Zusammenfassung:
Das Projekt “Household Inflation Expectations and Preferences“ untersucht wie die Kommunikation von Zentralbanken die Inflationserwartungen von Haushalten beeinflusst.
Zur Vorbereitung der eigentlichen Befragung wurden im kognitiven Pretest eine Reihe von Fragen getestet, mit deren Hilfe sowohl Befragte in Haushalten als auch politische Entscheidungsträger auf einer gemeinsamen Bewertungsskala verortet werden können, um anschließend gemeinsame statistische Analysen durchführen zu können.
Getestet wurden die Fragen mittels persönlich-mündlicher kognitiver Interviews.
Zitation:
Lenzner, T., Neuert, C., Adams, F., Disch, K., Otto, W., & Menold, N. (2015): Household Inflation Expectations
and Preferences 2. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.
DOI:
http://doi.org/10.17173/pretest16
Frage- Nr. |
Pretestergebnisse |
Typ |
Konstrukt |
1
|
Stellen Sie sich vor, dass Sie für Deutschland zwischen zwei extremen Szenarien wählen
müssten. Für welches dieser beiden Szenarien würden Sie sich entscheiden?
|
Einzelfrage
|
Entscheidung zwischen hoher Inflation versus hoher Arbeitslosigkeit
|
2
|
Wie hoch müsste die Arbeitslosenrate in Deutschland sein, damit Sie eine höhere Inflation
gegenüber einer höheren Arbeitslosigkeit bevorzugen?
|
Einzelfrage
|
Höhe der Arbeitslosenrate
|
3
|
Wie hoch müsste die Inflation in Deutschland sein, damit Sie eine höhere Arbeitslosenrate
gegenüber einer höheren Inflation bevorzugen?
|
Einzelfrage
|
Höhe der Inflationsrate
|
4
|
Stellen Sie sich vor, dass Sie für den Euroraum zwischen zwei extremen Szenarien wählen
müssten. Für welches dieser beiden Szenarien würden Sie sich entscheiden?
|
Einzelfrage
|
Entscheidung zwischen hoher Inflation versus hoher Arbeitslosigkeit
|
5
|
Wie hoch müsste die Arbeitslosenrate im Euroraum sein, damit Sie eine höhere Inflation
gegenüber einer höheren Arbeitslosigkeit bevorzugen?
|
Einzelfrage
|
Höhe der Arbeitslosenrate
|
6
|
Wie hoch müsste die Inflation im Euroraum sein, damit Sie eine höhere Arbeitslosenrate
gegenüber einer höheren Inflation bevorzugen?
|
Einzelfrage
|
Höhe der Inflationsrate
|
7
|
Stellen Sie sich vor, dass Sie die Rolle der EZB übernehmen und den Leitzins für den
Euroraum festlegen. Der Leitzins hat einen Einfluss auf die Höhe der Inflation, der Arbeitslosigkeit
und des Wirtschaftswachstums im Euroraum. Unter Berücksichtigung des
Ausgleichs zwischen Wachstum, Arbeitslosenrate und Inflation bitte wählen Sie Ihre bevorzugte
Zinsrate aus.
|
Einzelfrage
|
Höhe des Leitzinses
|
8
|
Stellen Sie sich vor, dass Sie die Rolle der deutschen Bundesbank übernehmen und den
Leitzins für Deutschland festlegen. Der Leitzins hat einen Einfluss auf die Höhe der Inflation,
der Arbeitslosigkeit und des Wirtschaftswachstums im Euroraum. Unter Berücksichtigung
des Ausgleichs zwischen Wachstum, Arbeitslosenrate und Inflation bitte
wählen Sie Ihre bevorzugte Zinsrate aus.
|
Einzelfrage
|
Höhe des Leitzinses
|
9
|
Stellen Sie sich vor, dass man Sie persönlich beauftragt hat den Leitzins für die deutsche
Wirtschaft festzulegen. Der Leitzins hat einen Einfluss auf die Höhe der Inflation,
der Arbeitslosigkeit und des Wirtschaftswachstums im Euroraum. Unter Berücksichtigung
des Ausgleichs zwischen Wachstum, Arbeitslosenrate und Inflation bitte wählen
Sie Ihre bevorzugte Zinsrate aus.
|
Einzelfrage
|
Höhe des Leitzinses
|
10
|
Welcher Aufgabe sollte die EZB Ihrer Meinung nach größere Bedeutung zumessen: dem
Verringern der Inflation oder der Reduzierung der Arbeitslosenrate?
|
Einzelfrage
|
Aufgabe der EZB - Inflation versus Arbeitslosenrate
|
11
|
Sollte die EZB Ihrer Meinung nach ihr Mandat ändern und neben der Inflation auch die
Arbeitslosenrate und die finanzielle Stabilität im Euroraum berücksichtigen? Mit finanzieller
Stabilität ist gemeint, dass das finanzielle System bestehend aus Banken, Börsen
und Zahlungsinfrastrukturen Schocks ohne große Auswirkungen standhalten kann.
|
Einzelfrage
|
Mögliche weitere Aufgaben der EZB
|
12
|
Welcher Aufgabe sollte die deutsche Bundesregierung Ihrer Meinung nach größere
Bedeutung zumessen: dem Verringern der Inflation oder der Reduzierung der Arbeitslosenrate?
|
Einzelfrage
|
Aufgabe der deutschen Bundesregierung - Inflation versus Arbeitslosenrate
|
13
|
Eine hohe Inflationsrate ist für viele Menschen ungerecht, weil deren Ersparnisse weniger
wert sind da die Zinssätze nicht hoch genug sind um Wertverlust zu kompensieren.
Aus diesem Grund bevorzuge ich eine niedrige Inflationsrate.
|
Einzelfrage
|
Einstellung zu Folgen einer hohen Inflationsrate
|
14
|
Eine sehr niedrige Inflationsrate schadet Menschen mit Schulden (zum Beispiel durch
einen Hauskauf), da die Zinssätze zu hoch sind und der echte Wert ihrer Schulden über
längere Zeit hoch bleibt. Aus diesem Grund bevorzuge ich eine höhere Inflationsrate.
|
Einzelfrage
|
Einstellung zu Folgen einer niedrigen Inflationsrate
|
15
|
Es gibt außergewöhnliche Geschichten über besonders hohe Inflationsraten. Es soll
Menschen gegeben haben, die versucht haben ihr Geld so schnell wie möglich auszugeben
und Geschäfte, die ihre Preise sehr häufig angehoben haben. Eine derartige Eskalation
der Inflationsrate bereitet mir derzeit Sorgen.
|
Einzelfrage
|
Sorgen hinsichtlich einer hohen Inflationsrate
|
16
|
Es gibt außergewöhnliche Geschichten über besonders niedrige Inflationsraten. Es soll
Menschen gegeben haben, die plötzlich aufgehört haben Geld auszugeben, weil sie erwarteten
dass die Geschäfte am nächsten Tage ihre Preise stark senken würden. Eine
derartige Deeskalation der Inflationsrate bereitet mir derzeit Sorgen.
|
Einzelfrage
|
Sorgen hinsichtlich einer niedrigen Inflationsrate
|
17
|
Wie sehr werden Ihrer Meinung nach die Verbraucherpreise (in Prozent) in den nächsten
12 Monaten sinken oder steigen?
|
Einzelfrage
|
Veränderung der Verbraucherpreise in den nächsten 12 Monaten
|
Anzahl Testpersonen:
15
Auswahl und Merkmale der Testpersonen:
Quotenauswahl. Die Auswahl der Testpersonen erfolgte nach den Quoten Alter (18-40 Jahre; 41 Jahre und älter), Schulbildung (Fachhochschulreife/
Abitur; weniger als Abitur) und Geschlecht:
- 1 Frau und 1 Mann, 18-40 Jahre, weniger als Abitur
- 2 Frauen und 2 Männer, 18-40 Jahre, Fachhochschulreife/
Abitur
- 3 Frauen und 2 Männer, 41+ Jahre, weniger als Abitur
- 2 Frauen und 2 Männer, 41+ Jahre, Fachhochschulreife/
Abitur
Feldzeit des Pretests:
- 03/2015
Anzahl der Testleiter:
- 5
Im GESIS-Pretestlabor durchgeführte Tests:
- 15
Telefonisch (bzw. extern) durchgeführte Tests (Audioaufnahme):
- -
Befragungsmodus:
- PAPI
Pretestmodus:
- CAPI
Vorgehensweise:
- Einsatz eines Evaluationsfragebogens
Testpersonenhonorar:
- 30 Euro
Projektbeschreibung:
Das Projekt “Household Inflation Expectations and Preferences“ untersucht wie die Kommunikation
von Zentralbanken die Inflationserwartungen von Haushalten beeinflusst.
Zur Vorbereitung der eigentlichen Befragung sollen im kognitiven Pretest eine Reihe von Fragen getestet
werden, mit deren Hilfe sowohl Befragte in Haushalten als auch politische Entscheidungsträger auf
einer gemeinsamen Bewertungsskala verortet werden können, um anschließend gemeinsame statistische
Analysen durchführen zu können.
Webseite:
https://www.nicolebaerg.com/research/central-bank-communication-public-opinion-experimental-evidence
Auftraggeber:
Uni Mannheim
Prof. Dr. Nicole Baerg
DOI des Datensatzes im GESIS Datenarchiv:
dx.doi.org/10.4232/1.12179
Pretestbericht (Deutsch):
Kognitiver Leitfaden (Deutsch):
Zitation:
Lenzner, T., Neuert, C., Adams, F., Disch, K., Otto, W., & Menold, N. (2015): Household Inflation Expectations
and Preferences 2. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.