Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 7 soll erfassen, wie groß nach Meinung der Befragten der Beitrag ist, den die deutsche Entwicklungszusammenarbeit zur Erreichung der einzelnen Ziele tatsächlich leistet. Die Items wurden den Testpersonen in der gleichen Reihenfolge wie in Frage 6 angezeigt. Ziel der kognitiven Nachfragen war es herauszufinden, ob die Testpersonen Schwierigkeiten hatten, die vielen unterschiedlichen Ziele zu bewerten. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob die Testpersonen zwischen „einem Beitrag leisten sollen“ (Frage 6) und „tatsächlich einen Beitrag leisten“ (Frage 7) unterschieden.
Befunde:
Die Verteilung der Antworten bei Frage 7 ist genau wie in Frage 6 linksschief , d. h., dass ein größerer Anteil der Befragten gab an, dass die Entwicklungszusammenarbeit einen Beitrag in den jeweiligen Themenbereichen leistet (Skalenwerte 5-7). Auffallend ist der hohe Anteil der Befragten, die die Kategorie „Weiß nicht“ ausgewählt haben. Die Anzahl der Testpersonen, die „Weiß nicht“ auswählten, lag zwischen 32,9 % und 42,9 % (siehe Tabelle 8). Hinzu kommt, dass insgesamt 116 (48,0 %) Testpersonen bei mindestes einem Item „Weiß nicht“ angegeben haben und 70 (29,0 %) Testpersonen bei allen Items „Weiß nicht“ ausgewählt haben.
Da insgesamt 70 Testpersonen bei allen Items „Weiß nicht“ angegeben haben, wurde eine binäre logistische Regression durchgeführt, um einen Effekt der soziodemographischen Variablen (Alter, Geschlecht, Bildung) sowie der politischen Orientierung (Links-Rechts-Orientierung) der Befragten auf die Wahrscheinlichkeit, dass eine Testperson bei allen Items „Weiß nicht“ angibt, zu untersuchen. Das Modell war nicht signifikant (χ2 = 9.125, p = .104).
Um die interne Konsistenz der 15-Item-Skala zu bestimmen, wurde Cronbachs Alpha berechnet. Ein Cronbachs-Alpha-Wert von 0,94 deutet darauf hin, dass die Testpersonen kaum zwischen den genannten Zielen differenzierten.
124 Testpersonen die (zufällig) Gruppe 1 zugeordnet wurden erhielten die kognitive Nachfrage zu Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage. Die Hälfte dieser Testpersonen gab an, dass ihnen die Beantwortung der Frage „eher schwer“ (36,3 %) oder „sehr schwer“ (14,5 %) gefallen sei. Die Beantwortung von Frage 7 wurde von den Testpersonen somit als schwieriger eingestuft als die Beantwortung von Frage 6.
Die hohe Anzahl der „Weiß nicht“-Antworten Frage 7 spiegelte sich auch in den Erläuterungen der Testpersonen zu den Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Frage wider. So gab die Mehrheit der Testpersonen an, dass sie nicht wüssten, wieviel Entwicklungszusammenarbeit für die einzelnen Themenbereiche tatsächlich geleistet würde:
Neben der kognitiven Nachfrage zur Schwierigkeit der Frage, erhielten die Testpersonen eine Nachfrage zur Auswahl ihrer Antwort auf zwei Items von Frage 6 und Frage 7 (s. kognitiver Leitfaden unter Downloads, N1_F6&F7).
Die 124 Testpersonen, die zufällig Gruppe 1 zugeordnet wurden, erhielten die Nachfrage zum Item „Zugang zu Krankenhäusern und Kliniken, Behandlung von Krankheiten und Bereitstellung von Impfstoffen“ und die 116 Testpersonen, die zufällig Gruppe 2 zugeordnet wurden, erhielten die Nachfrage zum Item „Schutz von Flüchtlingen und Unterstützung von sicherer und menschenwürdiger Migration“. Sowohl in Gruppe 1 als auch in Gruppe 2 stimmten die Erklärungen der Testpersonen mit der Auswahl ihrer Antworten auf das jeweilige Item in Frage 6 und Frage 7 überein. Zudem unterschieden die Testpersonen zwischen „einen Beitrag leisten sollen“ in Frage 6 und „tatsächlich einen Betrag leisten“ in Frage 7.
Beispiele der Erläuterungen von Testpersonen der Gruppe 1 auf die kognitive Nachfrage:
Beispiele der Erläuterungen von Testpersonen der Gruppe 2 auf die kognitive Nachfrage:
Item Text | Actively tested |
---|---|
Es Menschen ermöglichen, die Schule zu besuchen, eine Ausbildung zu machen oder sich Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen | No |
Zugang zu Krankenhäusern und Kliniken, Behandlung von Krankheiten und Bereitstellung von Impfstoffen | No |
Unterstützung bei der Familienplanung und Zugang zu Verhütungsmitteln | No |
Zugang zu sauberem Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen und Hygieneprodukten | No |
Förderung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit | No |
Bekämpfung der Armut durch Bereitstellung von Wohnraum und Leistungen für Menschen, die aufgrund von Krankheit, Verletzungen, Alter oder Kindern nicht arbeiten können | No |
Bereitstellung von Straßen und Telekommunikation | No |
Bereitstellung von Strom, Gas und anderen Energieträgern | No |
Anbau von Nahrungsmitteln und anderen Nutzpflanzen | No |
Schaffung von Arbeitsplätzen und Unterstützung der Wirtschaft | No |
Kampf gegen Klimawandel und Luftverschmutzung sowie Schutz von Tieren und ihren Lebensräumen | No |
Hilfe in Notsituationen und bei dringenden humanitären Krisen | No |
Schutz von Flüchtlingen und Unterstützung von sicherer und menschenwürdiger Migration | No |
Unterstützung von Frauenrechten, Gleichstellung der Geschlechter und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen | No |
Schutz von Minderheiten, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung benachteiligt oder verfolgt werden | No |