Itemtext | Aktiv getestet |
---|---|
a) Ältere Menschen sollten ihre Arbeitsplätze für Jüngere freimachen. | Nein |
b) Auch ältere Menschen sollten noch etwas für die Gesellschaft leisten.Itemtext:
b) Auch ältere Menschen sollten noch etwas für die Gesellschaft leisten.
Empfehlungen:
Falls der normative Charakter dieser Aussage erhalten bleiben soll, muss das Item belassen
werden. Andernfalls schlagen wir eine Änderung vor in: „Es ist wichtig, dass ältere Menschen
noch etwas für die Gesellschaft leisten.“
Befund zum Item:Die Mehrheit der
Testpersonen stimmt dieser Aussage zu (14 Personen). Als Beispiele für solche Leistungen werden meist
ehrenamtliche Tätigkeiten (im sozialen Bereich, in Kirchen, Vereinen oder Verbänden) oder familiäre
Tätigkeiten (z.B. Enkel hüten) genannt. Auf die Nachfrage, warum ältere Menschen noch etwas für die
Gesellschaft leisten sollten, antworten diese Testpersonen, dass zum einen Solidarität ein wesentlicher
Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders sei und dass zum anderen die älteren Menschen selbst
von diesen Tätigkeiten profitieren können (z.B. TP 07: „Davon profitieren sowohl die Kinder als auch
die alten Leute. Von der Kommunikation her, dass sie nicht isoliert sind im Ruhestand, sondern noch
ein bisschen mit der Gesellschaft zu tun haben.“, TP 16: „Viele sind alleinstehend und denen fällt zu
Hause die Decke auf den Kopf. Und da könnten sie sich ja auch eine kleine Arbeit suchen und einen
Beitrag für die Gesellschaft leisten.“).
Zwei der vier Testpersonen, die der Aussage „eher nicht“ zustimmen, begründen ihre Antwort damit, dass ältere Menschen schon ihr Leben lang (im privaten und beruflichen Bereich) gearbeitet haben und es somit nun nicht mehr nötig wäre (z.B. TP 02: „Die haben ihren Teil schon dazu beigetragen.“). Die anderen beiden Testpersonen stören sich an dem Wort „sollten“, da sie damit einen gewissen Zwang assoziieren (TP 01: „Das sollten sie nicht, das tun sie. Dieses sollten stört mich. Die können etwas für die Gesellschaft leisten. Hier ist auch eine gewisse Freiwilligkeit da.“, TP 20: „Solange da Zwang dahintersteht, bin ich dagegen. Wenn sich jemand freiwillig entscheidet weiterhin zu arbeiten, kann er das tun, aber dass man das muss, finde ich nicht richtig. Da gab es ja den Vorschlag eines Politikers, der wollte, dass Ältere eine Art ‚Soziales Jahr‘ leisten. Das finde ich nicht in Ordnung.“). Neben diesen beiden Testpersonen erklären noch vier weitere Personen, dass es in dieser Frage wichtig sei, die Freiwilligkeit der Tätigkeit zu betonen (TP 03: „Das sollte man denen selbst überlassen, inwieweit sie sich einbringen wollen“, TP 10: „Also sollten würde eher einen Zwang bedeuten, das will ich eigentlich nicht.“, TP 13: „Es soll kein Zwang bestehen, aber wenn sie Zeit haben, können sie ja noch etwas machen.“, TP 05: „[…] aber die Frage ist ja so formuliert, als ob die das gar nicht wollten.“). TP 11 kann Item a) nicht beantworten, da es zu pauschal formuliert sei. Das hinge vom Tätigkeitsfeld und von der Erfahrung ab, die der Einzelne mitbringe. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Einstellungen zu sozialen Gruppen
Konstrukt:Produktives Altersbild individuell
|
Ja |