Eingabenkultur und Diktaturerfahrungen in der DDR

Fragetext:

Welche Art und wie häufig haben Sie Reisen ins sozialistische Ausland getätigt?

Instruktionen:

Mehrfachnennungen möglich.

Antwortkategorien:

Mehrmals pro Jahr
Jährlich
Alle paar Jahre
Seltener
Nie
Frage 24 sollte nur von denjenigen Befragten beantwortet werden, die Frage 23 mit „ja“ beantwortet haben. Dies gilt für alle 10 Testpersonen.

Der private Erholungsurlaub ist der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für Reisen ins sozialistische Ausland. Sieben der Testpersonen geben an, mindestens alle paar Jahre ins sozialistische Ausland gereist zu sein, vor allem in die Nachbarländer Polen oder Tschechoslowakei: „Es war schwierig, in der DDR einen Urlaubsplatz, eine Unterkunft zu bekommen. Selbst einen Zeltplatz musste man lange anmelden. Dann sind wir mit unserem Zelt ins sozialistische Ausland gefahren.“ (TP 06).

Mehrere Testpersonen merken an, dass sie unsicher sind, ob sie Kurzreisen von 1-2 Tagen zum privaten Erholungsurlaub dazuzählen sollen: „Das waren nur ganz kurze Reisen, eher mal 1-2 Tage, kein Urlaub.“ (TP 03).

Eine Testperson schlägt vor, einen Punkt „Kurzurlaub, Städtereisen, Sightseeing“ einzufügen (TP 06).

Testperson 08 äußert, dass Austauschprogramm und Dienstreise schärfer voneinander getrennt werden sollten: „Ich war in einem Betrieb mit vielen Verbindungen nach Polen, Ungarn etc. und da war ich im Austausch, da weiß ich jetzt nicht genau, ob das ein Austauschprogramm oder eine Dienstreise ist, das ist hier nicht eindeutig.“ (TP 08).

Zwei Testpersonen fehlt die Antwortkategorie „Einmal“, sie ordnen sich aber dann korrekt der Antwortkategorie „seltener“ zu (TP 06 und 03).

Eingesetzte kognitive Technik/en:

Specific Probing., Confidence Rating.
Itemtext Aktiv getestet
Privater Erholungsurlaub Nein
Gratifikationsreise, Auszeichnung Nein
Austauschprogramm (Ausbildung, Betrieb) Nein
Dienstreise Nein
Verwandtschaftsbesuch Nein
Andere Reiseart Nein