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Projektname:Healthcare-seeking in Germany (HEALSEE 1)
  1. Allgemeine Informationen: Wenn Frage 32 "Familie", "Freunde", "Kollegen", "Nachbarn", ODER "Bekannte"
  2. Einleitungstext: Wir möchten Ihnen im Folgenden einige Fragen zu der Person stellen, mit der Sie über Ihre Symptome gesprochen haben.
  3. Fragetext: Sie haben gesagt, dass Sie mit einem FAMILIENMITGLIED [FREUND, KOLLEGEN, NACHBARN, BEKANNTEN] über Ihre Beschwerden gesprochen haben. Nennen Sie mir bitte den Namen dieses FAMILIENMITGLIEDS [FREUNDS, KOLLEGEN, NACHBARN, BEKANNTEN]?
  4. Instruktionen: INT: Falls Befragter die Angabe des Namens verweigert bitte darauf hinweisen, dass der Name ausschließlich dazu dient, dass der Befragte bei Folgefragen identifizieren kann, über welche Person gesprochen wird.
    Wenn der Nachname verweigert wird, fragen, ob der 1. Buchstabe des Nachnamens angegeben wird, ansonsten mit dem Vornamen arbeiten.
  5. Antwortkategorien Vor- & Nachname genannt

    Teilweise genannt

    Nicht genannt


    1. Empfehlungen: Frage: Wir empfehlen bei dieser Frage Namensangaben nur dann machen zu lassen, wenn es zur Unterscheidung erforderlich ist, beispielsweise wenn mit mehreren Freunden über die Beschwerden gesprochen wurde. Darüber hinaus empfehlen wir in diesen Fällen nur mit dem Vornamen der genannten Person zu arbeiten, da dies für die Befragten unverfänglicher wirkt. Zudem sollte den Befragten auch erklärt werden, warum die Vornamen genannt werden sollen: „Ich werde bei den folgenden Fragen Details über die Kontakte mit Ihren Freunden abfragen. Da ist es einfacher, wenn Sie Ihre Freunde benennen. Nennen sie mir bitte die Vornamen der Freunde, mit denen Sie über Ihre [Beschwerden] gesprochen haben. Bei Personen, die durch ihre Rolle – z.B. aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehung – eindeutig identifiziert werden können (Mutter, Vater, (Ehe-)Partner, Bruder, Schwiegermutter, Schwiegervater), sollte nur mit dieser Rollenbezeichnung gearbeitet werden.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Specific Probing.
  2. Befund zur Frage: Bei dieser Frage sind neun der achtzehn Testpersonen, die diese Frage gestellt bekommen, bereit, sowohl den Vornamen, als auch den Nachnamen zu nennen. Fünf der Testpersonen sind bereit zumindest den Vornamen zu nennen und vier Personen verweigern die Angabe eines Namens.

    Begründet wird dies vor allem durch datenschutzrechtliche Aspekte und einer fehlenden Notwendigkeit, da man laut den Testpersonen auch einen eindeutigen Oberbegriff, wie „Frau, Familienmitglied, Kollege“ etc. verwenden könnte:
    • „Ich würde das nicht beantworten. Diese Info finde ich zu intim, zu persönlich, eine solche Angabe möchte ich nicht machen. Aber der Interviewer kann ja auch einfach „Familienmitglied“ oder so sagen, also „hat ihr Familienmitglied“. Das ist ja egal, wie derjenige heißt.“ (TP 01, nicht genannt)
    • „Ich würde jetzt auch nicht den Namen des Arztes nennen, ich wollte das einfach nicht. Ich finde das sehr persönlich.“ (TP 02, nicht genannt)
    • „Warum muss ich denn da den Namen sagen? […]Also kann ich nicht sagen mein Chef und meine Kollegin. Das reicht nicht? Also ich würde den Namen nicht nennen am Telefon. Ich würde sagen mit meinem Vorgesetzten und meiner Kollegin.“ (TP 03, nicht genannt)
    • „Ich weiß es nicht, ob ich das gerne angeben würde. Eher nicht. Das ist meine Frau. Da sehe ich keinen Grund warum man den vollständigen Namen [nennen soll], wenn es doch mehr oder weniger anonymisiert ist.“ (TP 04, Vorname genannt)
    • „Ich würde nur den Vornamen nennen. Da sehe ich nicht die Notwendigkeit dafür. Und auch so Sachen wie Datenschutz. Ich kann nicht einfach Namen preisgeben. Also eine öffentliche Person, Apotheker oder so, vielleicht schon. Aber Freunde, Verwandtschaft, da nicht.“ (TP 13, Vorname genannt)
    • „Ich würde nur den Vornamen nennen. Da sehe ich nicht die Notwendigkeit dafür. Und auch so Sachen wie Datenschutz. Ich kann nicht einfach Namen preisgeben. Also eine öffentliche Person, Apotheker oder so, vielleicht schon. Aber Freunde, Verwandtschaft, da nicht.“ (TP 13, Vorname genannt)
    Wenn den Testpersonen der Zweck dieser Preisgabe von persönlichen Daten nicht notwendig erschien, wurden auch keine oder nur rudimentäre Angaben zu den Gesprächspartnern gemacht. Um dem entgegenzuwirken sollte den Interviewern eine vorformulierte Begründung vorliegen.
  1. Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
  2. Konstrukt: Erfassung der Namen von Ansprechpersonen