Diese Frage wurde denjenigen Testpersonen unmittelbar nach dem jeweiligen Frageitem der Frage 2
gestellt, die angegeben hatten, von ihrem Arzt zu dem entsprechenden Gesundheitsverhalten beraten
worden zu sein.
Zwei der vier Testpersonen, die von ihrem Arzt zu ihrer Ernährung beraten wurden, gaben an, dadurch
ihr Verhalten geändert zu haben. Bei den drei Testpersonen, die zu ihrem Gewicht beraten wurden
waren es ebenfalls zwei, die ihr Verhalten entsprechend geändert haben. Zur sportlichen Aktivität
wurden acht Testpersonen beraten, von denen fünf ihr Verhalten geändert haben. Nur eine von vier
Testpersonen, die bezüglich des Rauchens beraten wurden, änderte auch ihr Verhalten. Die zwei Testpersonen,
die angegeben hatten, zu ihrem Impfschutz beraten worden zu sein, änderten beide ihr
Verhalten entsprechend. Zu ihrem Alkoholkonsum wurden insgesamt zwei Testpersonen beraten, die
auch beide angaben, ihren Alkoholkonsum geändert zu haben. Bei den zwei Testpersonen, die zu ihrem
Gewicht beraten wurden, waren es ebenfalls zwei, die ihr Verhalten entsprechend geändert haben.
Zuletzt gaben zwei der drei Testpersonen, die zu einem anderen Verhalten beraten wurden an, dieses
Verhalten auch geändert zu haben.
Um zu überprüfen, ob die Verhaltensänderung bei allen Testpersonen hin zu einem gesünderen Verhalten
ging, wurden die Testpersonen, die eine Verhaltensänderung berichtet haben, aufgefordert, diese
noch näher zu beschreiben. Die Antworten der Testpersonen können aus der folgenden Tabelle entnommen
werden:
Verhalten |
Verhaltensänderung |
a) Ernährung? |
Verbotene Lebensmittel nicht essen (TP 11); nach Diabetes-Diagnose Reduktion des „Kummeressens“ (TP 12) |
b) Gewicht? |
Ernährung umgestellt und mehr Sport (TP 10); nach Diabetes-Diagnose Reduktion des „Kummeressens“ (TP 12) |
c) sportliche Aktivität? |
Muskelaufbau nach Nervenreizung (TP 03); langsamer erneuter Einstieg in die sportliche Aktivität nach krankheitsbedingtem
Aufhören (TP 08); Reha-Sport und Bewegung in der Freizeit (TP 10); mehr Gymnastik machen (TP 11); mehr zu Fuß gehen (TP 12) |
d) Rauchen? |
Reduktion von 36 auf 4 Zigaretten täglich (TP 11) |
e) Impfschutz? |
ratsame Impfungen durchgeführt (TP 09); Grippeimpfung durchgeführt (TP 11) |
f) Alkoholkonsum? |
reduzierter Alkoholkonsum (TP 01); Alkoholkonsum eingestellt aufgrund von Unverträglichkeit mit
Medikamenten (TP 03) |
g) Stressbewältigung? |
Information über Methoden der Stressbewältigung (TP 08); mehr Ruhephasen und Achtsamkeit (TP 10) |
h) anderes Verhalten? |
verbesserte Hygiene und angepasste Ernährung zur Vermeidung
eines weiteren Harnwegsinfektes (TP 02); „gut gemeinte Ratschläge“ (TP 12) |
Ein schwerwiegendes Problem offenbart die Antwort von Testperson 03, die Nichtraucher ist, aber
dennoch dazu beraten wurde, „
wie schlimm es ist zu rauchen“. Da die Testperson „
Nichtraucher geblieben“
ist, antwortete sie korrekt, dass sie aufgrund der Beratung durch den Arzt ihr Verhalten nicht
geändert hat. Wenn nicht zusätzlich die Antwortoption „Ich rauche nicht“ (siehe Frage 2) eingefügt
wird, würde man hier aufgrund des Antwortmusters der Testperson wohl vermuten, sie würde trotz
entsprechender Beratung seitens ihres Arztes weiterhin rauchen.
Testperson 10 macht bei zwei Items (Item c, h) deutlich, dass sie mit den vorgegebenen Antwortoptionen
allein nicht zufrieden ist, da sie sich eine zusätzliche Antwortoption „phasenweise“ wünschen
würde, um ihre Verhaltensänderung zu klassifizieren, die der folgende Dialog zeigt:
- TP: Puh, schwierige Frage. Da gibt es auch nur ja oder nein, oder?
- TL: Fehlt Ihnen da eine Antwortoption?
- TP: Ja, schon.
- TL: Teilweise, phasenweise? Wie sollte man das benennen?
- TP: Phasenweise.