ALPhA - Auswirkungen der Liberalisierung des Internethandels in Europa auf den Phänomenbereich der Arzneimittelkriminalität - Kognitiver Pretest

Zusammenfassung:

Das Projekt „ALPhA“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Osnabrück und der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Es beschäftigt sich mit der Frage, welche effektiven Instrumente zur Bekämpfung von internetgestützter Arzneimittelkriminalität, z.B. Anbietung von gefälschten oder verfälschten Medikamenten, erarbeitet werden können.
Gegenstand dieses Pretests sind u.a. Fragen zur Art und Häufigkeit von online bestellten Medikamenten, den Anbietern der von online bestellten Medikamente, deren Seriosität und Häufigkeit und Umfang von in der Apotheke gekauften Medikamente.
Getestet wurden die Fragen mittels persönlich-mündlicher kognitiver Interviews.

Zitation:

Otto, W., Disch, K., Gebhardt, S., Beitz, C., Neuert, C., & Menold, N. (2015): ALPhA - Auswirkungen der Liberalisierung des Internethandels in Europa auf den Phänomenbereich der Arzneimittelkriminalität. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.

DOI:

http://doi.org/10.17173/pretest14
Frage-
Nr.
Pretestergebnisse Typ Konstrukt
1 Haben Sie schon einmal Arzneimittel / Medikamente via Internet bestellt? Einzelfrage Erwerb von Medikamenten im Internet
2 Welche Arzneimittel/Medikamente (ohne homöopathische Produkte wie z.B. Ginseng) haben Sie schon einmal über das Internet bestellt? Einzelfrage Art der online bestellten Medikamente
3 Wie oft haben Sie solche Arzneimittel / Medikamente wie gerade angegeben über das Internet im Jahre 2015 bestellt? Einzelfrage Häufigkeit und Umfang der online bestellten Medikamente
4 Wo haben Sie diese Arzneimittel/Medikamente im Jahre 2015 über das Internet bestellt? Einzelfrage Anbieter für Online-Bestellung von Medikamenten
5 Haben Sie die Seriosität des Internetanbieters, bei dem Sie die Arzneimittel/ Medikamente bestellt haben, überprüft? Einzelfrage Seriosität des Internetanbieters für Medikamentenbestellung
6 Wissen Sie, in welchem Land Sie die Arzneimittel/Medikamente bestellt haben? Einzelfrage Land aus dem online bestellte Medikamente kommen
7 Worum handelte es sich bei den im Jahre 2015 bestellten Arzneimitteln / Medikamenten? Einzelfrage Art der online bestellten Medikamente (rezeptpflichtig versus rezeptfrei)
8 Mussten Sie für den Bezug eines in Deutschland rezeptpflichtigen Arzneimittels/ Medikaments Ihr Rezept an den Anbieter übersenden? Einzelfrage Rezeptversand bei online bestellten Medikamenten
9 Haben Sie den Eindruck, dass Sie bei den im Jahre 2015 bestellten Arzneimitteln/ Medikamenten Originalware erhalten haben? Einzelfrage online bestellte Medikamente Originalware
10 Warum haben Sie Ihre Bestellungen über das Internet aufgegeben? Einzelfrage Grund für Online-Bestellung von Medikamenten
11 Welche Arzneimittel/Medikamente (ohne homöopathische Produkte wie z.B. Ginseng) haben Sie schon einmal in der Apotheke gekauft? Einzelfrage Art der in der Apotheke gekauften Medikamente
12 Wie oft haben Sie solche Arzneimittel/Medikamente wie gerade angegeben in der Apotheke im Jahre 2015 gekauft? Einzelfrage Häufigkeit und Umfang der in der Apotheke gekauften Medikamente
13 Kennen Sie das sogenannte „Darknet“? Einzelfrage Besuch von Darknet-Seiten
14 Haben Sie schon einmal Arzneimittel/ Medikamente aus dem Auslandsurlaub mitgebracht? Einzelfrage Medikamente aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt

Anzahl Testpersonen:

20

Auswahl und Merkmale der Testpersonen:

Quotenauswahl. Die Auswahl der Testpersonen erfolgte nach den Quoten Alter (16-45 Jahre; 46-73 Jahre), Geschlecht (etwa gleich viele Männer und Frauen) und Online-Bestellung von Medikamenten/ Arzneimitteln (ja: 15, nein:5):
  • 2 Frauen und 2 Männer, 16-45 Jahre, weniger als Abitur
  • 4 Frauen und 2 Männer, 16-45 Jahre, Fachhochschulreife/ Abitur
  • 2 Frauen und 2 Männer, 46+ Jahre, weniger als Abitur
  • 3 Frauen und 3 Männer, 46+ Jahre, Fachhochschulreife/ Abitur

Feldzeit des Pretests:

11/2015

Anzahl der Testleiter:

5

Im GESIS-Pretestlabor durchgeführte Tests:

20

Telefonisch (bzw. extern) durchgeführte Tests (Audioaufnahme):

-

Befragungsmodus:

PAPI

Pretestmodus:

CAPI

Vorgehensweise:

Einsatz eines Evaluationsfragebogens

Testpersonenhonorar:

15 Euro

Projektbeschreibung:

Das Projekt „ALPhA“, das im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt wird, ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Osnabrück und der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Es beschäftigt sich mit der Frage, welche effektiven Instrumente zur Bekämpfung von internetgestützter Arzneimittelkriminalität, z.B. Anbietung von gefälschten oder verfälschten Medikamenten, erarbeitet werden können. Dabei sollen auch bisher nicht erkannte Fälle von solchen Angeboten oder Verkäufern mittels Befragung von Ärzten, Apothekern und speziell von Verbraucherinnen und Verbrauchern erhoben werden. Als empirische Grundlage zur Beantwortung der Frage, wie hoch das Dunkelfeld des internetgestützten Verkaufs von problematischen Angeboten ist, soll mittels einer schriftlichen Befragung von ca. 15.000 zufällig ausgewählten Personen im Bundesland Hessen erhoben werden. Diese Untersuchung soll zu Beginn des Jahres 2016 durchgeführt werden.

Webseite:

https://www.alpha.uni-osnabrueck.de/

Auftraggeber:

Uni Osnabrück, Hochschule der Sächsischen Polizei (FH)
Prof. Dr. Karlhans Liebl
Pretestbericht (Deutsch): Link mit Abbildung für pdf Datei Download
Kognitiver Leitfaden (Deutsch): Link mit Abbildung für pdf Datei Download Zitation: Otto, W., Disch, K., Gebhardt, S., Beitz, C., Neuert, C., & Menold, N. (2015): ALPhA - Auswirkungen der Liberalisierung des Internethandels in Europa auf den Phänomenbereich der Arzneimittelkriminalität. Kognitiver Pretest. GESIS Projektbericht. Version: 1.0. GESIS - Pretestlabor. Text.