ILLICID – Illegaler Handel mit Kulturgut in Deutschland 2016 - Kognitiver Pretest

Zusammenfassung:

Das Projekt ILLICID beschäftigt sich mit der Erhellung des Dunkelfeldes als Grundlage für Kriminalitätsbekämpfung und -prävention am Beispiel antiker Kulturgüter und wird gemeinsam von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) durchgeführt. Die Aufgaben der GESIS bestehen in der systematischen Befragung von verschiedenen Akteursgruppen, die mit dem Handel mit Kulturgut in Verbindung gebracht werden können.
Gegenstand dieses Pretests sind Fragen, die in Online-Befragungen von (Einzel-)Händlern von Antiken und Auktionshäusern/Versteigerern beantwortet werden sollen.
Getestet wurden die Fragen mittels telefonischer kognitiver Interviews.

Zitation:

Lenzner, T., Neuert, C., Beitz, C., Gebhardt, S., & Menold, N. (2016): ILLICID – Illegaler Handel mit Kulturgut in Deutschland 2016. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.

DOI:

http://doi.org/10.17173/pretest57
Frage-
Nr.
Pretestergebnisse Typ Konstrukt
1 Von wem haben Sie seit Anfang 2014 Objekte, die ursprünglich aus diesen Gebieten stammen, erhalten? Einzelfrage Bezugsquellen von Objekten
2 Werden bei Ihnen Prüfungen auf Provenienz der Objekte durchgeführt? Einzelfrage Provenienzprüfung
3 Anhand welcher Kriterien wird bei Ihnen entschieden, ob ein Objekt auf Provenienz geprüft wird? Je nach… Einzelfrage Provenienzprüfung
4 Haben Sie schon einmal im Rahmen einer Provenienzprüfung in Datenbanken recherchiert (z.B. Art-Lost-Register, LostArt, etc.)? Einzelfrage Provenienzprüfung
5 Haben Sie im Rahmen einer Prüfung auf Provenienz schon einmal Rote Listen (sogenannte Red Lists) der ICOM/UNESCO zu Rate gezogen? Einzelfrage Provenienzprüfung
6 Manchmal liegen den Objekten verschiedene Unterlagen bei. Geben Sie bitte für die folgenden Unterlagen an, wie häufig Ihnen diese von Verkäufern oder Anbietern zu einem Objekt vorliegen. Multi-Item-Skala Unterlagen zu Kaufobjekten
7 Werden von Ihnen naturwissenschaftliche Gutachten in Auftrag gegeben oder werden bei Ihnen naturwissenschaftliche Gutachten erstellt? Einzelfrage Erstellung/Beauftragung von naturwissenschaftlichen Gutachten
8 Und wer erstellt in der Regel diese naturwissenschaftlichen Gutachten? Einzelfrage Erstellung von naturwissenschaftlichen Gutachten
9 Wer hat seit Anfang 2014 Objekte von Ihnen gekauft, die aus den angegebenen Gebieten stammen? Einzelfrage Käufer von Objekten
10 Über welche Wege bieten Sie Ihre Objekte an? Einzelfrage Wege des Verkaufs
11 Welche der folgenden Internetplattformen nutzen Sie, um Ihre Objekte anzubieten? Einzelfrage Wege des Verkaufs
12 Sagen Sie uns bitte nun, wie viele Objekte Sie in dem jeweiligen Preissegment in diesem Jahr bisher verkauft haben.
Einzelfrage Verkauf von Objekten im aktuellen Jahr

Anzahl Testpersonen:

6

Auswahl und Merkmale der Testpersonen:

Die Auswahl der Testpersonen beschränkte sich auf (ehemalige) Art Consulter/Kunstberater, ehem. Antikenhändler, und Personen, die sich mit dem Handel von Antiken in Deutschland auskennen.

Feldzeit des Pretests:

02/2016

Anzahl der Testleiter:

2

Im GESIS-Pretestlabor durchgeführte Tests:

-

Telefonisch (bzw. extern) durchgeführte Tests (Audioaufnahme):

6

Befragungsmodus:

CAWI

Pretestmodus:

CATI

Vorgehensweise:

Einsatz eines Evaluationsfragebogens

Projektbeschreibung:

Das Projekt ILLICID beschäftigt sich mit der Erhellung des Dunkelfeldes als Grundlage für Kriminalitätsbekämpfung und -prävention am Beispiel antiker Kulturgüter und wird gemeinsam von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) durchgeführt. In einer Pilotstudie sollen effiziente Verfahren und Instrumente zur Erhebung, Dokumentation und Analyse von Informationen über den illegalen Handel mit Kulturgut in Deutschland entwickelt und erprobt werden. Vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Entwicklungen im Irak und in Syrien konzentriert sich die Studie besonders auf den dynamischen Handel mit antiken Kulturgütern aus dem östlichen Mittelmeerraum.
Die Aufgaben der GESIS bestehen in der systematischen Befragung von verschiedenen Akteursgruppen, die mit dem Handel mit Kulturgut in Verbindung gebracht werden können. Dies umfasst u.a. Ämter und Behörden, aber auch Händler und Auktionshäuser sowie Museen und Stiftungen. Hierzu müssen jeweils angepasste Fragebögen entwickelt werden. Die meisten der Befragungen werden online durchgeführt, wobei zusätzlich einige Akteure persönlich befragt werden.
Zur Vorbereitung der Befragung von (Einzel-)Händlern von Antiken und Auktionshäusern/Versteigerern sollen ausgewählte Teile des Fragebogens unter methodischen und fragebogentechnischen Aspekten einem kognitiven Pretest unterzogen und aufgrund der Testergebnisse überarbeitet werden.
Im Pretest selbst sollten nicht bereits die (Einzel-)Händler von Antiken und Auktionshäusern/Versteigerer befragt werden, die später Teil der Grundgesamtheit sein würden. Daher wurden im Pretest ausschließlich Experten herangezogen, die zum Verständnis und der inhaltlichen Einschätzung der Fragen interviewt wurden.

Webseite:

https://www.gesis.org/forschung/drittmittelprojekte/archiv/illicid-illegaler-handel-mit-kulturgut-in-deutschland

Auftraggeber:

GESIS
Herr Simon Henke
Pretestbericht (Deutsch): Link mit Abbildung für pdf Datei Download
Kognitiver Leitfaden (Deutsch): Link mit Abbildung für pdf Datei Download Zitation: Lenzner, T., Neuert, C., Beitz, C., Gebhardt, S., & Menold, N. (2016): ILLICID – Illegaler Handel mit Kulturgut in Deutschland 2016. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.