfüllt hat. Ich bin auf jeden Fall bereit, härter zu arbeiten, aber den „allerhöchsten“ Anforderungen kann ja keiner so richtig gerecht werden.“ (TP 07, stimme nicht zu)
- „Also das mit den „allerhöchsten“ Anforderungen an meinen Beruf zu erfüllen finde ich ein bisschen überzogen. Das würde ich nicht machen. „Weder noch“ oder „Stimme nicht zu“ würde aber auch nicht passen. Also ich bin schon bereit härter zu arbeiten, als ich normalerweise muss, um die Anforderungen an meinen Beruf zu erfüllen. Aber um die „allerhöchsten“ Anforderungen, da würde ich nicht zustimmen.“ (TP 11, stimme zu)
- „Um die „allerhöchsten“ Anforderungen zu erfüllen? Also irgendwann ist auch mal gut, man kann nicht mehr als arbeiten.“ (TP 12, stimme nicht zu)
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitsmotivation & -einstellungen
- Konstrukt: Verbundenheit mit Beruf
JaIch bin stolz darauf, in meinem derzeitigen Beruf zu arbeiten.- Itemtext: Ich bin stolz darauf, in meinem derzeitigen Beruf zu arbeiten.
- Empfehlungen: Item belassen.
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Befund zum Item:
Die Mehrheit der Testpersonen (n = 11) stimmt dieser Aussage zu bzw. voll und ganz zu. Zwei Testpersonen
(TP 01, TP 09) antworten mit „weder noch“ und zwei weitere Testpersonen mit „Stimme nicht
zu“ (TP 05, TP 10).
Testperson 05 begründet ihre „Stimme nicht zu“-Antwort mit ihrer Ablehnung des „Stolz“-Begriffes: „Ich bin froh in meiner Firma zu arbeiten und mache meine Arbeit auch gerne und gut. Aber stolz? Stolz ist eh etwas, das ich persönlich nicht so kenne. Stolz wäre ich darauf, wenn ich etwas Edleres machen würde, z.B. Tierretter, Arzt, Rettungsdienst, die retten wirklich Leute. Oder Entwicklungshilfe.“ (TP 05).
Drei Testpersonen (TP 02, TP 03, TP11) geben an, bei der Beantwortung dieser Aussage an ihre Firma/ Organisation und nicht wie intendiert an die aktuelle Tätigkeit gedacht zu haben. Die restlichen 12 Testpersonen haben nach eigener Angabe an die aktuelle Tätigkeit bzw. den (identischen) gelernten Beruf gedacht. Lediglich Testperson 15 bezieht sich (fälschlicherweise) beim Beantworten des Items auf ihren gelernten Beruf, der jedoch nicht ihrer aktuellen Tätigkeit entspricht.
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitsmotivation & -einstellungen
- Konstrukt: Verbundenheit mit Beruf
JaIch würde eine andere, besser bezahlte Stelle ablehnen, um in meinem Beruf zu bleiben.- Itemtext: Ich würde eine andere, besser bezahlte Stelle ablehnen, um in meinem Beruf zu bleiben.
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Empfehlungen:
Wir empfehlen, die negative Formulierung „ablehnen“ in dieser Aussage zu vermeiden, da
hierdurch Schwierigkeiten bei der Verwendung der Antwortskala entstehen. Eine mögliche
Umformulierung wäre:
„Ich würde meine derzeitige berufliche Tätigkeit beibehalten, auch wenn man mir eine andere, besser bezahlte Stelle anbieten würde.“
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Befund zum Item:
Die Mehrheit der Testpersonen (n = 8) stimmt dieser Aussage nicht zu bzw. überhaupt nicht zu. Wie
bereits bei Frage 5 wurde durch die Nachfragen der Testleiter allerdings deutlich, dass eine Testperson
(TP 13) aufgrund des negativ formulierten Items und der damit verbundenen Schwierigkeit, mit der
Antwortskala auszudrücken, dass sie ihren aktuellen Beruf weiterhin ausführen möchte, eine „falsche“
Antwort angekreuzt hatte und eigentlich „stimme zu“ anstelle von „stimme nicht zu“ antworten wollte:
„Da würde ich bei dieser Frage nicht zustimmen (dass ich wechseln würde), weil ich eigentlich
meine Aufgabe sehr gern mag und die gegebenenfalls in einer anderen Firma ausüben würde. Aber ich
wollte nicht etwas Beliebiges anderes machen.“ (TP 13, stimme nicht zu).
Testperson 01 gibt ebenfalls an, aufgrund der negativen Formulierung Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Aussage gehabt zu haben: „Die fand ich schwer zu beantworten. Ich musste überlegen, welche Antwort ich ankreuzen muss, um das auszusagen, was ich meine.“ (TP 01)
Die Testpersonen 02 („Kann ich nicht sagen“) und 15 („Weder noch“) begründen ihre Antworten wie (teilweise) schon bei Frage 5 damit, dass es auf die jeweiligen Umstände ankomme, ob man eine solche Stelle ablehnen würde oder nicht. Hier würden mehrere Faktoren (und nicht nur die Bezahlung) eine Rolle spielen:- „Das hängt davon ab, was man mir anbietet. Da spielt mehr als nur Geld rein.“ (TP 02)
- „Geld ist nicht der ausschlaggebende Punkt für einen Arbeitsplatzwechsel. Es gibt verschiedene Faktoren. Da ist Geld nur einer davon.“ (TP 15)
- „Ist mit „Beruf“ hier die Position, also die Stelle gemeint? Weil man kann ja eine andere Stelle im gleichen Beruf haben? Hier habe ich mich gefragt, ob man die besser bezahlte Stelle annimmt, aber aus dem Beruf weggeht oder ob man eine besser bezahlte Stelle annimmt, aber im Beruf bleibt? Das ist unklar. Ich habe es jetzt eher auf die zweite Interpretation bezogen. Ich möchte schon diesen Beruf ausüben, wenn es jetzt ein ganz anderer Beruf wäre, dann würde ich das nicht tun, das ist etwas anderes.“ (TP 06)
- „Die Beantwortung der Aussage c) fand ich eher schwer. Was versteht man unter einer „anderen, besser bezahlten Stelle“ im Gegensatz zu „um in meinem Beruf zu bleiben“? Unter „nicht in meinem Beruf zu bleiben“ würde ich mir jetzt vorstellen, das Aufgabengebiet zum Beispiel komplett zu wechseln. Da würde ich bei dieser Frage nicht zustimmen, weil ich eigentlich meine Aufgabe sehr gern mag und die gegebenenfalls in einer anderen Firma ausüben würde. Aber ich wollte nicht etwas Beliebiges anderes machen.“ (TP 13)
- „Hier geht es ja um meinen Beruf und nicht um die Stelle, die ich gerade innehabe?“ (TP 14)
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitsmotivation & -einstellungen
- Konstrukt: Verbundenheit mit Beruf
Ja