Itemtext | Aktiv getestet |
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a) Jemand, der alleine durchs Leben geht, kann nur bedauert werden. | Nein |
b) Menschen können nur in einer dauerhaften Paarbeziehung glücklich sein.Itemtext:
b) Menschen können nur in einer dauerhaften Paarbeziehung glücklich sein.
Empfehlungen:
Umformulierung: „Menschen können nur in einer festen und stabilen Partnerschaft glücklich werden“.
Umsetzung der Empfehlungen:
Ja
Befund zum Item:Findet wenig Zustimmung.
Der Begriff „dauerhafte Paarbeziehung“ wird unterschiedlich interpretiert: Ewig, bis zum Lebensende (sechs Nennungen), aber auch „mehrere Jahre“ oder „ein paar Jahre“ oder einfach „lange“ (insgesamt acht Nennungen); andere Beschreibungen des Begriffs „dauerhafte Paarbeziehung“ fokussieren explizit auf eine eher emotionale Dimension („Partnerschaft“, „miteinander durch’s Leben gehen“, „dass man sich liebt“). Der Begriff „dauerhafte Paarbeziehung“ ist nicht eindeutig (siehe Anhang 03 im Bericht). Das gleiche gilt für den Begriff „dauerhaft“ als solchem: Auch hier reicht das Spektrum von relativ wenigen Jahren („mindestens zwei Jahre“) bis zu „ein Leben lang“ (siehe Anhang 04 im Bericht). Der Begriff „Paarbeziehung“ wird in vielen Fällen korrekt als Beziehung zwischen zwei Menschen verstanden. Alternative Interpretationen: Mehr als zwei Personen, zwei Paare, die eine Beziehung miteinander haben. Der Begriff „Paarbeziehung“ wird teilweise auch abgelehnt („komisch“, „grauenhaft“, man sollte besser „Partnerbeziehung“ oder „Partnerschaft“ verwenden. (siehe Anhang 05 im Bericht). Eindeutig ist dagegen, dass auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften als Paarbeziehung verstanden werden können Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
Konstrukt:Verständnis von Partnerschaft
|
Ja |
c) Paarbeziehungen können nur zeitlich begrenzt funktionieren. | Nein |
d) Wenn man als Paar dauerhaft zusammenlebt, sollte man heiraten. | Nein |
e) Man sollte nicht mehr als einen Partner gleichzeitig haben.Itemtext:
e) Man sollte nicht mehr als einen Partner gleichzeitig haben.
Empfehlungen:
Umformulierung: „Wenn man in einer Partnerschaft lebt, sollte man seinem Partner treu sein“.
Umsetzung der Empfehlungen:
Item gestrichen
Befund zum Item:Trifft bei den Testpersonen auf breite Zustimmung.
Das Item wird eindeutig als die Forderung nach ehelicher und partnerschaftlicher Treue interpretiert, man solle nicht fremdgehen oder jemanden „nebenher laufen lassen“. Dies gilt sowohl für verheiratete als auch für unverheiratete Paare. Treue und Fremdgehen sind die überwiegenden Begriffe bei der Interpretation des Items durch die Testpersonen. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
Konstrukt:Verständnis von Partnerschaft
|
Ja |
f) Eine Partnerschaft ist nur eine Zweckgemeinschaft.Itemtext:
f) Eine Partnerschaft ist nur eine Zweckgemeinschaft.
Empfehlungen:
Item belassen.
Umsetzung der Empfehlungen:
Item gestrichen
Befund zum Item:Wird von den Testpersonen überwiegend abgelehnt.
Zweckgemeinschaft wird überwiegend wenig positiv interpretiert, als eine pure Gemeinschaft, die zum Erreichen von Zielen und Zwecken begründet wurde (gemeinsame Miete, Essen, Steuern sparen, krankenversichert sein, um nicht ausgewiesen zu werden etc.). Es gibt darüber hinaus aber auch eher nicht-materielle Gründe für eine Zweckgemeinschaft: dass man nicht alleine sein muss, nicht einsam, gemeinsam Kinder haben, sich fortpflanzen kann. Vereinzelt wird darauf hingewiesen, dass eine Ehe durchaus als Zweckgemeinschaft im positiven Sinne verstanden werden kann. Wenn man länger zusammenlebe, sei eine Ehe immer auch eine Zweckgemeinschaft, weil man sich gegenseitig Aufgaben abnähme oder sich das Leben gemeinsam leichter mache. Nur in einem einzigen Fall gibt es eine massive Ablehnung des Begriffs „Zweckgemeinschaft“ in Zusammenhang mit einer Partnerschaft. Der Begriff bewirke eine Abscheu und Betroffenheit und gehe hier am wahren Leben vorbei. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
Konstrukt:Verständnis von Partnerschaft
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Ja |
g) Eine Partnerschaft kann nur dann gut funktionieren, wenn Kinder da sind. | Nein |
h) Die Wünsche des Einzelnen müssen gegenüber den gemeinsamen Zielen des Paares in den Hintergrund treten. | Nein |
i) Der Mann sollte keine niedrigere Bildung haben als seine Frau.Itemtext:
i) Der Mann sollte keine niedrigere Bildung haben als seine Frau.
Empfehlungen:
Umformulierung: „Es ist schon in Ordnung, wenn der Mann eine niedrigere Bildung hat als die Frau.“ Oder: „Der Mann sollte mindestens die gleiche Bildung haben wie die Frau“.
Umsetzung der Empfehlungen:
Item überarbeitet
Befund zum Item:Alle 20 Testpersonen stimmen dieser Aussage „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ zu, 18 von 20 Testpersonen sind auf Nachfrage der Ansicht, dass es kein Problem darstelle, wenn der Mann weniger gebildet sei als seine Frau.
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
Konstrukt:Verständnis von Partnerschaft
|
Ja |
j) Es ist wichtig, dass ein Paar von beiden Herkunftsfamilien akzeptiert wird.Itemtext:
j) Es ist wichtig, dass ein Paar von beiden Herkunftsfamilien akzeptiert wird.
Empfehlungen:
Umformulierung: „Für eine Partnerschaft ist es wichtig, dass beide Partner von der Familie des Anderen angenommen werden.“
Umsetzung der Empfehlungen:
Item gestrichen
Befund zum Item: Alle Kategorien der Antwortskala sind relativ ausgeglichen besetzt. Der Begriff „Herkunftsfamilie“ wird in 15 Fällen „richtig“ verstanden als Familie, aus der man stammt (wobei der Familienbegriff selbst unterschiedlich breit definiert wird). Allerdings gibt es auch fünf Testpersonen (alle deutscher Staatsangehörigkeit), die den Begriff auf ethnische oder regionale Herkunft beziehen und teilweise auf alleine aus dieser Tatsache resultierende (mögliche) Konflikte verweisen. Das Item muss von daher modifiziert werden.
Das Verständnis des Begriffs „akzeptiert“ untermauert diese Feststellung. Interpretationen des Begriffs sind unter anderem „den Segen holen“, „dazu gehören“, „sich vertragen“, „gemocht oder geduldet werden“, „gut heißen“, „herzlich aufgenommen werden“, „respektiert werden“, „tolerieren“, „anerkennen“ oder „von der anderen Familie nicht als Idiot, blöd, nutzlos hingestellt wird“. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
Konstrukt:Verständnis von Partnerschaft
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Ja |
k) Es ist in Ordnung, wenn Partnerschaften gleichgeschlechtlich sind. | Nein |