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Fragetext: Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu:
Wenn ich im Laufe der nächsten 12 Monate ein (weiteres) Kind bekommen würde, dann...AntwortkategorienStimmen Sie persönlich...
Voll und ganz zuEher zu
Eher nicht zu
Überhaupt nicht zu
Weiß nicht/keine Angabe
Befund/Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:-
Befund zur Multi-Item-Skala:
Ziel von Frage 11 ist es drei unterschiedliche Punkte zu erfassen, die für eine Familiengründung bzw.-
erweiterung wichtig sind: Kinderbetreuung durch öffentliche Träger, die Unterstützungsmöglichkeiten
der Familie und mögliche berufliche Nachteile. Da neben den aufgeführten Gründen auch noch weitere
Aspekte relevant sein könnten, wurden die Testpersonen gefragt, ob es für sie darüber hinaus noch
weitere Punkte gibt, die bei einer Familiengründung bzw. –erweiterung wichtig sind.
Am häufigsten (10 Mal) wurden hier finanzielle Aspekte genannt. Insgesamt sechs Mal wurde ausreichend Platz bzw. Wohnraum aufgeführt, fünf Testpersonen antworteten, dass auch zu berücksichtigen sei, ob man schon bzw. noch überhaupt ein Kind will. Einen geeigneten Partner zu haben war für vier Testpersonen wichtig:- „Finanzielle Stabilität und zwischenmenschliche Stabilität bei beiden Partnern.“ (TP 04)
- „Finanzielle Gründe. Ob man es sich leisten kann. Und die wohnliche Situation.“ (TP 05)
- „Der möglicherweise wichtigste Punkt ist die eigene Lebensgestaltung. Mit jedem weiteren Kind wird ja auch die Möglichkeit beschränkt, sich selbst irgendwie zu entfalten. Auch die Möglichkeiten sich um bereits vorhandene Kinder kümmern zu können. […] Praktische Einschränkungen natürlich auch. Man braucht genügend Wohnraum. Ein zweites oder drittes Kind kriegt man noch ins Auto, ein viertes wird dann schon schwierig. Finanzierungsmöglichkeiten natürlich. Kann man sich noch weitere Kinder leisten, will man sich weitere Kinder leisten.“ (TP 12)
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Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:
Frage:
Durch die Nachfrage, ob es noch weitere als die in Frage 11 berücksichtigten Punkte für eine Familiengründung bzw. – erweiterung gibt, wurde deutlich, dass hier nicht alle relevanten Aspekte erfasst werden. Daher empfehlen wir auch Frage 11 um die beiden meistgenannten Gründe zu erweitern: finanzielle Aspekte und die Wohnsituation:
Wenn ich im Laufe der nächsten 12 Monate ein (weiteres) Kind bekommen würde, dann
Erweiterungen:
Item d): … würde es finanziell eng werden.
Item e) : … bräuchten wir eine andere, größere Wohnung bzw. Haus.
Antwortoptionen belassen.
- Eingesetzte kognitive Technik/en: General Probing, Specific Probing, Comprehension Probing, Emergent Probing
Items
Itemtext Item getestet a) wäre ein Betreuungsplatz in einer öffentlichen Einrichtung gesichert.- Itemtext: a) wäre ein Betreuungsplatz in einer öffentlichen Einrichtung gesichert.
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Empfehlungen:
Die Beantwortung von Item a) war für einen Teil der Testpersonen jedoch
nicht einfach, was auch an der verwendeten Formulierung des gesicherten
Betreuungsplatzes lag. Ferner war hier nicht allen Testpersonen klar, ob private
Optionen der Kinderbetreuung, wie beispielsweise Tagesmütter, in die
Antwort miteinbezogen werden sollen.
Daher empfehlen wir Item a) umzuformulieren und um gemeinnützige Einrichtungen zu ergänzen. Zudem sollte in einem weiteren Item die Betreuung durch private Anbieter erfragt werden:
Wenn ich im Laufe der nächsten 12 Monate ein (weiteres) Kind bekommen würde, dann
Item a1): … würden ausreichend Betreuungsplätze in einer öffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtung zur Verfügung stehen.
Item a2): … würden ausreichend Betreuungsplätze bei einer Tagesmutter oder privaten Einrichtungen zur Verfügung stehen.
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Befund zum Item:
Diese Aussage beantworten drei Testpersonen (TP 07, 08, 14) mit „stimme eher zu“, sechs Testpersonen
(TP 02, 05, 09, 10, 12, 13) mit „stimme eher nicht zu“ und vier Testpersonen (TP 03, 04, 06, 11) stimmen
dem „überhaupt nicht zu“. Die Testpersonen 01 und 15 machen bei Item a) keine Angabe.
Die Hälfte der Testpersonen äußert spontane Kommentare, in denen deutlich wird, dass dieses Item bei der Beantwortung Probleme bereitet:- „Verstehe ich die Frage richtig, dass ich wissen müsste, ob da jetzt schon ein Platz frei wäre? Da habe ich keinen Plan, das weiß ich nicht.“ (TP 01; „weiß nicht/kein Angabe)
- „Ich schwanke zwischen „eher nicht“ und „überhaupt nicht“. Besonders in Hinblick auf das gesichert. Was versteht man denn unter gesichert? Gesichert im Sinne von „wir haben eine feste Zusage“, dann würde ich sagen, stimme ich überhaupt nicht zu. Es gibt ja inzwischen einen gesetzlich geregelten Betreuungsanspruch, wo mir aber komplett unklar ist, inwiefern der auch durchsetzbar ist. Wenn man keinen Platz hat, hat man keinen Platz. Dann kann man dagegen klagen, aber im dem Sinne gesichert auch nicht. […] Also da schwanke ich so ein bisschen, würde dann etwas optimistisch sagen „eher nicht.“ (TP 12)
Testperson 13 erläutert spontan, dass sie nicht weiß „was heißt gesichert? Wenn ich ein Kind kriege, habe ich dann gleich einen Platz in der Kita? Ich verstehe die Frage nicht. .[…] Das kriegt man ja im Fernsehen mit, dass zu wenige Plätze frei sind. Dann eher nicht, aber wie gesagt, ich habe keine Kinder. Ich kann da nicht viel zu sagen.“ Danach merkt sie noch an, dass das Kind, wenn es in zwölf Monaten auf die Welt käme, auch nicht gleich in den Kindergarten kommen würde, „dann dauert es ja noch, bis es einen Betreuungsplatz im Kindergarten bräuchte“ (TP 13). Auch Testperson 15 erklärt, dass sie häufig höre, dass es einen Kitaplatzmangel gäbe, dass sie aber keine „konkrete Ahnung“ habe und deswegen hier keine Antwort geben könne.
Anhand der Bitte, ihre Antworten näher zu erläutern, wird deutlich, dass die Testpersonen, deren Antwort „stimme eher nicht zu“ lautet, diese aufgrund eigener Erfahrung geben oder aber, weil sie häufiger über Probleme bei der öffentlichen Kinderbetreuung gehört haben:- „Ich bin mir nicht sicher, dass das gesichert wäre. Es gibt oft Fälle, in denen Leute keinen Platz mehr gekriegt haben.“ (TP 09)
- „Bei meinen 2 Kindern, bis wir einen Hortplatz bekommen haben, sind drei Jahre vergangen. Das war eine Katastrophe.“ (TP 02)
Die drei Testpersonen (TP 07, 08, 14), die Aussage a) „eher zustimmen“, begründen ihre Antworten damit, dass sie hoffen, einen gesicherten Betreuungsplatz zu bekommen (TP 08, 14).- „Also ich bin mir nicht ganz klar, wie die Situation ist. Aber ich hoffe, oder ich denke, dass wenn ich einen Platz in einer öffentlichen Kita suchen würde, dann würde ich einen bekommen.“ (TP 08)
- „Eigene Bemühungen. Das ist wie bei Hartz 4. Wenn man alle Unterlagen beisammen hat zum richtigen Zeitpunkt und alles früh genug einleitet. Und wenn man 5 nach 12 kommt, hat man halt Pech gehabt.“ (TP 07)
Insgesamt betrachtet bereitet Item a) leichte Schwierigkeiten beim Beantworten. Zum einen ist für einen Teil der Testpersonen die Formulierung des gesicherten Betreuungsplatzes problematisch, zum anderen hat ein Teil der Testpersonen, der sich mit dem Thema Kinderbetreuung bisher nicht auseinandergesetzt hat, Probleme hier eine Einschätzung vorzunehmen. Ferner ist auffällig, dass die Testpersonen, die der Aussage zumindest „eher zustimmen“, alle drei keine Kinder haben. Alle Testpersonen, die Kinder haben, stimmen der Aussage (eher) nicht zu.
Anhand der Erläuterungen der Testpersonen zu den Nachfragen konnte man nicht erkennen, dass der Punkt der Kinderbetreuung durch öffentliche Träger eine relevante Rolle bei der Familienplanung spielt.
- Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
- Konstrukt: Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
Jab) würden meine Eltern, Schwiegereltern oder andere Verwandte regelmäßig die Kinderbetreuung übernehmen.- Itemtext: b) würden meine Eltern, Schwiegereltern oder andere Verwandte regelmäßig die Kinderbetreuung übernehmen.
- Empfehlungen: Item belassen.
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Befund zum Item:
Item b) stimmen vier Testpersonen (TP 05, 08, 13, 14) „voll und ganz zu“, fünf Testpersonen (TP 06, 07,
09, 11, 15) „eher zu“, zwei Testpersonen (TP 01, 12) „eher nicht zu“ und vier Testpersonen (TP 02, 03,
04, 10) „überhaupt nicht zu“.
Auch hier wurden die Testpersonen gebeten zu erläutern, warum sie sich für die jeweilige Antwortkategorie entschieden haben.
Die Testpersonen, die Aussage b) „voll und ganz zustimmen“, erklären, dass es eine schöne Zeit sei, die die Großeltern auch genießen können sollten. „Die sollten das miterleben, wie sie aufwachsen“ (TP 05). Testperson 08 berichtet davon, dass ihre Mutter von deren Mutter Unterstützung bei der Kinderbetreuung erfuhr, und sie daher davon ausgeht, dass ihre Mutter das nun genauso machen würde. Testperson 14 ist sich der Unterstützung ihre Eltern auch sicher und stimmt der Aussage demnach auch „voll und ganz zu“.
Drei der Testpersonen (TP 06, 09, 11), die hier „eher zustimmen“, berichten von der Bereitschaft der Eltern bzw. Schwiegereltern, auf ein Enkelkind aufzupassen:- „Weil ich es bei meiner Schwester sehe, dass meine Mutter halt viel für die Kinder macht, sie betreut und in die Schule oder den Kindergarten bringt.“ (TP 06)
- „Aus meiner Erfahrung raus. Weil die meisten aus meiner Verwandtschaft entweder Jobs haben, bei denen sie sich schnell mal frei nehmen können oder sogar schon in Rente sind. Und das auch sehr gerne machen.“ (TP 09)
- „Meine Eltern haben beide Jobs. Meine Großeltern wohnen 500km weit weg. Das ist nicht so praktisch, aber ich denk mal, das würde man regeln. Es ist ja auch in deren Interesse.“ (TP 15)
- „Im Moment wäre es wirklich schwierig. Meine Schwiegereltern und meine Eltern sind 200 km von hier entfernt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass meine Mutter, die auf das Enkelchen wartet, ihre Stelle reduziert und wenigstens einmal die Woche hier wäre um das Kind zu betreuen.“ (TP 07)
- „Wir haben beide keine Eltern mehr und die Familie wohnt sehr weit weg oder die in der Nähe sind berufstätig.“ (TP 01)
- „Ich verstehe jetzt „würden“ als eine Absicht, aber die Frage ist ja, ob es möglich ist für sie. Sie würden es machen, aber rein praktisch ist es in der gegebenen Situation nicht möglich, weil sie nicht vor Ort sind. Vom „würden“ her würde ich ja sagen, vom Umsetzen her nein.“ (TP 12)
Um nachvollziehen zu können, an welchen zeitlichen Rahmen die Testpersonen für die Kinderbetreuung bei der Beantwortung gedacht haben, wurden sie gefragt, was sie in dieser Frage unter regelmäßig verstehen. Die Mehrheit von 9 Testpersonen versteht unter regelmäßig 2-3 Mal wöchentlich, zwei Testpersonen geben hier 3-4 Mal wöchentlich an. Für Testperson 07 bedeutet regelmäßig zu festen Zeiten, „einmal die Woche oder einmal im Monat“, wohingegen die Testpersonen 01 und 08 regelmäßig hier als nach Bedarf verstehen.
Insgesamt kann man festhalten, dass Aussage b) den Testpersonen keine Probleme bereitete. Es konnten sich alle ohne besondere Schwierigkeiten für eine Antwortkategorie entscheiden. Auch bei dem Begriff regelmäßig herrscht fast allgemeiner Konsens unter den befragten Testpersonen.
- Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
- Konstrukt: Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
Jac) würde ich langfristig berufliche Nachteile haben.- Itemtext: c) würde ich langfristig berufliche Nachteile haben.
- Empfehlungen: Item belassen.
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Befund zum Item:
Item c) stimmen zwei Testpersonen „voll und ganz zu“ (TP 08, 10) und eine Testperson (TP 14) „überhaupt
nicht zu“. Jeweils sechs Testpersonen stimmen „eher zu“ (TP 01, 02, 03, 09, 11, 15) bzw. „eher
nicht zu“ (TP 04, 05, 06, 07, 12, 13).
Die Erläuterungen, warum die Testpersonen der Aussage eher zustimmen, sind recht unterschiedlich. Zwei Testpersonen (TP 08, 15) befinden sich noch im Studium und ein Baby würde den Studienabschluss bzw. den Berufseinstieg erschweren. Testperson 01 denkt, dass sie nach dem Mutterschutz und ggf. Elternzeit bei ihrem Arbeitgeber in der Hierarchie nach unten rutschen würde, Testperson 10 befürchtet sogar arbeitslos zu werden, da sein Betrieb zu klein sei um – noch dazu als alleinerziehender Vater - in Elternzeit gehen zu können. Aufgrund ihrer schlechten Erfahrung mit Kinderbetreuungsmöglichkeiten denkt auch Testperson 02 daran, dass sie einfach „nicht arbeiten gehen kann“ (TP 02). Die Testpersonen 09 und 11 denken eher an berufliche Einschränkungen, „dass ich mich dann mehr darum (um das Kind)kümmern würde und weniger versuchen würde, in meinem Job voran zukommen“ (TP 09) bzw. „man hat dann weniger Zeit sich um die Karriere zu kümmern. Zuhause kann man sich nicht so weiterbilden. Und das könnte sich schon langfristig auf die Karriere auswirken“ (TP 11).
Auch die Erläuterungen, warum die Testpersonen der Aussage (eher) nicht zustimmen, sind sehr individuell. Die Testpersonen 12 und 06 sagen, dass „wenn ich mir der Planung eines Kindes bewusst bin, dann bin ich mir auch bewusst, dass ich im Beruf nicht mehr ganz so erfolgreich bin. Und daher ist das kein Nachteil. Das ist dann halt so“ (TP 06), bzw. „wenn ich 12 Monate Elternzeit nehmen möchte, muss ich schon damit rechnen, dass es mit beruflichen Nachteilen einhergeht“ (TP 12). Testperson 07 spricht davon, dass man „eine Weile raus aus dem Job“ sei, „aber so wirklich langfristige Nachteile würde ich nicht haben“ (TP 07). Testperson 04 berichtet, dass sie in einer großen Firma mit ausreichend Personal arbeitet, bei der eine Teilzeitregelung möglich wäre, während Testperson 05 angibt, sie sei nicht selbstständig und „verliere nichts“. Testperson 14 ist in der Situation einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu haben und „wüsste nicht, was sich ändern könnte. Der Job wäre nach wie vor da“ (TP 14).
Auch Item c) bereitete den Testpersonen keine nennenswerten Schwierigkeiten. Alle konnten sich in der Skala einordnen und ihre Antwort sinnvoll begründen.
- Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
- Konstrukt: Antizipierte Folgen von (erneuter) Elternschaft
Ja