wb-Personalmonitor 2014 – Stufe 2

Question Text:

Wir bitten Sie nun, einige Ihrer üblichen Verhaltensweisen, Einstellungen und Gewohnheiten in Bezug auf Ihr Arbeitsleben zu beschreiben.

Instruction:

Geben Sie bitte an, inwieweit die folgenden Aussagen auf Sie persönlich zutreffen.

Answer Categories:

Trifft überhaupt nicht zu
Trifft eher nicht zu
Teils-teils
Trifft eher zu
Trifft völlig zu
Zunächst lässt sich feststellen, dass sich alle 20 Testpersonen bei jedem der zwölf Items einordnen konnten. Dabei ordneten sie sich tendenziell eher auf der linken Skalenseite (trifft „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ zu) ein. Die Antwortmöglichkeit „trifft völlig zu“ wurde insgesamt nur dreimal ausgewählt.

Betrachtet man die drei Dimensionen „Einstellung zur Arbeit“, „Verausgabungsbereitschaft“ und „beruflicher Ehrgeiz“, welche die Items erfassen sollen, so zeigt sich, dass die Testpersonen größtenteils konsistent antworten. Das bedeutet, dass eine Testperson, die beispielsweise bei Item 1 (Die Arbeit ist für mich der wichtigste Lebensinhalt) „trifft eher nicht zu“ antwortet, auch bei Item 2 (Die Arbeit ist mein Ein und Alles), Item 3 (Ich brauche die Arbeit wie die Luft zum Atmen) und Item 4 (Ich wüsste nicht, wie ich ohne Arbeit leben sollte) mit „trifft eher nicht zu“ oder „trifft überhaupt nicht zu“ antwortet.

Vier Testpersonen (TP 07, 14, 16, 18) geben an, dass sie die Items 1-4 als „zu extrem“ oder „zu absolut“ empfinden:
  • „Bei den ersten Aussagen war ich etwas irritiert wegen der Absolutheit.“ (TP 07)
  • „Wie die Luft zum Atmen. Das sind schon etwas extreme Aussagen." (TP 18)
Des Weiteren empfinden drei Testpersonen (TP 03, 17, 18) einige der Aussagen als redundant:
  • „Was ist der Unterschied zwischen den beiden Aussagen 9 und 11?“ (TP 03)
  • „Es ist schwierig, die einzelnen Aussagen zu unterscheiden. ‚Wichtigster Lebensinhalt‘, ‚mein Ein und Alles‘, ‚wie die Luft zum Atmen‘, das ist für mich ziemlich identisch von der Aussage her.“ (TP 17)
Testperson 04 hat Schwierigkeiten mit der Beantwortung von Item 4 (Ich wüsste nicht, wie ich ohne Arbeit leben sollte) und weist darauf hin, dass dieses Item mehrdeutig ist (man braucht die Arbeit, um glücklich zu sein vs. man braucht die Arbeit um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren): „Ich wüsste nicht, wie ich ohne Arbeit leben sollte. Nicht weil ich so gerne arbeite, sondern weil ich die Arbeit brauche, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. […] Man kann das aber auch so verstehen, dass wenn ich keine Arbeit hätte, dass ich dann nicht wüsste, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich könnte ohne Arbeit leben, aber wir brauchen die Arbeit eben um zu leben. Wir nehmen einfach die goldene Mitte.“ (TP 16, Antwort: „teils-teils“).

Testperson 19 merkt an, dass die Beantwortung mancher Items für sie, die bald in Rente/Pension geht, nicht immer ganz einfach war: „Ich fand das eher schwer. Da spielt das Alter des Befragten eine Rolle. Wäre ich 20 Jahre jünger würde ich da wohl anders antworten. Manche Dinge passen aber nicht so auf mich, z.B. ‚Für meine berufliche Zukunft habe ich mir viel vorgenommen‘. Ich bin 58 Jahre alt, was soll ich mir da jetzt vornehmen? Das funktioniert einfach nicht mehr.

Als weiterer Befund lässt sich formulieren, dass diejenigen Testpersonen, deren Tätigkeit in der Weiterbildung nicht ihre Haupterwerbstätigkeit darstellt (TP 02, 04, 08, 09), nicht anders auf die Fragen reagieren als die Testpersonen, die haupterwerbstätig in der Weiterbildung arbeiten. Testperson 02 gibt jedoch an, dass sie die Aussagen in Bezug auf ihre Haupterwerbstätigkeit (im Export) beantwortet hat.

Cognitive Techniques:

Specific Probing
Item Text Actively tested
1) Die Arbeit ist für mich der wichtigste Lebensinhalt. No
2) Die Arbeit ist mein Ein und Alles. No
3) Ich brauche die Arbeit wie die Luft zum Atmen. No
4) Ich wüsste nicht, wie ich ohne Arbeit leben sollte. No
5) Wenn es sein muss, arbeite ich bis zur Erschöpfung. No
6) Bei der Arbeit kenne ich keine Schonung. No
7) Ich arbeite wohl mehr, als ich sollte. No
8) Ich neige dazu, über meine Kräfte hinaus zu arbeiten. No
9) Was meine berufliche Entwicklung angeht, so halte ich mich für ziemlich ehrgeizig. No
10) Ich strebe nach höheren Zielen als die meisten meiner Kolleg(inn)en. No
11) Für meine berufliche Zukunft habe ich mir viel vorgenommen. No
12) Beruflicher Erfolg ist für mich ein wichtiges Lebensziel. No